Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1195 Konyention an. – Gesamtumsätze der Ges. 1918–1920: M. 265 032 821, 92 899 780, 285 000 000. Die Werke waren 1914–1918 für die Heeresverwaltung sehr stark beschäftigt. 1918 betrugen die Zugänge auf Anlagen M. 48 713 803, wovon M. 29 860 000 zur Abschreib. kamen, auf Kriegs- anleihen wurden ca. M. 3 000 000 abgeschrieben. Zugänge 1919 rund M. 20 000 000, dagegen M. 13 554 521 Abschr. vorgenommen. Zugänge für 1920 aus der Bilanz nicht ersichtlich. Rein- gewinn für 1917–1921 M. 5 932 037, 3 503 219, 3 352 175, 5 653 353, 22 570 810 (s. auch unten), Die Gewinn- u. Verlustrechnung für 1919 war dadurch gekennzeichnet, dass infolge der sprunghaften Steigerung der Materialpreise, Löhne, Gehälter etc. die Gestehungskosten für die Fabrikate Beträge erreichten, die selbst im Vergleich mit den hohen Weltmarkt- automobilpreisen als anormal erscheinen. So schloss auch das Berichtsjahr 1919, das die Kriegszeit zu liquidieren u. das Friedensgeschäft wieder aufzubauen hatte, wie das Jahr 1918 mit einem erheblichen Verlust ab. Um die Deckung der Abschreib. u. die Verteilung des ausgewiesenen Gewinns zu ermöglichen, musste die Ges. ihre früheren Rückstellungen mit rund M. 9 000 000 heranziehen. Das Jahr 1920 brachte ebenfalls einen Verlust, nur durch Heranziehung früherer Rückstell u. durch Entnahme aus dem a. o. R.-F. (M. 5 000 000) war die Deckung der Abschreib. u. Verteilung des ausgewiesenen Gewinns ermöglicht. Das Jahr 1921 hat nicht mehr in gleichem Masse wie- die beiden Vorjahre unter den Nachwehen der Kriegszeit u. den Lasten der Umstellung gelitten. Nach drei Verlustjahren war erstmals wieder die Verteilung einer Div. (10 %) aus dem Jahresgewinn möglich. Reingewinn M. 22 570 810, Fabrikationsgewinn M. 73 828 873. Kabital: M. 200 000 000 in 200 000 Aktien à M. 1000, davon sind 4000 Namen-Vorz.-Aktien (s. unten). Urspr. M. 600 000, erhöht 1895 um M. 300 000, also auf M. 900 000. (Über die Wandlungen des A.-K. bis 1912 siehe Jahrgang 1921/22 dieses Handbuchs). Erhöht lt. G.-V. v. 15./10. 1917 um M. 24 000 000 (auf M. 32 000 000) in 24 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, übernommen von einer Bankengruppe zu 107 %, angeboten den alten Aktionären v. 2.–22./11. 1917 3: 1 zu ebenfalls 107 %. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 22./1. 1920 um M. 32 000 000 (also auf M. 64 000 000) in 32 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort. zu 108 %, angeb. den bisher. Aktionären 1:1 vom 2.–21./2. 1920 zu 110 %. Die Erhöh. erfolgte zur Verstärkung der Betriebsmittel mit Rücksicht auf die grosse Preissteigerung der Rohstoffe und Materialien, sowie die sonstige Erhöh. der Produktionskosten etc. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1920 um M. 4 000 000 (also auf M. 68 000 000) in 4000 Namen-Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben zu 100 %. Die Vorz.-Aktien geniessen eine Vorz.-Div. von 4 %, aber ohne Nach- zahlungsanspruch; sie sind ohne Genehm. der Ges. nicht übertragbar. Die Vorrechte der Vorz.-Aktien sind insofern befristet, als der Vorst. jederzeit in gerichtlicher oder notarieller Form gegenüber den Vorz.-Aktionären erklären kann, dass die Vorz.-Aktien ohne Aufzahlung in St.-Aktien umgewandelt werden. Durch diese Erklärung kommen die YVorrechte der Vorz.-Aktien sofort zum Erlöschen u. tritt deren völlige Gleichstellung mit den St.-Aktien ein. Zuletzt erhöht lt. G.-V. v. 12./8. 1920 um M. 32 000 000 (also auf M. 100 000 000 in 32 000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übernommen von einem Konsort., angeboten den bisher. Aktionären v. 18./8. bis 8./9. 1920 zu 112 %. Die letzten Erhöh. erfolgten zur Verstärkung der Betriebsmittel mit Rücksicht auf die grosse Preissteigerung der Rohstoffe u. Materialien, sowie die sonstige Erhöh. der Produktionskosten etc. Weiter erhöht lt. G.- V. v. 26 /2. 1921 um M. 100 000 000 (also auf M. 200 000 000) in 100 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort (Württ Vereinsbank, Stuttgart; Deutsche Bank, Berlin; Deutsche Vereinsbank, Frankf. a. M) zu 115 %, angeb. den bisher. Aktion. M. 96 000 000 im Verh. 1: 1 v. 2./3. bis 22./3. 1921 zu 120 % zuzügl. eines Zinspauschal- betrags von M. 20 je Aktie. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Ende April. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 16 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div. an Vorz.-Aktien, dann 4 % an St.-Aktien, event. besondere Abschreib. oder Rückl., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 30 000), Rest zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst., Geb., Masch., Einricht. u. Patente 15 512 442, Waren 102 571 383, Fabrikate u. Halbfabrikate 137 955 943, Kasse 714 939, Eff. 3 208 204, Beteil. 3 150 000, (Avale 64 186 084), Debit. 69 211 203. – Passiva: A.-K. 200 000 000, R.-F. 15 863 510, Arb.-Unterst.-Kasse 501 843, Vortrag 6 657 933, Kredit. 86 730 018, (Avale 64 186 084), Reingewinn 22 570 810. Sa. M. 332 324 116. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 51 562 082, Reingewinn 22 570 810 (davon R.-F. 1 128 540, Div. 19 760 000, Beamten-Pens.-Kasse 1 000 000, Vortrag 682 269). – Kredit: Vortrag 304 019, Fabrikationsgewinn 73 828 873. Sa. M. 74 132 892. Kurs Ende 1912–1921: In Berlin: 305, 315, 330*, –, 630, 472.75, 173*, 262.50, 294.75, 549 %. In Frankf. a. M.: 308, 317, 306*, –, 630, 474, 173*, 262.50, 289.50, 530 %. In Stuttgart: 307, 317, –*, –, 630, –, 173*, 264, –, 550 %. Die Aktien wurden im Februar 1911 an der Stuttgarter Börse eingeführt. Zulass. in Berlin erfolgte im Juli 1911; erster Kurs am 21./7. 1911: 228 %%. Seit Ende Aug. 1911 auch in Frankf. a. M. notiert. Dividenden 1912 –1921: 12, 14, 16, 28, 35, 30, 6, 5, 5, 10 %. Vorz.-Akt. 1920: 4 %. Ö―§wY―, AYs(K) Direktion: Komm.-Rat Ernst Berge, Dir. C. Schippert, B.-Marienfelde; Stellv. Dr. G. Sekler, Dipl.-Ing. Rich. Lang, Stuttgart-Untertürkheim.