Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1031 1917/18 war die Ges. gut beschäftigt; es wurde ein Gewinn von M. 512 007 erzielt, so dass sich die Unterbilanz auf M. 700 754 ermässigte. (Wegen Sanierung lt. G.-V. v. 28./10. 1919 siehe bei Kap.). Das Geschäftsjahr 1918/19 ist für die Ges. verlustbringend gewesen. Bis zu den Umwälzungen im Nov. 1918 war der Betrieb vollauf mit der Anfertigung von Kriegs- material beschäftigt und sind grosse Umsätze bei gutem Nutzen erzielt worden. Von diesem Zeitpunkt an mussten die Kriegsarbeiten eingestellt werden. Der grössté Teil der vorhandenen Einricht. war für die Friedenswirtschaft nicht brauchbar und daher eine Um- stellung des gesamten Betriebes erforderlich. Nach Abschreibungen von M. 173 600 ergab sich für das Geschäftsjahr 1918/19 ein Verlust von M. 351 875, der auf neue Rechnung vor- getragen wurde, aber aus dem Gewinn von 1919/20 getilgt werden konnte. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000; die G.-V. v. 26./6. 1893 beschloss Rückkauf von M. 100 000, die G.-V. v. 29./6. 1896 Erhöh. um M. 300 000, div.-ber. ab 1./4. 1896, ausgegeben zu 115 %. A.-K. somit von 1896–1912 M. 1 300 000 in St.-Aktien. Über die Schaffung von Vorz.-A. sowie Sanierung im Jahre 1912 s. Jahrg. 1921/22 I. A.-K. danach M. 820 000 in gleichber. Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 9./11. 1916 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 590 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1916, übernommen unter Ausschluss des. Bezugsrechtes der Aktionäre von Alex. Kremener zu 100 % zuzügl. der Kosten u. Stempel. Alex. Kremener hielt sich ferner an die schon früher gemachte Offerte, 80 % für jede ihm angebotene alte Hartung-Aktie zu zahlen, bis 31. Dez. 1916 gebunden. Ausserdem übernahm derselbe die fällige Abdeckung der Bankschuld von ca. M. 1 070 000. Die a. o. G-V. v. 28./10. 1918 bezw. 20./12. 1919 beschlossen zur Tilg. der vorhandenen Unter- bilanz von M. 700 754 die Herabsetzung des A.-K. von M. 1 410 000 auf M. 705 000 durch Zus legung der Aktien 2: 1 (Frist 28./3. 1920). Gleichzeitig wurde die Wiedererhöhung des A.-K. auf M. 2 500 000 durch Ausgabe von 1795 neuen Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1919 beschlossen. (Nicht durchgeführt). Nicht eingereichte 71 St.-Aktien wurden für kraftlos erklärt u. öffentlich versteigert. Die a. o. G.-V. v. 27./10. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 795 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1920. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./3. 1922 um M. 5 000 000. in 5000 Inh.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1922, übern. von einem Konsort. (National- bank f. Deutschl.), angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:2 bis 26./4. 1922 zu 150 % plus Stempel u. Unkosten. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: Bis 1917: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 4000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Grundstück 320 000, Gebäude u. Fabrikanl. 980 000, Masch. 1, Stahlgiesserei 1, Inventar 1, Fuhrwerk 1, Modelle 1, Patente 1, Debit. 14 186 971, Bankguthaben 8 441 395, Kassa 78 267, Wechsel 19 200, Kaut. 157 500, Rohmaterial., Halb- u. Fertigfabrikate 2 071 310. – Passiva: A.-K. 7 500 000, R.-F. 1 776 165, Kredit. 16 107 022, Avale 157 500, Erneuerung 300 000, unerhob. Div. 7650, Gewinn 406 313, Res.-F. 13 834, Div. 300 000, Tant. an A.-R. 12 971, Vortrag 79 507. Sa. M. 26 254 650. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 205 016, Steuern 135 155, Arbeiter- Versich. 236 027, Abschreib. auf Gebäude 20 000, do. Masch. 328 999, Gewinn 406 313 (davon R.-F. 13 834, Div. 300 000, Tant. an A.-R. 12 971, Vortrag 79 507). – Kredit: Vortrag 76 288, Geschäftgewinn 2 255 223. Sa. M. 2 331 512. Kurs Ende 1900–1912: Aktien bezw. St.-Aktien: 104.50, 78, 77, 93.10, 96.50, 96, 115.50, 94, 87.50, 85.10, 70.50, 44.50, 10 %. Eingef. 3./7. 1890 zu 130 %. Notierten in Berlin und zwar ab 23./9. 1912 franko Zs., später Notiz ganz eingestellt. Dividenden 1911/12–1921/22: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 10, 12 %. Direktion: Alex. Kremener, Edgar Faustein; Stellv.: V. Kohlrautz. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geheimrat Felix Deutsch, Stellv. Dir. Heinrich Peierls, Dir. Hjalmar Schacht, Dir. Aug. Elfes, Dir. Georg Pfeiff, Justiz-R. Georg Mankiewitz. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Commerz- u. Privat-Bank, Darmstädter u. Nationalbank. G. Kärger, Fabrik für Werkzeugmaschinen Akt.-Ges. in Berlin O. 27, Krautstr. 52. Gegründet: 12./1. u. 24./7. mit Abänder. vom 20./5. 1916 mit Wirkung ab 1./1. 1916; eingetr. 30./8. 1916. Gründer: Fabrikbes. Gust. Kärger, Ing. Alfred Frommherz, Berlin; Gutsbes. u. Rittmeister a. D. Hjalmar Carlsson, Fittga bei Stockholm; Apotheker Arthur Gretsch, Charlottenburg; Gaswerk-Dir. Walter Licht, Berlin. Von den Gründern brachte Gustav Kärger, Berlin, alleiniger Inh. der Firma G. Kärger, Fabrik für Werkzeugmasch. auf das A.-K. in die Akt.-Ges. ein, das bisher unter dieser Firma in Berlin, Krautstr. 52 be- triebene Fabrikgeschäft nebst allen Aktiven und Passiven sowie das ihm gehörige, zum Fabrikbetrieb dienende Grundstück Krautstr. 52 in Berlin einschl. aller Masch. u. des ge- samten Inventars. Der Wert dieser Sacheinlage ist auf M. 1 422 000 festgesetzt; als Entgelt erhielt Gustav Kärger 1422 Stück Aktien. Die Kosten für Erricht. der Ges., deren Vorbereit. sowie für Erwerb u. Übertrag. der eingebrachten Gegenstände einschl. der Stempel, Aktien- stempel u. Umsatzsteuer trug Gustav Kärger. Zweck: Fortführung des bisher unter der Firma G. Kärger, Fabrik für Werkzeugmasch. in Berlin betriebenen Fabrikunternehmens, Fortführung u. weiterer Ausbau der Fabrikation