= Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1109 Maschinenfabrik Esslingen in Esslingen. Gegründet: 13./3. bezw. 26./4. 1846; eingetr. 28./8. 1866. Zweck: Betrieb der Masch.-Fabrikation im weitesten Sinne des Wortes, somit Herstellung von Masch., Apparaten, Giessereiprodukten u. Eisenkonstruktionen aller Art. Die Ges. besitzt die Maschinenfabrik in Esslingen, die als Spezialitäten herstellt: Lokomotiven, Eisenbahn- wagen, Bergbahnen, Strassenwalzen, Dampf., Öl- u. Gas-Kraftmasch., Eismasch., Pumpen, Luftkompressoren, Dampfkessel, Heizungs- u. Lüftungsanlagen, Dynamomasch., Elektro- motoren, elektr. Installationen, Bau ganzer Elektrizitätswerke, eiserne Brücken u. Hoch- bauten, Hebezeuge, Schiebebühnen u. Drehscheiben, Eisen- u. Metallguss. Ausser der Maschinenfabrik in Esslingen-Mettingen besitzt die Ges. noch eine Fabrik in Cännstatt. Die Fabrik in Cannstatt dient ausschliesslich den Zwecken der elektrotechnischen Abteil. der Ges. 1902 wurde eine Interessengemeinschaft zwischen der Ges. u. der Maschinenfabrik G. Kuhn G. m. b. H. in Stuttgart-Berg hergestellt, deren Betrieb inzwischen vollständig auf die Maschinenfabrik Esslingen übergegangen ist u. in deren neu erbautes Werk zu Esslingen- Mettingen verlegt wurde. Das St.-Kap. der Firma Kuhn (M. 700 000) befindet sich im Besitz der Masch.-Fabrik Esslingen. In Berlin, München, Frankf. a. M., Saarbrücken, Mannheim, Ravensburg, Tübingen, Reutlingen, Ulm, Stuttgart, Düsseldorf, hat die Ges. technische Bureaus. Die Masch.-Fabrik ist im Besitz sämtl. Aktien der Württ. Ges. für Elektrizitäts- Werke (A.-K. M. 500 000, Div. 1905/06–1912/13: Je 8 %; 1913 v. 1./4.–31./12.: 8 %; 1914–1918: 8, 8, 6, 8, 8 %). Die Ges. hatte zu Anfang des Krieges auch noch eine Fabrik in Saronno (Italien) im Besitz, solche aber inzwischen durch neutrale Vermittlung an italienische Interessenten abgestossen. Gesamtumsatz 1910/11–1912/13: M. 12 994 880, 15 529 634, 20 197 021; 1913 (9 Mon.): M. 17 569 790; 1914: M. 17 615 583; 1915: M. 23 106 910; 1916–1920 erhöhter Umsatz. Arbeiter 4500 u. Beamte 800 Mann. Die Ges. war während des Krieges erheblich mit Lieferung von Kriegsmaterial beschäftigt. Das Unternehmen wurde 1919 auf Friedensfabrikation umgestellt. Kapital: M. 24 000 000 in 24 000 St.-Aktien à M. 1000. Das A.-K. betrug urspr. fl. 300 000 und wurde bis zum Jahre 1908 bis auf M. 4 100 000 erhöht. Über diese verschiedenen Wandlungen des A.-K. s. Jahrg. 1921/22. Die a. o. G.-V. v. 12./3 1912 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 900 000 (also auf M. 6 000 000) in 1900 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1912, übernommen von einem Konsort., angeboten den alten Aktionären 2: 1 zu pari. Die neuen Mittel, ebenso die Anleihe von 1912, dienten zur teil- weisen Bestreitung des Bauaufwandes der neuen Fabrikanlage in Esslingen-Mettingen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./12. 1919 um M. 6 000 000 (also auf M. 12 000 000) in 6000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort. zu 127 %, angeb. d. bisher. Aktionären 1:1 vom 3.–23./2. 1920 zu 130 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1920 um M. 4 000 000 (also auf M. 16 000 000) in 4000 Vorz.-Aktien auf Namen à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben zu 100 %. Die Vorz.-Aktien wurden lt. G.-V. v. 13./5. 1921 in St.-Aktien umgewandelt. Die a. o. G.-V. v. 12./8. 1920 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 8 000 000 (auf M. 24 000 000) in 8000 St.-Aktien, die an die Gutehoffnungshütte in Oberhausen zu 150 % begeben wurden. Hypoth.-Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. a. o. G.-V. v. 12./3. 1912, rückzahlbar zu 105 %. Stücke à M. 1000 u. 500 lautend auf den Namen der Württemberg. Vereinsbank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. lt. Plan ab 1917 innerhalb 30 J. durch jährl. Ausl. im Dez. (zuerst 1916) auf 1./2. (erstmals 1917); ab 1./2. 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf das Fabrikanwesen (Immobil. u. Mobil.) in Esslingen-Mettingen. Der Erlös der Anleihe diente zur teilweisen Deckung der Baukosten für die neue Fabrik in Mettingen sowie zum Umtausch der Stücke der früheren 4 % Anleihe, von der noch M. 806 066 in Umlauf waren. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). In Umlauf En de 1921 M. 4 711 861. Zahlst.: Wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1912–1920: 101, 99.50, 100.50*, –, 92, –, 94*, 101, 104, 102 %. Aufgelegt am 13./6. 1912 zu 100.50 %. Notiert in Frankf. a. M. u. Stuttgart. 0 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende Juni. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. etc., 5 % Tant. an A.-R. (an eine Kommission desselben event. weitere 5 %), Rest zur Verf. der G.-V. Der ausserord. R.-F. kann zur Amort. der Aktien verwendet werden, ausser der obigen Tant. erhält der A.-R. eine feste Vergüt. von zus. M. 20 000. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Anlagen u. Einricht. 20 223 038, Vorräte an Material., Halbfabrikaten u. Fabrikaten 75 593 963, Kassa, Wechsel, Wertp. u. Beteilig. 21 069 617, Forder. 123 228 769. – Passiva: A.-K. 24 000 000, Schuldverschreib., Anleihe-Zs. u. Aufgeld- Rückl. 4 711 861, unerhob. Div. 63 160, Abschreib. 16 993 258, R.-F. 5 053 792, do. B 2 000 000, Rückl. für zweifelh. Forder. 345 000, Arb.-Unterst.-Kasse 136 249, Spareinlagen von Arb. u. Beamten 1 707 178, verschied. Gläubiger 178 036 298, Gewinn 7 068 590. Sa. M. 240 115 389. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 39 094 569, Abschreib. 2 000 000, Gewinn 7 068 590 (davon: Div. 6 000 000, Vortrag 1 068 590). – Kredit: Vortrag 785 964, Fabrikations- Kto 47 377 195. Sa. M. 48 163 160.