1058 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Wien bestehenden Amme, Giesecke & Konegen G. m. b. H. (St.-Kap. K 6 000 000). Die Wiener Fabrik arbeitet für Osterreich-Ungarn u. einen Teil des Balkans. Ferner gehören der A.-G. Amme, Giesecke & Konegen fast die sämtl. nom. M. 200 000 Anteile der Amme, Giesecke & Konegen G. m. b. H., Braunschweig. Sie ist eine Vertriebsges. der Fabrikate der Ges. für die südlichen Länder Südamerikas. Kapital: M. 24 000 000 in 24 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 8./4. 1914 um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, übern. von der Deutschen Bank in Berlin zu 110 %. Die G.-V. v. 19./2. 1920 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 4 000 000 (auf 8 000 000) mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, angeb. den Aktion. zu 112½ %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./9. 1920 um M. 4 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, angeb. den alten Aktion. zu 112.50 %. Eine am 31./5. 1921 beschloss. Kapitalserhöh. um M. 2 000 000 St.- u. M. 2 000 000 Vorz.-A. mit mehrf. Stimmrecht auf M. 16 000 000 kam nicht zur Durchführung, da inzwischen Veränderungen im Aktienbesitz eingetreten waren und die neuen Gross-Aktionäre aus der Greffenius-Gruppe Sitz im A.-R. beanspruchten. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 5./11. 1921 um M. 12 000 000 (also auf M. 24 000 000) in 12 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort., angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 vom 24./11. bis 17./12. 1921 zu 110 % plus Stempel u. Unkosten. Lt. G.-V. v. 7./8. 1922 erhöht um M. 26 000 000 in 26 000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1922, bezog. zu 180 % im Verh. 1:1. 3 Hypoth.-Anleihe: M. 6 000 000 in 5 % Schuldverschreib, v. 1920 à M. 1000 u. 500. Tilg. ab 1926 zu 103 % mit jährl. mind. 5 % des urspr. Anleihebetrages. Hiervon waren M. 1 800 000 z. Austausch v. 19./9.–18./10. 1920 gegen die M. 1 800 000 4½ % Obl.-Anl. von 1914 bestimmt u. M. 4 200 000 mit Zinslauf v. 1./7. 1920 zu 99 % z. Verkauf gestellt. Geschäftsjahr: Bis 31./12. 1921 Kalenderj.; lt. G.-V. v. 26./4. 1922 auf 1./7.–30./6. verlegt. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von M. 1500 pro Mitgl., der Vors. aber M. 2500), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. 1 000 000, Gebäude 2 300 000, Kessel u. Dampfmasch. 50 000, elektr. Kraft- u. Lichtanlagen 60 000, Arbeitsmasch. u. Kräne 500 000, Transmission 30 000, Mobil. u. Utensil. 50 000, Werkzeuge 30 000, Modelle 1, Fuhrwerk 50 000, Bestände 36 400 000, Effekten 31 560 252, Kassa 341 075, Wechsel 1 107 279, Debit. 90 603 495, (Avale 1 410 285), Beteilig. 68 639. – Passiva: A.-K. 24 000 000, Teilschuld- verschreib. 6 000 000, R.-F. I 2 400 000, do. II 450 000, Delkr.-Kto 300 000, Disp.-F. 50 000, Talonsteuer 120 000, alte Div. 16 137, alte Teilschuldverschreib.-Zs. 883, do. 1921 111 520, Kredit. 110 520 344, (Avale 1 410 285), Beamten-Kaut. 216 547, Werkerhalt. 1 200000, Reingewinn 18 765 310. Sa. M. 164 150 743. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern, Feuer- usw. Versich. 2 378 125, Beamten- Kranken- usw. do. 1 075 987, Insertion u. Reklame 339 285, Unfall- u. Haftpflicht-Versich. 275 190, Abschreib. u. Abgang 2 568 247, Reingew. 18 765 310 (davon R.-F. II 350 000, Disp.-F. 250 000, Div. u. Bonus 12 000 000, Tant. 1 557 618, Talonsteuer 120 000, Sparkassen-K. der Werksangeh. 500 000, Beamten-Disp.-F. 300 000, Arb.-Disp.-F. 400 000, Vortrag 3 287 692. – Kredit: Vortrag 250 826, Fabrikat.-Kto: Überschuss 25 151 320. Sa. M. 25 402 146. Kurs Ende 1912–1921: 165, 165, –*, –, –, –, 117*, –, –, – %. Notiert in Braun- schweig. – Die Zulass. der Aktien in Berlin erfolgte im Juni 1914; erster Kurs 30./6. 1914: 165 %. Ende 1915 – 1920: –, 130, –, 117*, 174, 330, 1050 %. Kurs am 25./7./1914: 145 % Dividenden 1912–1921: 10, 11, 8, 8, 9, 10, 15, 15, 15 £ 10 % Bonus, 25 – 25 %. Coup. Verj.: 4 J. (K). Direktion: Komm.-Rat Dr. h. c. Ernst Amme, Stellv. Dan. Bohman, P. Töpffer, G. Bergen, O. Soiné. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Dr. Hjalmar Schacht, Berlin; Stellv. Bankier Alfred Löbbecke, Dipl.-Ing. Otto Amme, Braunschweig; Komm.-Rat Paul M. Herrmann, Bankier Rich. Lenz, Komm.-Rat Paul Klaproth, Hannover; Dipl.-Ing. Hugo Greffenius, Komm.-Rat Beit von Speyer, Frankf. a. M. Zahlstellen: Braunschweig: Braunschweigische Bank und Kreditanstalt A.-G., Gebr. Löbbecke & Co.; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank, Bankhaus Richard Lenz & Comp.; Hannover: Darmstädter u. Nationalbank Fil., Hannoversche Bank, Fil. der Deutschen Bank; Frankfurt a. M.: Darmstädter u. Nationalbank Fil., Bankhaus Lazard Speyer-Ellissen Braunschweigische Maschinenbau-Anstalt in Braunschweig Gegründet: 1853, seit 1./4. 1870 A.-G. Zweck: Erwerb u. Betrieb der früh. Masch.-Fabrik von Fr. Seele & Co. Insbesondere Fabrikation von Masch. f. Rüben- u. Rohr-Zucker- u. Spritindustrie, chem. u. Stärkeindustrie, Bau von Dampfmasch. u. Pumpen, v. Anlagen f. elektr. Beleucht. u. Kraftübertrag. Das in Braunschweig gelegene Fabrikgrundst. hat eine Fläche von etwa 4 ha, von welcher 21 000 qm bebaut sind u. besitzt Bahnanschluss. Das Werk verfügt über eine eigene elektr. Kraft- zentrale von 400 PS., die mit Masch. eigener Bauart ausgestattet ist. Eine Reserveanlage kleineren Umfanges ist ebenfalls vorhanden. Die Belegschaft beträgt 350 Köpfe. Umsatz 1918/19–1921/22 M. 1 742 786, 3 249 364, 23 706 902, 33 400 274. Zugänge auf Anlage-K. 1911/12