Fabriken für Uhren, Feinmechanik, photographische Apparate, Optik etc. 1239 Wi. Ritmüller & Sohn, Akt.-Ges. in Göttingen. Gegründet: 26./2. 1920 mit Wirkung ab 1./1. 1920; eingetr.: 15./7. 1920. Gründer: W. Ritmüller & Sohn, G. m. b. H., H. F. Klettwig & Reibstein, Göttingen; Bankier Max Reibstein, Hannover; Prokurist Willibald Büttner, Fabrikdir. Rob. Schultz, Bürgermeister a. D. Georg Schlüter, Kaufm. Karl Albrecht, Berlin. Die Firma W. Ritmüller & Sohn, G. m. b. H., in Göttingen brachte in die Akt.-Ges. ein das von ihr in Göttingen betriebene Fabrikations- u. Handelsgeschäft, insbesondere ihren Grundbesitz nebst Gebäuden im Werte von M. 135 000, die in den Gebäuden vorhandenen Anlagen, Masch, u. Inventargegenstände im Werte von M. 22 005, die Materialien, Fertigfabrikate u. Rohstoffe gemäss Inventur vom 31./12. 1919 im Werte von M. 618 000, alle Rechte u. Pflichten aus den laufenden Lieferungsverträgen, u. zwar mit der Massgabe, dass das Geschäft als vom 1./1. 1920 ab für die Akt.-Ges. geführt gilt. Die ausstehenden Forderungen u. Verbindlichkeiten der Ges. m. b. H. bleiben, soweit sie aus der Zeit vor dem 1./1. 1920 herrühren, von der Übernahme ausgeschlossen, jedoch mit Ausnahme der vertraglichen Ansprüche des Dr. phil. Joh. Moser u. derjenigen Hypotheken- forderungen, welche ausdrücklich übernommen sind. Der Gesamtwert der vorstehend auf- geführten Einbringungen beträgt M. 775 005. In Anrechnung auf diesen Ubernahmepreis werden von der Akt.-Ges. die auf den Grundstücken eingetragenen Hypotheken von zusammen M. 37 950 übernommen; ausserdem erhielt die Firma W. Ritmüller & Sohn G. m. b. H. 500 als voll eingezahlt geltende Aktien à M. 1000 u. in bar M. 237 055. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Musikinstrumenten jeder Art, insbesondere die Fortführung des bisher von der Firma W. Ritmüller & Sohn, G. m. b. H., in Göttingen betriebenen Fabrikations- u. Handelsgeschäfts. Die Fabrik war 1921 lebhaft beschäftigt, welcher Geschäfts- gang auch im neuen Jahr anhält. Mit Australien sind die früheren Verbind. wieder auf- genommen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 12./3. 1921 beschloss Erhöh. um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von Klettwig & Reibstein in Göttingen zu 120 %, angeb. den bisherigen Aktionären zu 125 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1922 um M. 3 000 000 (also auf M. 5 000 000) in 3000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort., davon M. 2 000 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1:1 vom März bis 15./4. 1922 zu 155 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. 50 000, Gebäude 150 000, Masch. 1, Heiz.- anlage 1, elektr. do. 1, Holztrockn.- u. Späne-Transport- do. 1, Werkzeug u. Geräte 1, Fabrik- utensil. 1, Kontor- u. Magazin- do. 1, Modelle 1, Patent 1, do. II 1, Debit. 1 033 905, Bank- Guth. 71 586, Kassa 35 328, Postscheck 7490, Telef.-Kaut. 4400, Material. 3 393 478, Waren- handel I 514 968, do. II 98 530, Mietpianos 100 769. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 37 950, R.-F. 51 577 (Rückl. 31 238), Spez.-R.-F. 131 645, Ern.-F. 150 000, Zinsbogen-Steuer 3000, Steuer-Res. 207 530 (Rückl. 190 000, Kredit. 1 759 710, Akzepte 120 000, Luxussteuer 450 743, Kap.-Ertragssteuer 12 000, unerhob. Div. 648, Div. 300 000, Vorst.-Tant. 65 288, A.-R. do. 56 736, Vortrag 113 637./ Sa. M. 5 460 467. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 2 768 208, Abschreib. 314 621, Reingewinn 756 900. – Kredit: Instrumenteverk. 3 105 732, Pianovermiet. 33 651, Warenhandel 568 217, Vortrag 132 130. Sa. M. 3 839 731. Dividenden 1920–1921: 12, 15 %. Direktion: Leon Zimmermann, Rob. Schultz. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Max Reibstein, Hannover; Stellv. Bankier Walther Adam, Magdeburg; Bürgermeister a. D. Georg Schlüter, Prokurist Willibald Büttner, Göttingen; Konsul Karl Maschmeyer, München-Gern; Kaufmann Karl Albrecht, Berlin. Zahlstelle: Göttingen: Klettwig & Reibstein. Sartorius Werke, Akt.-Ges. in Göttingen. Gegründet: 6./4., 11., 15. u. 18./5. 1914 mit Wirkung ab 1./1. 1914; eingetr 20./5. 1914. Gründer und Gründungsvorgang s. Jahrg. 1921/22. Zweck: Erwerb u. Fortführung der unjer den Firmen „F. Sartorius, vereinigte Werk- stätten für wissenschafttiche Instrumente von F. Sartorius, A. Becker u. Ludwig Tesdorpf- u. „Industriewerke für künstliche Geflügelzucht u. Angelsport F. Sartorius u. Söhne“ in Göttingen bestehenden Fabrikgeschäfte. Ca. 400 Arb. 1914/15–1917/18 Heereslieferungen. Kapital: M. 2 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, Urspr. M. 610 000, übernommen von den Gründern zu pari. Dazu lt. G.-V. v. 21./4. 1920 M. 490 000, begeben zu 110 % Laut G.-V. v. 15./2. 1921 nochmals erhöht um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, angeb. den bisher. Aktion zu 110 % zuzügl. 5 % Zs. ab 1./10. 1920 bis zur Einzahl. Lt. G.-V. v. 24./8. 1922 erhöht um M. 400 000 in 400 Akt. à M. 1000, angeb. zu 130 % im Verh. von 6: 1. Hypoth.-Anleihe: M. 400 000 zu 4¼ %; seitens des Gläubigers bis 1./4. 1924 unkündbar, ausserdem sind M. 50 000 weitere Hypoth. aufgenommen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundst. 108 000, Gebäude 250 000, Masch. u. Werk- zeuge 168 000, Fabrikeinricht. 1, Kontoreinricht. 1, Patente, Wagen u. Pferde 1, Waren u.