1104 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Maschinenfabrik Gritzner Aktien-Gesellschaft in Durlach. Gegründet: 30./4. 1886; eingetr. 5./5. 1886. Die Ges. ist aus der 1872 gegründeten Nähmaschinenfabrik Gritzner & Co. hervorgegangen, M. 1 128 475 Übernahmepreis. Zweck: Betrieb der 6 Hauptabteil.: Nähmasch.-Bau, Fahrradbau, allgem. Masch.-Bau, SGiesserei, Nähmasch.-Möbelfabrikat., Fournierschneiderei. Beschäftigt werden ca. 3500 Pers. Das Gesamtareal umfasst 136 886 qm u. ist gut arrondiert. Der Betrag der am 8./9. 1908 errichteten Familie Gritzner-Stiftung in Höhe von M. 1 000 000 wurde der Ges. als Betriebs- mittel mit der Bestimmung zur Verfüg. gestellt, dass die Zinsen zu Unterstützungszwecken für Arb. u. Beamte verwendet werden sollen; Stand desselben ult. 1921 M. 925 949. Kapital: M. 10 000 000 in 9000 St.-Akt. u. 1000 6 %% Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 650 000 in 300 St.- u. 350 Prior.-Aktien, gleichgestellt 1890; dann Erhöh. 1891 um M. 350 000 zu 115 % 1894 um M. 500 000, 1896 um M. 500 000, 1897 um M. 800 000 zu 180 %, 1904 um M. 700 000, üb ernommen von einem Konsort. zu 150 %, angeboten den Aktionären zu 155 %. Agio diesel Emiss. mit M. 333 624 in R.-F. Nochmals erhöht zur Verstärk. der Betriebsmittel, Neuanlagen sowie zur Verminderung der Kredit. lt. G.-V. v. 10./11. 1905 um M. 1 000 000 (auf M. 4 500 000) in 1000 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 165 %, angeboten den Aktionäré zu 170 %. Die a. o. G.-V. v. 2./9. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 4 500 000 (auf M. 9 000 000) in 4500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übernommen von einem Konsort. zu 107 %, angeb. den bisher. Aktion. 1 1 vom 10./9.–30./9. 1920 zu 112 % zuzügl. 5 % Stückzs. Lt. G.-V. v. 27./3. 1922 Erhöh. um M. 1 000 000 6 % Vorz.-Aktien. Anleihe: M. 800 000 in 4 % Partial-Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 105 %, Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1895 in 41 Jahren durch jährl. Ausl. im Ckt. auf 2./1.; kann verstärkt oder mit 3 monat. Frist gekündigt werden. Sicherheit: I. Hypoth. Noch in Umlauf Ende 1921 M. 439 500. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Zahlst.: Eigene Kasse; Karls- ruhe: Rhein. Creditbank, Veit L. Homburger. Nicht notiert. Hypotheken: M. 1 500 000 zu 4½ %, unkündbar auf 10 Jahre. Aufgenommen 1907 zur Verminderung der lauf. Kredit. und zur Stärkung der Betriebsmittel auf die bislang un. belasteten Immobil.-Zugänge der letzten Jahre. Ungetilgt Ende 1921 M. 1 095 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K. (bereits überschritten), 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 1500 für jedes Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke u. Baulichkeiten 2 396 729, Masch. 911 575, in Arbeit befindliche Arbeitsmaschinen 27 539, Werkzeuge 1, Fuhrwerk 1, Feuer- versicherung 1, Patente 1, Material. u. Fabrikate 18 423 122, Waren in auswärt. Lagern 101 162, Barbestand 91 049, Wechselbestand 637 179, Debit. 12 605 133, Bankguth. einschl. Wertp. 24 866 181. – Passiva: A.-K. 9 000 000, R.-F. 2 150 000, Spez.- u. Div.-R.-F. 850 000, Delkr.-Kto 250 000, Oblig. 439 500, Hypoth. 1 095 000, Familie Gritzner-Stiftung 925 949, Beamten-Unterst.- u. Pens.-F. 600 000, Arbeiter-Wohlf.-Zwecke 376 038, Sparkasse 1 280 880, unerhob. Div. 35 980, Rückstell. 5 000 000, Steuerres. 4 500 000, Werkerhalt. 5 000 000, ver- diente, noch nicht fällige Löhne 1 028 074, Kredit. 19 330 350, Reingewinn einschl. Vortrag aus 1920 8 197 903. Sa. M. 60 059 674. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 17 580, allg. Unk. 2 497 997, Immobilien 87 072, Masch. 151 723, Reingewinn einschl. Vortrag aus 1920 8 197 903 (davon: Div. 2 250 000, Beamten-Unterst. u. Pens. 1 400 000, Arb.-Wohlfahrtszwecke 1 623 962, Sondervergütung pro Aktie 900 000, Zuweisung an Beamte u. Arbeiter 1 000 000, Vortrag 1 023 941). – Kredit: Vortrag aus 1920 660 033, Bruttogewinn 10 292 241. Sa. M. 10 952 275. Kurs der Aktien Ende 1912–1921: In Berlin: 287, 269.50, 254*, –, 150, 209, 223, 251.50, 405, 902 %. Eingef. 29./6. 1896 zu 315 %. – In Frankf. a. M.: 287, 269.50, 263*, –, 150, 249, 223*, 250, 404.50, 1000 %. Eingef. 3./6. 1896 zu 290 %. Dividenden 1912–1921: 18, 18, 10, 8, 9, 15, 15, 20, 25, 25 % £ M. 100 Sondervergütung pro Aktie. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: C. Ruckstuhl, Th. Bruun; Stellv. Eugen Ehrlich. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Komm.-Rat, Gen.-Konsul, Dr. ing. h. c. Rob. Koelle, Bank-Dir. Konsul Rob. Nicolai, Karlsruhe; Jul. Gritzner, München; Dr. Paul Homburger, Karlsruhe. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Fil., Bankhaus M. Hohenemser; Karlsruhe: Rhein. Creditbank, Veit L. Homburger. Eilenburger Motoren-Werke in Eilenburg. Gegründet: 5./7. 1921; eingetr. 29./8. 1921. Gründer: Holzgrosshändler Fritz Henschke, Eilenburg; Ernst Schultze, Düben; Architekt Bruno Sommer, Carl Wetzel, Theodor Riehm, Eilenburg. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Motoren u. Masch. ähnlicher Art sowie jedwede Betätigung auf dem Gebiete der Metall- u. Maschinenbauindustrie. Kapital: Bis 14./3. 1922: M. 3 250 000 in 3250 Akt. à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 14./3. 1922 soll beschliessen über Kap.-Erhöh. um M. 1 750 000 auf M. 5 000 000.