Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10 fach. Stimmrecht. Die Ges. ist berecht., ab 1932 die Vorz.-Akt. zu 110 % zurückzuerwerben. Anleihe: M. 3 200 000 in Obl. von 1912 u. 1920, aufgenommen zur abermaligen Fabrik- erweiterung. Rückzahlbar zu 102 %. In Umlauf Ende 1921: M. 3 123 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1914 v. 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Bilanz ain 31. Dez. 1921: Nicht eingez. A.-K. 4 290 000, Grundst. 156 306, Fabrik- geb. 556 923, Masch. 638 800, Werkzeuge 1, elektr. Anlage 1, Gleisanlage 1, Utensil. 1, Mobil. 1³ Patente 1, Modelle 1, Kassa 128 293, Wechsel 54 743, Wertp. 87 557, Aussenstände einschl. Bank.- u. Postscheckguth. 10 088 577, Rohmat., Halb- u. Fertigfabrikate 9837 543. – Passiva: A.-K. 10 400 000, Obl. 3 123 000, R. F. 4 348 000, Talonsteuer-Rückl. 50 000, Beamten- u. Arb.- Unterst.-F. 100 000, Kredit. 6639 961, alte Obl. Zs. 57 581, alte Div. 2810, Reingewinn 1 117 398. – Sa. M. 25 838 750. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 3 196 728, Abschr. 291 106, Reingewinn 1117 398 (davon Div. 936 900, Tant. 83 300, Vortrag 97 198). – Kredit: Vortrag 36 210, Gewinn auf Erzeugnisse 4 569 022. Sa. M. 4 605 232. Dividenden: 1911/12–1913/14: 9, 5, 4 %; 1914 (6 Mon.): 4 %; 1915–1921: 12, 12, 10, 8, 10, 15, 20 %. Ausserdem für 1917 einen Bonus von M. 100 in Kriegsanleihe u. für 1919 10 % in bar gewährt. Vorstand: Gen.-Dir. Komm.-Rat Alfred Ley, Dir. Theodor Winz. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Jacob Becker, Köln- Kalk; Stellv. Finanzrat Oskar von Külmer, Arnstadt; Ing. Hugo Ley, Erfurt; Maschinenfabrik. Herm. Erbschloe, Lüttringhausen: Fabrikbes. Paul Lüdorf, Barmen. Zahlstelle: Arnstadt: „ Bank Fil. 3%%... „Kyffhauserhüttes vormals Paul Reuss in Artern. Gegründet: 23./2. 1897; eingetr. 10./5. 1897. Übernahme der Firma Paul Reliss für M. 375 000 gegen Gewährung von 375 Aktien. Zweck: Erwerbung u. Fortführung der gewerbl. Unternehmungen u. damit zusammen- hängender Geschäfte der Firma Paul Reuss, Artern. Herstell. von Milchentrahmungsmasch.' Viehfutterdämpf-Apparaten, Dampferzeugern, Schrotmühlen, Motor-Lokomobil., Motoren, Motor- pflügen, Dreschmasch., Ackergeräten, Pumpen, Heizkörpern, Waschmasch. Grosse Verzinkungs- Anlage: Areal 5.1632 ha. Kraftmasch. von 500 PS. Neubauten u. Einricht. erforderten 1912–1921: M. 148 399,73 666, 58 227, 17 412, 76 834, 42 323, 170 982, 83 839, 106 550, 129 186. Umsatz 1912–1921: M. 3989 257, 4162294, 2934255, 2846 600, 2 827 969, 4253 112, 3674 822, 6 491 059, 11 518 326, 23 638 278. 600 Arb. u. 130 Beamte. Verkaufsbureaus 1 in Breslau, Danzig, Karlsruhe, Nürnberg, Stettin. Beteil. bei Wohnungsbauv. Artern mit M. 25 200. Im Mai 1910 erfolgte die An- gliederung der Ergon-Kosmos-Akt.-Ges. in Karlsruhe (siehe bei Kap.) u. im Mai 1911 die Gründung der Firma „Ruhrwerke, Motoren- u. Dampfkesselfabrik Akt.-Ges.“ in Duisburg, mit einem A.-K. von M. 1 200 000 zwecks Übernahme der Motorenabteil. Karlsruhe u. der Firma Wiedenfeld & Co. in Duisburg. Die Aktien-Beteilig. an dieser Ges. betrug M. 663 000. Lt. G.-V. der Kyffhäuser-Hütte v. 18./1. 1913 wurden die Ruhrwerke mit Wirkung ab 1./1. 1912 übernommen; siehe bei Kap. Mit Rücksicht auf die schwierigen Geldverhältnisse be- schloss die G.-V. v. 16./6. 1913 den restl. Reingewinn aus 1912 (M. 405 345) nicht als Div. zu verteilen, sondern vorzutragen, 1913 erhebliche Verluste durch die Ruhrwerke infolge ungünstiger Prozesse u. notwendiger Abschreib. Es ergab sich ein Gesamtverlust von M. 2 204 568 oder nach Aufzehrung von M. 1 086 876 Res. und M. 300 045 Betriebsgewinn des Arterner Werkes eine Unterbilanz v. M. 817 647. Artern erzielte M. 300 045 Betriebsgewinn, die Ruhrwerke arbeiteten mit M. 632 579 Betriebsverlust. Der verlustbringende Betrieb der Abteil. Duisburg (Ruhrwerke) ist 1914 gänzlich eingestellt worden. Die Liquidation dieser Abteil. ist durchgeführt. Grundst. u. Gebäude eind 1917 verkauft. Der Krieg hat den Absatz u. die Erträge der laufenden Fabrikations- Artikel im Jahre 1914 ungünstig beeinflusst, doch war die Ges. dann im Jahre 1915 mit Aufträgen für die Landwirtschaft u. mit Heeresliefer. hinreichend beschäftigt. Weitere erhebl. Abschreib. auf Inventurbestände u. Debit. (zus. M. 439 487) ergaben in Verbind. mit dem Betriebsverluste für 1914 einen Gesamtverlust der Abteil. Duisburg von M. 448 910. Unter Verrechn. des Arterner Gewinnes per 1914 von M. 3136 erhöhte sich der Verlust aus 1913 (M. 817 647) um M. 445 773, also auf M. 1 263 420, konnte aber aus dem Gewinn für 1915 (M. 505 488) auf M. 757 932 u. 1916 um M. 501 835 auf M. 256 096 herabgedrückt u. 1917 ganz getilgt werden. Um die ungestörte Fortführ. des Betriebes, namentl. die Ausführ. der Heeresaufträge, zu sichern, beantragte die Ges. am 19./8. 1914 die Anordn. einer gerichtl. Geschäftsaufsicht, welchem Antrage stattgegeben wurde. Infolge dieser Massregel konnte die Ges. bis Ende Mai 1915 allen Lieferanten u. Banken 50 % ihrer Forder. = ca. M. 1 200 000 abzahlen u. später weitere Abstoss. machen. Nach Besser. der Liquidität 1 konnte die Geschäftsaufsicht im J. 1916 wieder aufgehoben werden. Auch 1916–1918 war die Ges. sehr gut beschäftigt. Anfang 1919 Umstellung auf Friedensarbeit. Kapital: M. 15 000 000 in 14 500 St.-Aktien à M. 1000 u. 500 Vorz.-Aktien 3 M. 1000. Urspr. M. 400 000. Die G.-V. v. 25./4. 1904 beschloss Erhöh. um M. 600 000 (auf M. 1 000 000) in 600 Aktien, wovon 400 Stück den Aktionären zu 103 % plus 4 % Stückzs.