1044 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Franz Seiffert & Co. Akt.-Ges. in Berlin, C. 19, Oberwasserstrasse 12 a/13. Gegründet: 10./4. bezw. 15./5. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 20./5. 1905. Gründung s. Jahrg. 1909/10. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Gegenständen zur Anlage von Hochdruckrohrleitungen nach System Seiffert, speciell Fabrikation von Teilen zur Anlage vollständiger Hochdruck- rohrleitungen und Herstellung von Apparaten zwecks rationeller Ausnutzung von Dampf- anlagen wie Wasserreinigungs- u. Filtrier-Apparate, Überhitzer, Entöler etc. Zur Zeit sind in allen Abteil. der Ges. ungefähr 1500 Personen beschäftigt. In Heegermühle bei Eberswalde besitzt die Ges. eine sowohl am Finow- wie am Hohenzollern-Kanal belegene Fabrikanl. mit eigener Gleis- u. Hafenanlage, bestehend aus einer Eisen-, Temper- u. Stahlform- Giesserei, Kesselschmiede u. Apparatebauanst., Rohrbiegerei, Wellrohrfabr., Armaturenfabr. etc. sowie Werkstätten für die Reparatur u Lokomotiven. Das Grundstück hat eine Grösse v. 532 409 qm, von denen 31 641 qm bebaut sind. Umsatz 1918–1921: M. 14 000 000, 44 000 000, –, 62 000 000. 1910 Errichtung einer modern ausgerüsteten Fassongussdreherei, einer Werkstatt für mech. Feuerungs-Apparate, Neubau einer Gussputzerei, Erweiterung der Rohrbiegerei, Schweisserei, Ventilfabrik usw. 1917 Errichtung einer Wellrohrfabrik mit Gasanstalt. 1920/21 Versandhalle, Armaturenfabrik, Zentralheizkesselhaus, Lokomotiv- Reparaturwerkstatt. Erweiterungsbauten u. Anschaff. erforderten 1914–1921 7d. M. 105 000, 180 000, 170 000, 246 000, 195 952, 1 307 386, 8 171 249, 4 788 120. Kapital: M. 16 500 000 in 16 500 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 700 000, erhöht zum Ausbau der Anlagen lt. G.-V. v. 27./4. 1906 um M. 600 000, übernommen von einem Konsort. zu 110 % gegen eine Provis. von M. 12 000, angeb. den Aktionären M. 525 000 zu 110 %. Die G.-V. v. 10./5. 1910 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel Erhöh. des A.-K. um M. 700 000, übernommen von einem Konsort. zu 115 % gegen eine Provision von M. 17 500, angeb. den Aktionären M. 650 000. zu 115 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./1. 1919 um M. 300 000 (auf M. 2 300 000) in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1919, angeboten den alten Aktion. 7: 1 zu pari kostenfrei: der entfallende Betrag samt Kosten wurde dem R.-F II entnommen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./11. 1919 um M. 1 700 000 in 1700 Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort. zu 142.50 %, angeb. den bisher. Aktionären 3:2 v. 21./1.–11./2. 1920 zu 150 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1920 um M. 4 000 000 (auf M. 8 000 000) in 4000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, angeb. den alten Aktion. zu 160 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 13./6. 1922 um M. 8 500 000 (also auf M. 16 500 000) in 8500 Akt. à M. 1000, hiervon M. 8 000 000 anzubieten den bisher. Aktion. zu 260 % (1: 1), Restl. M. 500 000 bleiben zur Verf. der Ges. Hypothek.-Anleihe: M. 6 000 000, erststellige Hyp., 4½ %, aufgenommen 1920 zum Bau von Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern u. Werksanlagen in Heegermühle, zur Verstärkung der Betriebsmittel u. zur Ablösung der Anleihe v. 1907. Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %, lautend auf den Namen der Commerz- und Disconto-Bank oder deren Order und durch Indossament – auch Blanko-Indossament – übertragbar. Zinsen 1./2.–1./8. Tilgung ab 1924 bis 1950 durch jährliche Auslos. bis Ende Februar per 1./8.; verstärkte Tilgung oder Totalkündigung mit dreimonatlicher Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypothek zur ersten Stelle auf den Grundbesitz in Grösse von 452 410 qm nebst allen Baulichkeiten, Maschinen etc. nach Kündigung und Löschung der ersten Hypoth.-Anleihe. Kurs: Zu- gelassen in Berlin im Juli 1920; Ende 1920–1921: 96, 101 %. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Be- amte, 4 % Div., 10 % Tant. u. eine feste Vergüt. von je M. 3000 an jedes Mitgl. u. M. 6000 an den Vors., Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. 498 193, Geb. 3 580 000, Siedlungsbauten 950 000, Wohnbaracken 250 000, Gleisanlage 345 000, Masch. 2 170 000, Werkzeug 1, Utensil. 1, Beleuchtungsanl. 1, Fuhrpark 1, Modelle 1, Patente 1, Zeichn. 1, Kassa 254 814, Bankguth. 13 316 551, Eff. 299 470, Kaut. 670 585, Waren: Rohmaterial., halbf. u. fert. Fabrikate 12 838 842, Forder. 16 357 289. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Obl. 6 120 000, R.-F. 2 383 000, Kredit. 10 627 440, Anzahl. auf Liefer. 14 293 903, „Franz Seiffert'.Unterst.-F. 500 000, unerhob. Obl.-Zs. 129 390, unerhob. Div. 4905, Talonsteuer 76 000, Kriegsgewinnsteuer-Rückl. 361 017, Avale 254 950, Werkerhalt. 3 000 000, Reingewinn 5 780 148. Sa. M. 51 530 754. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Handl.-Unk. 4 804 546, Repar. 746 246, Wohlf.- Einricht. 638 321, Steuern 1 924 072, Obl.-Zs. 260 475, Wertberichtig. bei den Zugängen zu den Anl.-Kten 2 927 189, Abschr. 1 655 933, Reingewinn 5 780 148 (davon Div. 4 000 000, A.-R. u. Vorst.-Tant. 1 321 123, Vortrag 459 025). – Kredit: Vortrag 367 654, Waren. Bruttogewinn 18 018 513, Grundst.-Ertrag 16 246, Zs. 334 519. Sa. M. 18 736 933. Kurs der Aktien: Zugel. im Juli 1921 M. 8 000 000. Ende 1912–1921: 134, 137.60, 123.25*, –, 170, 241.50, 205, 245, 498, 1025 %. Dividenden 1912–1921: 9, 9, 9, 12, 15, 24, 20, 20, 25, 50 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Franz Seiffert, Kaufm. Willibald Goldmann. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bankier Alfred Hirte, Stellv. Architekt G. Gestrich, Dir. Georg Kramer, Rechtsanw. Walter Bernhard, Bank-Dir. Carl Harter, Berlin; Fabrikbes. O. Mosgau, Charlottenburg; Prof. Dr.-Ing. G. W. Koehler, Darmstadt. Zahlstellen: Berlin: A. Hirte, Nationalbank f. Deutschland, Commerz- u. Privat-Bank.