1128 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Dividenden 1917–1921: 10, 12, 15, 15, 20 %. * Direktion: Alb. Merkel, Gumbinnen. Aufsichtsrat: Vors. Ziegeleibes. Max Schulz, Senteinen; Stadtrat a. D. Wilh. Matthãee, Gumbinnen; Rittergutsbes. Carl von Boddien, Leissienen; Fabrikbes. Kurt Gronwald, Tilsit; Erster Bürgermeister Schön, Gumbinnen. Hallesche Maschinenfabrik und Eisengiesserei in Halle a. S. Gegründet: 18./10. 1872. Die Ges. besitzt die früher der Fa. Riedel & Kemnitzgehörige Masch.- Fabrik u. Eisengiesserei, Merseburgerstr. 154, die durch den Bau einer Kessel-, Blech- u. Kupfer- schmiede u. einer Metallgiesserei vervollständigt wurde, das 1895 hinzugekaufte benachbarte Grundstück Turmstr. 151, auf dem 1898/99 grosse Werkstätten u. Montiersäle errichtet worden sind, sowie zwei in den Jahren 1919 u. 1922 erworbene, an der Merseburgerstr. nebeneinander geleg. Ackergrundst., die zu einem Neubau der Fabrik dienen sollen. Gesamtareal etwa 125 000 qm. Zweck: Maschin. Einricht. von Rüben- u. Rohrzuckerfabriken u. Raffinerien, Brennereien. Spritfabriken, Dampfmasch. u. Pumpen aller Art, Dampfkessel u. sonstige Kesselschmiede- arbeiten, Eis- u. Kälteerzeugungsmasch., maschinelle Einricht. für Margarinefabriken. Kapital: M. 15 000 000 in 1500 St.-Akt. (Nr. 1–1500) à Tlr. 200 = M. 600, 6750 St-Akt. (Nr. 1501–8250) à M. 1200 u. 5000 Namen-Vorz.-Akt. à M. 1200. Die Vorz.-Akt. erhalten bis zu 6 % Vorz.- Div., haben einfaches Stimmrecht und können ab 1./1. 1925 zu 115 % wieder eingezogen werden. Urspr. M. 900 000, erhöht 1892 um M. 600 000 zu pari; gleichzeitig wurde der Div.-Ausgleichungs-F. verteilt, wobei auf jede Aktie zu M. 600 M. 233.33 kamen; dann Erhöh. 1898 um M. 300 000 in 250 Aktien à M. 1200, angeb. den Aktionären zu 325 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./1. 1920 um M. 1 800 000 (also auf M. 3 600 000) in 1500 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Bankkonsort. zu 120 %, angeb. den bisher. Aktionären M. 1 200 000 3:2 zu 120 %. Die rest- lichen neuen Aktien erhielt das Bankkonsort. zur bestmöglichen Verwertung; von dem hierbei erzielten Gewinn bezog die Ges. einen Anteil von 60 %, die restlichen 40 % erhielt das Bankkonsortium für seine Mitwirkung bei der Kap.-Erh. u. die Einführung der Aktien an der Berliner u. Halleschen Börse. Weiter erhöht lt G.-V. v. 7./12. 1920 um M. 2 400 000 (also auf M. 6 000 000) in 2000 Namen-Vorz.-Akt. à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern, von einem Bankenkonsort. zu 100 %, ausgestattet mit einer Vorz.-Div. bis zu 6 %. Diese Vorz.-Akt. können ab 1./1. 1921 nach halbjährl. Kündig. z. Ende eines Geschäftsjahrs zu 115 % wieder eingezogen worden. Der G.-V. v. 10./6. 1922 ist Erhöhung auf M. 15 000 000 durch Ausgabe von M. 3 600 000. Vorz.-Aktien u. M. 5 400 000 St.-Aktien vorgeschlagen. Lt. G.-V. V. 10..6. 1922 erhöht um M. 9 000 000 in 4500 St.-Akt. à M. 1200 u. 3000 Vorz.-Akt. à M. 1200. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie à M. 600 = 1 St., 1 St.-Aktie à M. 1200 = 2 St.; 1 Vorz.-Aktie nur nach Eintrag. in das Aktienbuch = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst., bis 6 % Div. an Vorz.-Akt., bis 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen 5½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an St.-Akt. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 541 562, Masch., Werkzeuge u. Werkstattzubehör 1, Modelle 1, Kontoreinricht. 1, Wagen 1, Material., fertige u. in Arbeit befindliche Waren 7 019 021, vorausbez. Versich. 133 466, Kassa 105 909, Wertp. einschl. Schatz- anw. 55 124 769, Guth. in lauf. Rechn. einschl. Bankguth. 48 963 816. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 2 304 178, a. o. R.-F. 300 000, Werkerhalt.- Rückl. 16 000 000, rückst. Div. 11 286, Verpflichtungen in lauf. Rechnung 81 896 595, Reingewinn einschl. verfall. Gewinn- anteil u. Vortrag aus 1920 5 376 488. Sa. M. 111 888 547. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgem. Geschäftsunk. 5 035 335, Abschreib. 124 06l, Reingewinn 5 376 488 (davon Div. 1 584 000, Sondervergüt. 1 200 000, Gewinnanteil des A.-R. 538 425, Jubiläumsstift. für Angest. 1 000 000, do. für Arb. 1 000 000, Vortrag auf neue Rechn. 54 063). – Kredit: Vortrag 14 581, Betriebsüberschuss 8 580 112, Kursgewinn auf Wertp. 21 718, Zs. 1 919 473. Sa. M. 10 535 884. Kurs Ende 1912–1921: 427.50, 389.50, 349*, –, 325, –, 260*, 420, 772, 1800 %. Notiert in Berlin; auch in Halle a. S. Dividenden 1912–1921: 30, 28, 25, 15, 25, 30, 35, 35, 35, 40 % u. M. 200 Sondervergüt. für je M. 600 St.-Aktien. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: C. W. Roediger, F. Herbst. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Dir. S. Weill, Charlottenburg; Stellv. Geh. Justizrat Dr. Keil, Bank-Dir. Goethert, Halle a. S.; Graf v. d. Schulenburg-Hessler, Vitzenburg; Gen.-Dir. E. Brennecke, Thale; Bank-Dir. W. Kleemann, Berlin; Rechtsanw. Dr. Rud. Heimsoeth, Köln. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Leipzig: Dresdner Bank; Halle a. S.: Hallescher Bankverein Kulisch, Kaempf & Co.