9822 Metall-Industrie. Schreinerei u. eine mechanische Werkstatt. Der zum Antrieb der gesamten Werkanlagen erforderl. elektr. Strrom von 220 Volt Spannung wird in eigener Anlage erzeugt, die auch den Strom für die Beleucht.-Anlage liefert. Die hierzu dienende Dampfmaschinen-Anlage besteht aus 3 modernen Maschinen mit zus. ca. 500 PS., die aus 2 Cornwallkesseln mit Über. hitzeranlagen gespeist werden. Die elektr. Kraft- und Tichtanlagen sind durch eine grössere Akkumulatorenbatterie vervollständigt. Ferner vorhanden: 1 Direktorwohnhaus u. 3 ein- fache u. 8 doppelte Wohnhäuser für Beamte u. Arb., sowie Beamtenkasino. 1906 hat die Ges. den Eisenbahnanschluss an die Staatsbahn u. die Verwaltungsgebäude neu errichtet, sowie den Umbau des alten Werkes zum grössten Teil durchgeführt. 1908 fand der Neubau der Eisenkonstruktionswerkstätten statt. Betriebsumschlag 1912–1921: M. 5 565 533, 5 052 705, 3 900 000, 4 447 000, 7 863 000, 8 712 000, 10 650 000, 7 800 000, 31 330 000, 44 307 000; Brutto.- gewinn: M. 726 800, 817 036, 723 325, 877 846, 1 491 292, 1 661 688, 1 587 378, 2 023 218, 4 608 134, 9 136 428. Beamte u. Arbeiter ca. 500 Mann in Rheinbrohl u. Neuwied. 1921 Erwerb des Stanz- u. Emaillierwerks „Moguntia“, Mainz-Kostheim. Am 1./1. 1911 erfolgte die Angliederung der Akt.-Ges. für Brückenbau, Tiefbohrung u. Eisenkonstruktionen in Neuwied (siehe bei Kapital). Das Werk der Ges. liegt in Neuwied in unmittelbarer Nähe des Staatsbahnhofes. Der Grundbesitz umfasst ca. 40 000 qm, wovon ca. 12 000 qm mit Fabrik- und Wohngebäuden bebaut sind. An Betriebseinrichtungen bestehen: Maschinen, Werkzeuge, Kran- ußnd Nietanlagen für die Herstellung von eisernen Brückenkonstruktionen bis zu den grössten Spannweiten, sowie von Eisenhochbauten aller Art; ferner Betriebseinrichtungen für die Erzeugung von Kesseln, Blechbehältern etc. sowie eine mechan. Werkstätte u. Dreherei. Für den Antrieb sämtl. Masch., sowie für die Beleuchtung des Werkes ist eine ausgedehnte elektr. Kraft- u. Lichtanlage vorhanden. Die Dampfmasch.-Anlage von 400 PS. besteht aus 2 Masch. nebst Dampfkesseln; eigener Anschluss an die Staatsbahn. Kapital: M. 16 000 000 in 16 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, Erhöh. 1897 um M. 500 000, 1899 um M. 500 000, 1900 um M. 500 000, zur Begebung gelangten von letzteren nur M. 250 000, so dass das A.-K. M. 2 250 000 betrug. Wegen weiterer Wandlung bezw. Herabsetz. des A.-K. auf den Betrag von M. 1 725 000 siehe Jahrg. 1909/10 dieses Buches. Die a. o. G.-V. v. 30./1. 1911 beschloss Erhöh. um M. 575 000 (auf M. 2 300 000), hiervon dienten M. 250 000 zu pari zum Erwerb der Akt.-Ges. für Brückenbau, Tiefbohrung u. Eisen- konstruktion in Neuwied (A.-K. M. 1 000 000). Die restl. M. 325 000 neuen Aktien wurden von einem Konsortium zu 165 % übernommen und hiervon ein Teilbetrag den alten Aktionären zu 180 % angeboten. Agio mit ca. M. 166 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 7./7. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 2 700 000 in 2700 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, wovon den alten Aktion. ein Teilbetrag (1: 1) zu 150 % angeboten wurde. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./11. 1921 um M. 5 000 000 (also auf M. 10 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000 mit Div. Ber. ab 1./7. 1921, übern. von einem Konsort. zu 122½ %, davon angeb. M. 3 333 000 den bisher. Aktion. im Verh. 3:2 bis 7./1. 1922 zu 130 % plus Stempel u. Unkosten. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./5. 1922 um M. 6 000 000 (also auf M. 16 000 000) in 6000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem N zu 260 % mit der Verpflicht. davon M. 5 000 000 den Aktion. zu 300 % anzubieten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1. Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 u. höchstens 10 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl. 4 % Div., vom Übrigen 10 % an A.-R. (mind. M. 6000 jährlich), Rest weitere Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 705 178, Gebäude 803 001, Masch. 3, elektr. Anlage 2, Eisenbahn-Anschlüsse 2, Verzinkerei 1, Geräte, Werkzeug u. Utensil. 2 Fuhrwerk 1, Menage-Geräte 13 Werksgleise 2; Rohmaterial. u. Fabrikate 6 742 393, Kassa 139 295, Eff. 521 690, Debit., Bankguth. u. andere Aussenstände 29 725 054, Lohn- Vorschuss 57 187, Zwischenlöhnung 35 246, Kaut.-Akzepte 10 000, Avale 97 764. – Passiva: A.-K 10 000 000, Kredit. 16 526 244, Lohn-K. 618 286, R.-F. 2 074 547, Spez.-R.-F. 200 000, Werk erhalt. 1 700 000, Beamten- u. Arb.-Wohnhausneubau-K. 300 000, Reichsnotopfer 434 800, Steuer-K. 234 346, Beamten- u. Arb.-Wohlf. 1 454 980, Delkr. 136 467, unerhob. Div. 9600, Kaut.-Akzepte 10 000, Avale 97 764, Gewinn 5 039 789. Sa. M. 38 836 827. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern, Versich.-Präm. etc. 3 583 074 Abschr. 762 000, Gewinn 5 039 789, (davon: Steuern 1254 000, Tant. u. Belohnungen 998 250 Div. 2 250 000, Vortrag 537 539. – Kredit: Vortrag 248 435, Bruttogewinn 9 136 428. Sa. M. 9 384 864. Kurs: Ende 1912–1921: In Frankf. a. M.: 227. 50, 212, 1937% – 285, 370, 180*%, –, – 1400 % – In Köln: 225, 212, 180*, —, 285, —, 180, –, 575, 1550 %. – Bie gleichber Aktien wurden im Juli 1907 auch in eingeführt; erster Kurs 27./7. 1907: 142.50 % Ende 1912–1921 daselbst: 228, 212.50, 185*, –, 285, 370, 180*, –, 609.75, 1550 %. Dividenden: Gleichber. Aktien 1912–1921: 14, 14, 12, 16, 16, 16, 16, 30, 25, 300 9 ausserdem wurde für 1916 u. 1917 ein Bonus von je M. 200 u. 1918 ein solcher von M. 300 in 5 % Kriegsanleihe verteilt. C.-V.: 5 J. (F.) Direktion: Ludw. Heinrichsdorff. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Dr. jr. Emil Freiherr von Oppenheim, Stellv. Geh. Finanzrat Rob. Bürgers, Bankier Ferd. Rinkel, Köln; Justizrat Dr. Karl Mayer, Brühl b. Köln; Gen.