Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1259 sowie Anlage u. Betrieb einer Reparaturwerkstatt, Beteilig. an ähnlichen Unternehmungen in jeder gesetzlich zulässigen Form. Mit dem Elektrizitätswerk Sachsen-Anhalt A.-G. besteht ein langjähriger Stromlieferungsvertrag. 1921 wurde die Erbauung der Hauptschaltstation in Amsdorf durchgeführt u. die auf Grund des mit dem Elektrizifätswerk Sachsen-Anhalt, A.-G., Halle a. 8, getätigten Stromlieferungsvertrages von dieser zu errichtende Hochvolt- leitung der Linienführung Gross-Kayna-Amsdorf erbaut. so dass Anfang Januar 1922 die Inbetriebnahme der neuen Schaltstation erfolgte. Die Übertragungsspannung auf der neu- erbauten Esag-Leitung beträgt gegen wärtig 15 000 Volt. Beabsichtigt ist jedoch, diese auf 50 000 Volt zu erhöhen und Zzwecks Weiterleitung durch das Netz mittels entsprechender Einricht. in Amsdorf auf 15 000 Volt zu transformieren. Zu diesem Zwecke baut die Esag anschliessend an die Schaltstation ein 50 000 Volt-Schalthaus. Der Versorgungsbereich er- strekt sich auf 68 Ortschaften. Kapital: M. 11 000 000 in 8500 St.-Akt. à M. 1000 u. 5000 St.-Akt. à M. 300 u. 1000 Vorz.- Akt. à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 29./4. 1921 um M. 2 000 000 (also auf M. 5 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1921,. angeb. den bisher. Aktion. zu 100 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./5. 1922 um M. 6 000 000 (also auf M. 11 000 000) in 5000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Aktien 3 M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1922, übern. von einem Konsort. (Hallescher Bankverein von Kulisch, Kaempf & Co.), angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 vom 3./7.–18./7. 1922 zu 145 %. Hypotheken: M. 80 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 1000 = 10 St.; 1 Aktie à M. 300 = 3 St., 1 Vorz.-Aktie = 9 St. Gewinn-Verteilung: 5–20 % an R.-F., bis dieser 10 % des A.-K. erreicht, Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 6 % Div., Rest Super-Div. oder nach G.-V. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Leitungsnetz 3 113 506, Grundst. u. Geb. 1 195 227, Zähler 1, Wirtschaftsgegenstände u. Geräte 1, Masch., Werkzeug, Tischlerei u. Instrumente 1, Kraftwagen 1, Fernsprechanlage 1, Kassa 27 299, Postscheck 23 772, Beteil. 100 000, Waren, Licht- u. Kraftanl. 893 591, Debit. 1 764 292. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hyp. Gebäude 1 30 000, do. do. IV 50 000, R.-F. 21 614, Kredit. 1 364 488, Reingewinn 651 593. Sa. M. 7 117 695. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben 2 340 379, Abschreib. 650 000, Reingewinn 651 593 (davon R.-F. 68 159, Div. 320 000, Vortrag 166 433). – Kredit: Vortrag 5028, Betriebs- überschuss 3 536 944. Sa. M. 3 541 972. Dividenden 1919/20–1921/22: 5, 6, 10 0%. Direktion: Dir. Hans Nicol, Amsdorf. Aufsichtsrat: (9) Vors. Rittergutsbes. Erich Wendenburg, Seeburg; Stellv. Landrat Friedrich von Mettenheim, Eisleben; Oberamtmann Carl Wentzel, Teutschenthal; Gutsbes. Fritz Poppe, Höhnstedt: Gutsbes. Karl Koch, Amsdorf; Rittergutsbes. Alwin Schurig, Zeestow; Gutsbes. Paul Nette, Gorsleben; Landesbaurat Wilh. Linsenhoff, Landesbaurat Roscher, Merseburg; Dir. Ruppert Schneider, Halle; Gemeindesekretär Bornschein, Helfta; Gemeinde- vorsteher Hammelsbeck, Nietleben. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Eisleben u. Oberöblingen: Sparkasse des Mansfelder Seekreises; Halle a. S.: Hallescher Bankverein von Kulisch, Kämpf & Co. Wolfram Lampen Akt.-Ges. in Augsburg. Gegründet: 21./3. 1906; eingetr. 23./3. 1906. Gründer s. Jahrg. 1913/14. Zweck: 1) Erwerb der von Chemiker Dr. Alex. Just und von Ing. Franz Hanaman in Budapest u. Konsorten in Deutschland angemeldeten u. bezw. erhaltenen Patente auf Verfahren zur Herstellung von elektrischen Glühlampen aus Wolfram oder Molybdän. 2) Ausbeutung dieser Patente, in welcher Form auch immer. 3) Erwerb anderweitiger Patente d. sonst. gewerblicher Schutzrechte für elektr. Glühlampen u. Ausbeutung derselben. Die Ges. ist auch berechtigt, alle zur Glühfaden- u. Glühlampenindustrie gehörigen Artikel zu erzeugen u. kaufmännisch zu vertreten u. zu diesem Zwecke Anlagen herzustellen oder ãu erwerben. Die Inhaber der Patente erhielten M. 400 000 in bar u. M. 400 000 in Aktien A. Die Ges. stand bis 1908 mit der Bayer. Glühfadenfabrik Augsburg-Lechhausen Gg. Lüdecke $ Co., die Lizenznehmerin der Wolfram-Patente, in einem Vertragsverhältnis, bis die G.-V. v. 27./4. 1908 beschloss, diese Fabrik zu erwerben (siehe bei Kap.). Dadurch wurde die Dauer der Patente Verlängert u. auch der Fabrikationsnutzen gesichert. 1915/16 M. 284 859 Reingewinn. 1916/17 ergab M. 285 400 Reingew., der zur Bildung einer Prozess-Res. in dem Patentstreit mit der A. E. G. benutzt wurde. Am 21./5. 1917 wurde durch einen Brand das Hauptgeb. u. verschied. Nebengeb. vollständig vernichtet, wodurch die Fabrikation zum Stillstand kam. Die vom Brand verschont gebliebenen Fabrikräume sind vermietet. Der Antrag auf Liquidation wurde von der Tagesordn. der G.-V. v. 15./9. 1917 abgesetzt. 1921 ist der Wiederaufbau der Fabrik an anderer Stelle in Angriff u. dürfte die Fabrikat. 1922 wieder aufgenommen werden. Kapital: M. 5 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien A u. 4000 St.-Aktien B à M. 1000. Urspr. M. 850 000 in 400 Aktien A u. 450 Aktien B. Die G.-V. v. 27./4. 1908 beschloss Erhöh. um M. 2 150 000 in 2150 Aktien B. Die G.-V. v. 18./9. 1912 beschloss die Aufhebung der bis- herigen Vorzugsrechte der M. 400 000 Aktien Lit. A, Herabsetz. des gesamten M. 3 000 000 betragenden A.-K, auf M. 600 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5: 1 sowie