Metall-Industrie. 927 Direktion: Br. Witting. Aufsichtsrat: Kapitän Krueger, Düsseldorf; Dr. Ing. h. c. Köttgen, Berlin; Hüttendir. schumann, Düsseldorf; Hüttendir. Loh, Hüsten; Dir. Dr. jur. Fusbahn, Gelsenkirchen; Komm.-Rat W. Baare, Godesberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Godesberg: A. Schaaffhausenscher Bankverein, Fil. Paradiesbettenfabrik M. Steiner & Sohn, Akt.-Ges. in Gunnersdorf bei Frankenberg (Sachsen). Gegründet: Als A.-G. 10./4. 1905; eingetr. 31./7. 1905. Firma bis 9./8. 1906: Deutsche Reformbettenfabrik. Gründung siehe dieses Handbuch 1917/18. Zweck: Erwerb des Geschäfts der Firma „Deutsche Reformbettenfabrik M. Steiner & Sohn, Commandit-Ges., Erwerb der Patente des Fabrikanten Ernst Ottomar Steiner, Fortbetrieb dieses Geschäftes mit allen hiermit in Verbindung stehenden Geschäftszweigen u. die Über- nahme der bereits bestehend. u. Errichtung weiterer Zweigniederlassung. behufs hauptsächl. Vertriebes der eig. Erzeugnisse. Fabrikmässige Herstell. von Betten, Möbeln, Decken, Kissen u. sonst. Bettenteilen u. Handel mit Schlafzimmergegenständen all Art. Der Grundbesitz umfasst 21 500 qm, von denen rd. 7000 am bebaut sind. Zur Krafterzeugung sind 1 Dampfmaschine mit 90 PS. u. 2 Zweiflammrohrkessel von 77 u. 90 qm Heizfläche vorhanden. In Betrieb befinden sich 12 Elektromotoren von zusammen 160 PS. Das Unternehmen arbeitet mit 160 versch. Arbeitsmasch. u. Webstühlen. Übernahmewert der Anlagen am 1./8. 1904 M. 543762 Gesamtzugang 1904–1918 M. 540 967 bei M. 759 722 Abschreib., somit Buchwert ult. 1918 M. 325 008. Die Ges. unterhält Verkaufsfilialen in Altona, Berlin, Dresden, Köln, Elber- feld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Leipzig, München, Chemnitz, Düsseldorf, Stuttgart u. Zürich. 1911 Errichtung einer Zweigfabrik mit einer Fil. in Wien, welche 1913 von dem Dir. Ottomar Steiner übernommen wurde. In den ersten Kriegsmonaten sanken die Umsätze auf ein Geringes, im J. 1915 war die Ges. gut beschäftigt, doch waren grosse Filialverluste zu decken. Reingew. 1918–1920: M. 720 680, 1 013 959, 2 499 057. Kapital: M. 10 500 000 in 10 000 St.-Aktien u. 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 810 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./8. 1906 um M. 390 000, davon angeboten M. 270 000 den alten Aktion. zu 102 %, und weitere M. 120 000 zu 125 %. Nochmalige Erhöhung zwecks Ablös. der Genuss- scheine u. behufs Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 20./4. 1911 um M. 300 000. Diese neuen Aktien wurden den alten Aktion. zu 115 % angeb. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10./12. 1918 um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, angeb. den alten Aktion. 6: 1 zu 30 %; die restl. 70 % wurden seitens der Ges. aus Reserven eingezahlt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./2. 1920 um M. 1 200 000 (also auf M. 3 000 000) in 1200 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, angeb. den bisher. Aktion. v. 21./4. bis 13./5. 1920 zu 110 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./12. 1920 um M. 2 300 000 (also auf M. 5 300 000) in 2000. St.-Aktien u. 300 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. vom Chemnitzer Bankverein, davon M. 2 000 000 St.-Aktien angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 v. 22./12. 1920 bis 14./1. 1921 zu 115 %. Die Vorz.-Aktien haben Nachzahl.-Anspruch, sind auf mindestens 5 Jahre gesperrt u. werden bei Aufl. der Ges. zu pari mit 10 % Aufgeld eingelöst. Sie besitzen 10 fach. Stimmrecht, doch nur bei A.-R.-Wahlen, Kap.-Erh. oder Herabsetzung, Fusion u. ähnlichen Geschäften. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 19./10. 1922 um M. 3 200 000 (also auf M. 8 500 000) in 3200 Inh.-Aktien à M. 1000, davon 200 Vorz.-Akt. mit 10 fachem Stimmrecht; div.-ber. ab 1./1. 1921; übern. von einem Konsort.; ausgegeben zu 100 %, anzubieten zu 110 % (2: 1). Erhöht lt. G.-V. v. 13./5. 1922 um M. 2 000 000 in 2000 St.-Akt. à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922, von einem Konsort. übernommen. zu 155 %, angeb. zu 170 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. (siehe unter Kapital). Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div. an sämtl. Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem jedes Mitgl. M. 6000, der Vors. M. 12 000 Fixum) Rest nach G.-V.-B. (siehe auch unter Kap.) Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 009 500, Maschinen 1, Weberei 1, Wasserleitung u. Beleuchtung 1, Inv. 1, Fuhrpark 2, Patente 1, Klischee u. Zeichnungen 1, Beteilig. 50 000, Eff. 2 166 426, Aussenstände u. Bankguth. 12 275 158, Waren 3 523 637, Kassa 239 597, Filialen 5 325 465 (Avale 100 000). – Passiva: A.-K. 8 500 000, R.-F. I 530 000, do. II 200 000, Ersatzbau-K. 2 500 000, Kredit. in Frankenberg 7 302 177, do. der Filialen 590 441, Gewinn 4 967 174. Sa. M. 24 589 793. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 6 416 481, Abschr. 54 320, Reingewinn 4967 174 (davon Div. u. Bonus 3 400 000, R.-F. I 325 000, Beamten-F. 50 000, Arbeiter-Inval.-F. 90000, Wirtschaftsbeih. an die Arbeiter 150000, Ausbau von Werkwohn. 200000, Tant. für A.-R., Vorst. u. Beamte 765 000, Vortrag 27 174). – Kredit: Vortrag 27 557, Eff.-Erträgn. u. Zs. 33 810, Zs. 106 977, Waren-Brutto-Gewinn 11 249 631. Sa. M. 11 437 976. Kurs: Eingeführt die Aktien in Dresden im Juli 1920, in Leipzig im November 1920. urs in Dresden Ende 1920–1921: 469.75, 750%. – In Leipzig Ende 1920– 1921: 465, 740 %. Dividenden 1912 –1921: 11, 10, 0, 3, 10, 16, 16 £ 8 % Bonus, 20 £ 10, 20 £ 10, 30 – 10 % lonus. Vorz.-Akt. 1920–1921: 24 ― 10 % Bonus, ? %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.). Direktion: Rud. Nendel.