1270 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. damit zusammenhängenden Geschäfte. Die Ges. ist berechtigt, sich an gleichartigen oder ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen und Grundbesitz zu erwerben. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Inh.-Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Chemiker Dr. phil. Heinr. Colloseus, Berlin. Aufsichtsrat: Dr.-Ing. Richert von Koch, Berlin-Dahlem; Gerichtsassessor a. D. Paul Gravenstein, Potsdam; Konsul Arnold Gumprecht, Hamburg. Aktiengesellschaft Mix & Genest, Telephon- u. Telegraphen-Werke in Berlin-schöneberg, Geneststr. 5. Filialen in Köln a. Rh. u. Danzig. Gegründet: 16./4. 1889; eingetr. 6./5. 1889. Die G.-V. v. 29./4. 1899 beschl. Ander. der Firma ab 1./1. 1900 wie oben; bis dahin A.-G. Mix & Genest, Telephon-, Telegraph.-u. Blitzableit.-Fab., eingebracht für M. 840 000. Zweck: Erwerb der der Firma Mix & Genest gehörenden Telephon-, Telegraphen- u. Blitzableiterfabrik. Herstellung u. Vertrieb von Maschinen, Apparaten u. sonst. Erzeugnissen der elektr. wie jeder anderen Industrie, Ausführung u. Betrieb von Telephon-, Telegraphen und elektr. Anlagen jeglicher Art, Erlangung und Verwertung von Konc. für solche Anlagen. Beteiligung an industriellen u. geschäftlichen Unternehmungen im In- u. Auslande, deren Tätigkeitsgebiet in den Grenzen der vorbezeichn. Zwecke liegt. Beamten- u. Arbeiter- personal ca. 2500 Personen. (Über die Entwickl. der Ges. siehe Jahrgang 1920/21 dieses Handbuches). Während des Krieges war die Gesellschaft stark in Heereslieferungen beschäftigt. Die Umstellung des Betriebes auf Friedensbedarfserzeugnisse wurde durch den unglücklichen Kriegsausgang und die Revolution mit ihren verheerenden Einwirkungen auf die Gesamtwirtschaftslage sehr ungünstig beeinflusst; der geringe Reingewinn für 1918 (M. 54 765) wurde vorgetragen. Reingewinn 1919–1921: M. 653 215, 3 152 660, 4 468 980. Umsatz 1918–1921: M. 16 053 727, 14 495 744, 69 623 296, 90 102 712. Die Aktien-Gesellschaft Mix & Genest wandelte am 1./1. 1909 ihre Hamburger Filiale in die Firma Mix & Genest Hansawerke Ges. m. b. H. (St.-Kap. M. 500 000) um, woran Mix & Genest mit M. 350 000 beteiligt sind. Seit 1910 Beteilig. an den Nordd. Kabelwerken G. m. b. H. in Berlin, die 1915 in eine Akt.-Ges. in Neukölln mit jetzt M. 5 500 C000 A.-K. umgewandelt wurde. Die Beteiligung hieran wurde 1919 mit Nutzen abgestossen. Die Ges. Mix & Genest konnte 1915 ihr eigenes Unternehmen in England abstossen, während sie die englische Beteiligung an ihrer Berliner Rohr- und Seilpost-Ges. vollständig abzulösen in der Lage war. Die 1906 gegr. Industriehof Bülowstrasse G. m. b. H. übernahm die Grundstücke der Mix & Genest-Ges. (Bülowstr. 64-66) mit Nutzen u. Lasten v. 1./10. 1907 für M. 2 250 000. An dem Stammkapital von M. 800 000 ist die Mix & Genest- Ges. noch mit einer Stamm. einlage von M. 400 000 beteiligt. Nach Tilg. der restl. Unterbilanz zahlte der Industriehof Bülowstr. 1910 erstmals eine Div. von 3 %; dann 1911–1921: 6, 6, 6, 6, 3½, 3½, 3½, 2½, 3½, 3½ %. Zwecks einer Interessengemeinschaft mit der Allgemeinen Elektr.-Ges. machten die Berliner Elektrizitäts-Werke (jetzige Bank elektrischer Werke) den Aktionären der Mix & Genest A.-G. ein Angebot auf Umtausch ihrer Aktien in St.-Aktien der A. E. G. im Verhältnis von 1.: 1, u. wurden auf jede Mix & Genest-Aktie mit Rücksicht auf die verschied. Div.-Berech- tigung der beiden Aktien-Kategorien eine Div.-Vergütung von 7½ % gezahlt. Von diesem Angebot hat die Mehrzahl der Mix & Genest-Aktionäre Gebrauch gemacht u. die Aktien vom 1.–10./11. 1921 umgetauscht. Kapital: M. 46 200 000 in 40 200 Aktien (dav. 4200 Stück abgest.) u. 6000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Bis 1908 allmählich erhöht auf M. 7 000 000. (Näheres hierüber siehe Jahrgang 1920/21 dieses Handbuches). Sanierung: Nach ord. Abschreib. auf Anlagen etc. von M. 365 262, sowie von M. 223 650 auf Debit. würde das Geschäftsjahr 1912 einen Gewinn von M. 156 128 ergeben haben, doch hielt es die Ges. für empfehlenswert, zum Zwecke innerer Stärkung u. Festig. der Grund- lagen des Unternehmens eine ausserord. Abschreib. von M. 900 000 auf das Beteilig.-Kto u. von M. 450 000 auf Debit. vorzunehmen. Es ergab sich alsdann für 1912 ein buch- u. bilanzmässiger Verlust von M. 1 193 871, der aus dem R.-F. gedeckt wurde. Ausserdem beschloss die G.-V. v. 16./7. 1913 eine Reorganisation der Ges. Es erfolgte die Herabsetzung des A.-K. von M. 7 000 000 auf M. 4 200 000 durch Zus. legung des A.-K. im Verhältnis von 5: 3; der hierdurch erzielte bilanzmässige Gewinn wurde zu Abschreib. u. Res.-Stellungen verwendet (siehe Gewinn- u. Verlust-Kto per 31./12. 1913). Die a. o. G.-V. v. 31./7. 1917 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 2 100 000 (also auf M. 6 300 000) in 2100 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1917, begeben an ein Konsort. zu 115 % angeboten den alten Aktionären v. 5.–22./9. 1917 2:1 zu 120 %. Die G.-V. v. 5./3. 1920 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 6 300 000 (auf M. 12 600 000) mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben zu 110 % u. angeboten den Aktionären zu 115 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./4. 1921 um M. 12 600 000 (also auf M. 25 200 000) in 12 600 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. zu 110 %, angeb. den bisher. Aktionären 1:1 vom 20./5.–6./6. 1921 zu 115 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 21./4. 1922 um M. 15 000 000 (also