Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1069 Dividenden 1915–1919: Bisher 0 % (Verlust 1919 M. 1 305 546). Direktion: Gen.-Dir. K. K. Kommerzialrat Castiglioni, Dir. Ernst Heinkel. Aufsichtsrat: Komm.-Rat Gottfried Krüger, Komm.-Rat Paul Goldstein. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: A. E. Wassermann. Herm. Löhnert, Bromberger Maschinenbauanstalt Akt.-Ges. (Towarzystwo Akcyine) in Bromberg mit Zweigniederlassung in Berlin. (Firma bis 2./5. 1918: Herm. Löhnert Akt.-Ges.) Gegründet: 19./5. 1899 mit Wirk. ab 1./1. 1899; eingetr. 30./6. 1899. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901 Zweck: Betrieb, der seit 1868 unter der Firma „Herm. Löhnert“ in Bromberg bestan- denen Fabrik, übernommen samt Grundstück in Bromberg, Bahnhofstr. 6 für M. 1 171 252. Der Betrieb wurde im J. 1913 in die neuerrichteten, geräumigen, mit Bahnanschluss ver- sehenen Werkstätten an der Artilleriestr. verlegt. Kosten für den 1913 fertiggestellten Fabrik- neubau ca. M. 700 000. Grösse des Terrains ca. 70 000 qm. Durch Fusion ist im Jahre 1918 die früher unter der Firma „Bromberger Maschinenbau-Anstalt G. m. b. H.“ in Prinzenthal bei Bromberg bestandene Fabrik in den Besitz der Ges. übergegangen. Areal derselben ca. 17 000 qm. Erzeugnisse der Abt. Bromberg: Masch. für Zerkleinerung u. Vermahlung von Erzen, Gestein, Zement etc., ferner Transportanlagen, Trockentrommeln, Brennöfen u. dergl. für die Zement-Ind. Erzeugnisse der Abt. Prinzenthal: Masch. u. Apparate für Zucker- fabriken, Aufbereitungs- u. Haldensturzanlagen für Kohlen u. Koks etc. Arbeiterzahl beider Werke ca. 1000. Das alte Grundstück in der Bahnhofstrasse wurde 1918 verkauft. Seit 1918 auch Waggon- u. Lokomotiv-Reparatur-Arbeiten. Die Ges. hatte 1920 durch die infolge der Zuteilung zu Polen eingetretenen misslichen Umstände zu leiden. 1920 erwarb die Ges. die Rybniker Hütte in Rybnik und gründete die Rybniker Ma- schinenbau-G. m. b. H., in Rybnik, deren sämtliche Geschäftsanteile in ihren Händen sind. Kapital: M. 1 800 000 (poln. Währung) in 1000 St.-Aktien u. 200 Vorz.-Aktien zu je M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; erhöht lt. G.-V. v. 2./3. 1918 um M. 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, hiervon dienten M. 592 000 zum Erwerb der Bromberger Maschinenbau-Anstalt G. m. b. H. in Prinzenthal, restl. M. 8000 neue Aktien wurden zu 200 % begeben. Die Aktien wurden ab 18./11. 1919 auf die neue Firma umgetauscht. Lt. G.-V. v. 31./3. 1922 erhöht um M. 200 000 8 % Vorz.-Aktien. Hypothek: M. 256 958 zu 4¼ %; aufgenommen 1913 anlässlich des Fabrikneubaues. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 8 % Div. für Vorz.-Aktien, 4 % Div. für St.-Aktien, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., (mind. jedoch eine feste Vergüt. von M. 1000 pro Ibisl der Vors. jedoch M. 2000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. r G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 253 000, Gebäude 470 000, Masch. 112 000, Kraft- u. Lichtanlage 37 000, Gleisanschluss 1, Treibriemen 1, Werkzeuge 1, Geräte 1, Mobil. 1, Pferde u. Wagen 1, Schablonen u. Modelle 1, Patente u. Lizenzen 1, Kassa 466 844, Hypoth. 150 000, Debit. 9 824 101, (Avale 20 000), Inventurbestände 14 685 130. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Hypoth. 256 958, R.-F. I 404 000, do. II 200 000, Delkr.-F 200 000, Talonsteuer- Res.-F. 4800, Herm. Löhnert-Arb.-Wohlf.-F. 200 000, Beamten-Pens.-F. 250 000, noch nicht abgehob. Div. 391 640, Kredit. 18 513 022, (Avale 20 000), Reingewinn für 1921 einschl. Vortrag aus 1920 3 977 662. Sa. M. 25 998 082. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 32 000, Zs. 402 386, Handl.-Unk. 12 288 318, Steuern u. Versich. 3 602 858, Reingewinn einschl. Vortrag aus 1920 3 977 662 (davon R.-F. II 150 000, Delkr.-F. 100 000, Talonsteuer-Res. 1600, Löhnert Wohlf.-F. 100 000, Beamten-Pens.- F. 100 000, Wohlfahrtszwecke 100 000, Div. 800 000, Sondervergütung 2 400 000, Vortrag 226 062). – Kredit: Vortrag 181 198, Gewinn auf Fabrikat.-Kto 20 122 027. Sa. M. 20 303 225. Kurs Ende 1912–1921: 114.90, 122.75, 113.50*, –, 138, 250, 155*, 255, 321, 426 %. Die Aktien wurden am 5./5. 1909 an der Berliner Börse zum ersten Kurs von 109 % eingeführt. Dividenden: 1912–1917: 8, 8, 4, 8, 12, 15 (£= 15 % Bonus) %; 1918: 15 %, sowie M. 100 Bonus in 5 % Kriegsanleihe; 1919: 15 % = poln. M. 150, sowie M. 300 Sondervergüt. in 5 % Deutscher Reichsanleihe. 1920: 100 % = M. 1000 poln. Währ. 1921: 50 % u. M. 2 400 000 Sondervergütung. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: A. Schmidt, Wilh. Gehrmann. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Komm.-Rat Ernst Michalowsky, Königsberg (Pr.); Stellv. Komm.-Rat Naphtali Hamburger, Posen; Bankier Phil. Schlesinger, Berlin; Fabrik-Dir. Dr. W. Henatsch, Unislaw; Fabrik-Dir. Dr. Oskar Köhler, Maltsch; Fabrik-Dir. Leon v. Czar- linski, Inowrazlaw; Fabrik-Dir. Max Nord, Opalenitza; Stadtpräsident Maciaszek, Bromberg; Landwirt Udo Roth, Twierdzin; Fabrikdir. Gust. Holland, Janikowo. Zahlstellen: Posen u. Bromberg: Bank für Handel u. Gewerbe Tow. Akc.; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Abraham Schlesinger.