Metall-Industrie. 947 gegründeten Spezialfabrik zur Herstell. von geschnittenen Zahnrädern, ferner der Vertrieb der eigenen Fabrikationserzeugnisse u. anderer Artikel der Metallindustrie. Die auf eigenem Grundbesitz (9880 qm) errichteten, ausgedehnten Fabrikanlagen liegen im Osten Leipzigs an der Eisenbahnstrecke Leipzig-Dresden. An das an der Strasse gelegene Geschäftshaus schliessen sich der Hauptmaschinensaal sowie die Nebengebäude an; die Arbeitsräume haben eine nutzbare Flache von 10 500 am. Die Härterei und Schmiede stehen isoliert gebaut. Die Gebäude sind in den J. 1908, 1912, 1915 und 1918 errichtet, massiv gebaut und mit Gas. und elektr. Anlage versehen. Die Transformatoranlagen werden von den städtischen Werken gespeist; der Antrieb der Transmissionen erfolgt gruppenweise durch Hlektromotoren, und es befinden sich etwa 500 Arbeitsmaschinen, grösstenteils Spezial- maschinen im Betrieb. Lt. Beschluss des A.-R. v. 24./9. 1920 ist von dem Fabrikbesitzer Wilh. Köllmann die in Langenberg belegene Fabrik, welche in der Hauptsache Maschinen zur Anfertigung von Zahnrädern herstellt, mit Rückwirk. v. 1./1. 1920 gegen Hergabe der aus der Emiss. von 1920 restl. M. 500 000 Aktien, angekauft. Die Firma Wilh. Köllmann Sohn in Langenberg wird als selbständige Tochtergesellschaft weitergeführt. Ausserdem betreibt die A.-G. unter dem Namen ihrer weiteren Tochtergesellschaft Köllmann Werke G. m. b. H. in Leipzig die Herstellung von Werkzeugen, insbesondere hinterdrehte Fräser für die Zahnräderfabrikation und Schneidräder (Spezialwerkzeuge zum Schneiden von Zahn- rädern) u. unter dem Namen Fischer & Kündler in Chemnitz eine Spezialfabrik zur Her- stellung von Shapingmaschinen. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 20./9. 1913 um M. 250 000, begeben zu pari, dann lt. G.-V. v. 9.3. 1918 um M. 500 000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, übernommen von der Dresdner Bank, angeboten den alten Aktionären 2: 1 im Juni-Juli 1918 zu 110 %. Die a. o. G.-V. v. 10./8. 1918 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, übern. von der Dresdner Bank, angeb. den alten Aktion. im Sept. 1918 3:1 zu 150 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./2. 1920 um M. 2 000 000 (also auf M. 4 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von der Dresdner Bank in Leipzig zu 115 %, angeb. den bisher. Aktion. 4:3 vom 29./4.–20./5. 1920 zu 120 %. Die restl. M. 500 000 neuen Aktien wurden d. A.-R. f. Gesellschaftszwecke zur Verfügung gestellt. Weiter erhöht lt. G.-V.-B. v. 29./4. 1922 a) um M. 3 000 000 St.-Aktien in 3000 Akt. à M. 1000; b) um M. 1 000 000 St.-Aktien in 1000 Akt. à M. 1000. Die neuen Aktien lauten auf den Inh. u. wurden zu a zu 180 % aus- gegeben u. der Dresdner Bank in Leipzig überlassen. Hiervon wunden den alten Aktionären M. 2 400 000 zu 200 % zuzügl. Schlussnotenstempel im Verh. von 5: 3. z. Bez. angeboten; die restlichen M. 600 000 St.-Aktien sind bestens zu verwerten u. der Gewinn mit an die Ges. abzuführen. Von den Kosten der Kap.-Erhöh. einschl. Schlussnotenstempel trägt die Dresdner Bank M. 288 000, den Rest die Ges. Die weiter unter b ausgegeb. M. 1 000 000 wurden gleichfalls der Dresdner Bank überlassen. Die näheren Bestimmungen über Aus- gabe-Kurs etc. wurden dem A.-R. überlassen. Die Kap.-Erhöh. gilt als gescheitert, wenn die Zeichnung der Aktien nicht bis zum 31./12. 1923 erfolgt ist. Hypothekar-Anleihe: M. 2 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. V. 30./8. 1920, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Dresdner Bank in Leipzig oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1931 bis spät. 1./7. 1950 durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkauf, im Jan. auf 1./7.; ab 1931 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Leipziger Grundbesitz etc. Coup.-Verj.: 4 J. (K), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Leipzig: Dresdner Bank. Kurs: Eingef. im Jan. 1921 in Leipzig. Kurs Ende 1921: 850 %. Bereits vorher von der Dresdner Bank in Leipzig zu 99.75 % frei- händig zum Verkauf gestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 %), etwaige sonst. Rückl., vertr. Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von zus. M. 30 000), Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 320 000, Gebände 1 000 000, Arbeits- masch. 4 400 000, Vorräte 3 282 562, Kasse 19 460, Wertp. 516 049, Aussenstände 2 644 697. 638 Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 421 436, Rückl. für Anteilscheinesteuer 41 250, unerhob. Div. 3300, Oblig. 2 500 000, Buchschulden 4 608 569, Gewinn 608 214. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 3 300 315, Abschreib. 531 449, Reingewinn 008 214 (davon Div. 600 000, Vortrag 8214). – Kredit: Vortrag 100 066, Betriebsergebnis 6339 914. Sa. M. 4 439 979. Kurs Ende 1919–1921: 185, 259, 500 %. Eingeführt in Leipzig im Dez. 1919. Dividenden 1912–1921: 10, 10, 10, 12, 15, 20, 14 £ 5 % Bonus in Kriegsanl., 15, 15, 10 %. Direktion: Ing. Gust. Köllmann, Leipzig; Wilh. Köllmann, Langenberg, Rhld. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat M. Kraemer, Stellv. Justizrat Dr. Kallir, Kaufm. Alfred Richard, Leipzig; Paul Rohde, Berlin. Zahlstellen: Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anst., Dresdner Bank u. die sonst. Nieder- lss. dieser Banken. 60*