1064 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Pressluftwerkzeug- u. Maschinenbau Akt.-Ges. in Bremen, Zweigniederlass. in Berlin, Brückenstr. 6b. Gegründet: 20./4. 1920; eingetf. 16./8. 1920. Gründer: Albert Ernst Weyhausen, Hell- muth Friedrich Arnhold Otto Maass, Bremen; Joh. Friedrich Scheibler, Hamburg; Georg Friedrich Heye, Joh. Friedrich Emil Graue, Bremen. Zweck: Erwerb u. Errichtung sowie Betrieb von Fabriken zur Herstellung von Press- luftwerkzeugen u. Masch., der Handel mit solchen Fabrikaten sowie der Betrieb aller damit nach dem Ermessen des Aufsichtsrats in Verbindung stehenden Geschäfte u. die Beteiligung an anderen Geschäften u. Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art. 7 Kapital: M. 12 000 000 in 8000 St.-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000, übern. von den Gründern, erhöht lt. G.-V. v. 24./3. 1921 um M. 1 000 000, begeben zu 117.50 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 8./10. 1921 um M. 7 000 000 (also auf M. 12 000 000) in 3000 St.-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1921, davon M. 2 500 000 St.-Akt., angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2:1 vom 27./10. bis 12./11. 1921 zu 125 %. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch ausgestattet. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: K. der Aktionäre 3 000 000, Grundstück 300 000, Geb. 679 000, Kaut. 10 800, Kasse 47 380, Debit. einschl. Bank- u. Postscheckguth. 8 779 743, Beteilig. 700 000, Rohstoffe, Ganz- u. Halbfabrikate 7 042 397, Masch. 1, Kraft- u. Lichtanlage 1, Werkzeuge u. Vorricht. 1, Werkstatteinricht. 1, Giessereieinricht. 1, Fuhrpark, 1, Inventar 1, Modelle u. Klisch. 1, Patente 1. – Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 1 250 000, Kredit. 4 263 976, Interims-K. 785 015, Beamten-Unterstütz.-F. 50 000, Arb.- do. 50 000, Reingewinn 2 160 338. Sa. M. 20 559 330. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 10 679 130, Abschreib. 21 000, Rein- gewinn 2 160 338 (davon: Vorz.-Div. 70 000, St.-Akt.-Div. 1 600 000, Beamten-Unterst.-F. 50 000, Arb. do. 50 000, Tant. an A.-R. 315 882, Vortrag 74 455). – Kredit: Vortrag 40 399, Fabri- kationsgewinn 12 820 069. Sa. M. 12 860 468. Dividenden: St.-Aktien 1920/21–1921/22: ?, 20 %. – Vorz.-Akt. 1921/22: 7 %. Direktion: Franz Bernigshausen, Stellv. Fritz Haase, Jos. Krug, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Bernhard Carl Heye, Wilh. Heinr. Adalbert Voigt, Franz Albrecht Schütte, Bremen; Bank-Dir. Dr. Jeidels, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges. Bremen: J. F. Schröder Bank K.-G. a. A. %%% Alt Ges. in Breslau. (Firma bis 5./2. 1912: Breslauer Act.-Ges. f. Eisenbahn-Wagenbau u. Masch.-Bau-Anstalt Breslau, dann von 1912–1917 Linke-Hofmann-Werke Breslauer Akt.-Ges. f. Eisenbahnwagen-, Loko- motiv- u. Maschinenbau; 1917–1922: Linke-Hofmann Werke Akt.-Ges.); von 1922 an Linke- Hofmann-Lauchhammer A.-G. Gegründet: 28./2. 1871; eingetr. 30./3. 1871. Name der Firma bis 3./4. 1906 Breslauer A.-G. für Eisenbahn-Wagenbau, dann von 1906–1912 mit dem Zusatz u. Masch.-Bau- Anstalt Breslau, seit 1912 wie oben. Zweck: Die Fortführung der in Breslau unter der Firma Breslauer Actiengesellschaft für Eisenbahn Wagenbau (urspr. G. Linke's Söhne) betriebenen Eisenbahnwagenfabrik sowie infolge Vereinigung mit der Masch.-Bau-Anstalt Breslau G. m. b. H. u. der Waggonfabrik Gebr. Hofmann & Co. Act.-Ges. in Breslau u. mit der Waggonfabrik A.-G. vorm. Herbrand & Cie. in Cöln und mit der Papiermaschinenfabrik H. Füllner in Warmbrunn u. mit der A.-G. Lauchhammer die Herstell. von Eisenbahnwagen, Lokomotiven u. Masch. aller Art, Anfertigung sämtl. zum Bau, zur Ausrüstung u. zum Betriebe von Eisenbahnen u. sonst. Verkehrswegen u. für jegliche andere Verwendungszwecke erforderlichen Gegenstände, Erwerb u. die Errichtung dazu dienender Anlagen. (ÜUber die Fusions- bezw. Übernahme- Beding. für die einzelnen Unternehmungen siehe dieses Handb. 1921/22 I unter Kap.) Das „Werk Breslau“ der Linke-Hofmann-Lauchhammer A.-G. liegt im Westen von Breslau u. umfasst dortselbst rd. 197 ha, wovon rd. 78 ha für Fabrikationszwecke benützt werden und der restl. Grundbesitz für Vergrösser. freigehalten wird. Das Hauptverwaltungs- gebäude in der Grundstrasse 12 ist Sitz des Vorstandes u. aller technischen, kaufmännischeu u. Verwaltungsbureaus. Für die W agenfabrikation stehen das Hauptwerk Mochbern u. das benachbarte Werk Pöpelwitz mit sämtlichen Hilfsbetrieben von rund 200 000 dm Grundfläche u. einer Gleisanlage von etwa 18 000 m zur Verfügung; die drei grössten Hallen be- decken etwa 43 000 qm. In unmittelb. Nähe dieser Hallen befinden sich die Werkstätten für Holzbearbeit., Schmiede, Dreherei, Schlosserei, Sattlerei, Klempnerei usw. Den Verkehr zwischen den beiden Werken vermitteln eine rd. 300 m lange Gleisüberführ. über die un- mittelbar angrenzenden Anlagen des Güterbahnhofes Mochbern, u. zwischen den Hallen elektr. betrieb. 20 m lange Schiebebühnen, sowie Gleisanlagen von ungefähr 28 000 m Gesamt- länge. Die Wagenbau-Abteilungen vermögen jährlich über 1500 Personen u. etwa 6000 Güterwagen herzustellen. Die jährl. Leistungsfähigkeit der Lokomotivfabrik mit Werk- stätten f. Montage, Kesselschmiede, Schmiede, Giesserei, Tenderbau, Herstell. von Federn ete. —