Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1137 Tilgung durch Auslos. ab 1909 in spät. 35 Jahren. Ungetilgt M. 64 000. III. von 1914: Laut Beschluss vom 4./4. 1914 ist die Ges. ferner berechtigt sukzessive weitere Oblig. bis zur Höhe von M. 1 200 000 auszugeben. Die Oblig. sind mit 5 % zu verzinsen und vom J. 1921 ab mit 102 % in 20 J. zurückzuzahlen. Von dieser Anleihe sind bisher M. 600 000 begeben worden. Die Ges. ist berechtigt nach voraufgegangener dreimonatl. Künd. grössere Rück- zahlungen zu leisten oder auch die Oblig. vollständig einzulösen, doch steht ihr dieses Recht bezüglich der Anleihe von 1914 frühestens zum 1./4. 1921 zu. Zahlstellen: Eigene Kasse und Ephraim Meyer & Sohn, Hannover. Sämtliche Anleihen wurden zum 1./7. bzw. 1./10. 1921 gekündigt. Im Umlauf I1–1II 30./9. 1921: M. 259 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-A. = 1St., 1 Vorz.-A. = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (10 % des A.-K. erreicht), ev. sonst. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von M. 3000 pro Mitgl. u. von M. 6000 für den Vors.). Der Rest wird an die Stamm-Aktionäre verteilt. Den Vorz.-A. sist eine Vorz.-Div. v. 6 % garantiert. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundstücke 2 415 000, Gebäude 9 000 000, Masch. 3 000 000, Werkz. u. Geräte 1, Inventar 1, Gleise u. Transportanl. 1, Modelle u. Zeichn. 13 Patente 1, Fuhrwerk 1, Holz-Ind. u. Felgenfabrik 1, Kassa 58 377, Wertp. einschl. Hinterleg. 945 053, Beteilig. 289 606, Debit. 36 344 434, Rohmaterial., Halb- u. Fertigfabrik. 71 312 488. —– Passiva: A.-K. 29 000 000, R.-F. 9 279 112, Anleihe I 16 000, do. II 64 000, do. III 179 000, Oblig.-Zs. 37 067, do. Aufgeld 7580, Delkr. 150 000, unerhob. Div. 55 850, Talonsteuer 55 646, Hypoth. 328 276, Kredit. einschl. Anzahl. 59 981 138, Bankschulden 16 567 896, Vortrag 1 447 081, Saldo 6 196 317. Sa. M. 123 364 966. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 22 242 970, Abschreib. u. Abgänge 4 976 114, Saldo (Vortrag) 7 643 399. – Kredit: Vortrag 1 447 081, Generalfabrikation 33 415 402. Sa. M. 34 862 484. Kurs: Von den als Zahlst. fungierenden Firmen im Jan. 1912 in Berlin u. Hannover eingeführt; erster Kurs in Berlin am 6./1. 1912: 132.40 % – Ult. 1912–1921: 128, 136.75, 138% –, 260, 330, 240*, 319.60, 459, 950 %. Dividenden 1911/12–1920/21: 8, 10, 10, 25, 20, 20, 25, 20, 20, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Rud. Stahlschmidt, Reg.-Baumstr. a. D. A. Nuss, Linden. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Kommerz.-Rat Bankier Emil L. Meyer Hannover; Stellv. Geh. Justizrat Maxim. Kempner, Berlin; Dr. jur. E. Fleck, Konsul Dr. Julius Caspar, Ziviling. Peter Fischer, Bankier Erich Meyer, Hannover; Justizrat Dr. Martin Mayer, Frankfurt a. M.; Komm.-Rat Ad. Moser, Lothar Freih. v. Spitzemberg, Dr. Georg Hahn, Berlin; Wilh. O. Schröder, Hamburg; Bankier Friedr. Straus, Karlsruhe; Dir. Dr. Ing. Fichtner, Kassel; als Betriebsratsmitgl. Ferd. Homfeld, Ricklingen; Friedr. Greve, Linden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Berlin: Georg Fromberg & Co., Darmstädter u. Nationalbank, Berliner Kassenverein; Hamburg: Norddeutsche Bank; Karlsruhe: Strauss & Co. Gebr. Körting Akt.-Ges. in Hannover-Linden. Gegründet: 17./6. 1903 mit Wirkung ab 1./1. 1903; eingetr. 21./9. 1903. Gründung siehe Jahrgang 1912/13 dieses Buches. Zweck: Ubernahme u. Fortführung der Fabriken u. Handelsgeschäfte des Komm.-Rat Berthold Körting u. Ing. Ernst Körting, namentlich der Firma Gebr. Körting zu Linden, Bau u. Verwertung von Maschinen u. Apparaten u. der Betrieb aller mit diesen Zwecken zus. hängenden Geschäfte mit Ausnahme elektrischer u. elektrochemischer. Das Hauptwerk der Ges. mit der Zentralverwalt. der in- u. ausländ. Unternehm. liegt in Linden-Körtings- dorf bei Hannover u. umfasst die Fabrikation von Strahlapparaten u. Ölfeuerungsanlagen, Pulsometern, Zentralheizungs-, Lüftungs- u. Trockenanlagen, Gasmaschinen für gas- förmige u. flüssige Brennstoffe, Oleinspritzmotoren, Sauggasanlagen, Wasserversorgungs- u. Entwässerungsanlagen. Die Hauptartikel, welche von der Gesellschaft fabriziert werden, sind Zentralheizungsanlagen, Gasmaschinen, Strahlapparate, welche von je einer be- sonderen Abteilung bearbeitet werden. Den Umsätzen nach rangieren die Abteilungen in der angegebenen Reihenfolge, d. h. die grössten sind diejenigen der Zentralheizungen. Der Gesamtgrundbesitz in Hannover-Linden beträgt rd. 220 hann. Morgen. Hierin befindet sich das eigentliche Fabrikgrundstück in Grösse von fast 60 Morgen. Diesem gegenüber ist ein im Jahre 1910 angekauftes Grundstück von ca. 10 Morgen belegen, auf welchem sich die Arbeiterkantine, das Werkvereinshaus u. drei Wohnungen für Direktoren befinden. Der grösste Teil des GErundstücks ist unbebaut u. steht für etwaige Fabrikerweiterungen zur Verfügung. Für den gleichen Zweck wurden 20 Morgen an das Fabrikgrundstück anschliessende Grundstücke angekauft. Im J. 1918 wurde ferner das den Vorbesitzern des Werkes bis dahin gehörende Koloniegrundstück Körtingsdorf in Grösse von 130 Morgen angekauft, worauf 43 Wohnhäuser für Angestellte u. Arb. der Fabrik stehen, die mit je Morgen grossen Gärten umgeben sind. Das übrige Gelände ist teils als Ackerland verpachtet, teils mit Buchenwald bepflanzt. Sämtliche Grundstücke liegen in der Nähe der Eisenbahn und in einer Entfernung von einigen 100 Metern vom Lindener Hafen des Stichkanals des Mittellandkanals. Das Fabrik- Handbpch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. I. 72