£ Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1273 betrug und deren Fabrik an die von S. Bergmann & Co., A.-G. angrenzte. Über die näheren Modalitäten der Verschmelzung s. unter Kapital. Das Fabrikgelände in Berlin N. besteht aus zwei durch die Oudenarderstr. getrennten Grundstücken in der Gesamtgrösse von 46 263 am, davon bebaut 29 089 qm. Auf diesem Fabrikgrundstück befinden sich 4 Fabrikat.-Abteil. In Abteil. J werden fabriziert Isolierrohre nach Installationssystem Bergmann, sowie Installationsartikel aller Art, wie wasserdichte Armaturen, Sicherungen, Glühlampenfassungen, Aus- u. Umschalter nebst Schalttafeln u. allem Zubehör. Abteil. M fabriziert Gleichstrom-Dynamos, sowie Ein- u. Mehrphasen- Wechselstrom-Dynamos, Gleichstrom-Einphasen-Elektromotoren, sowie Drehstrom u. Einphasen- Kommutator-Elektromotoren für alle Betriebszwecke, insbes. auch elektr. Ausrüstungen für Hütten- u. Bergwerksbetriebe, sowie elektr. Lokomotiven u. Akkumulatorenwagen, Spezial- motoren für Vollbahnen, Strassenbahnen, Hoch- u. Untergrundbahnen, Elektroventilatoren, sowie ferner alle erforderl. Transformatoren, Widerstände, Kontrollapparate u. Heizapparate. Abteil. L stellt elektr. Metalldraht- u. Kohlenfadenlampen her. Abteil. Z fertigt Elektrizitäts- zähler u. Messinstrumente an. Die Fabrikanlage in Rosenthal bei Berlin ist 166 968 qm gross, davon bebaut 69 193 qm. Hier werden betrieben: das Metallwerk zur Fabrikation von Messing- u. Kupferfabrikaten, die Kabelfabrik für die Herstell. von Starkstrom- u. Telephon-Kabeln, sowie von allen sonst. Arten geschützter Leitungsmaterial., die Automobil-Abteil. für den Bau von Lastfahrzeugen, die Dampfturbinenfabrik für stationäre u. Schiffs-Turbinen aller Grössen u. die Abteil. für Grossmaschinenbau für Dampfturbinen- Generatoren u. sonst. grosse elektr. Maschinen. Die Fabrik beschäftigt in sämtlichen Abteil. rund 10 700 Beamte u. Arb. Gesamtaufwend. für Zugänge 1912–1921: M. ca. 3 300 000, 923 255, 1 355 846, 197 427, 31 941, 206 672, 426 970, 1 498 340, 4 136 937, 4 063 379, ausserdem betrugen 1915–1918 die Masch.-Anschaffung. für Herstell. von Kriegsmaterial M. 1 568 073, 1 491 479, 1 536 086, 1 528 971 welche Beträge bereits wieder bis auf 2 M. abgeschrieben wurden. Die Ges. hat auswärtige Lager u. Vertretungen an den Hauptorten Deutschlands u. ausserdem in den Hauptstädten fast sämtl. europäischer Staaten, sowie an wichtiger. überseeisch. Handelsplätzen. Die Ges. ist beteiligt an der Schiffsunion Elektrizitäts- Ges. für Kriegs- u. Handelsmarine G. m. b. H. in Berlin, den Bayerischen Bergmann-Werken G. m. b. H., München (St.-Kap. M. 1 000 000), die im Mai 1920 in Betrieb kamen, ferner gehört ihr die Bergmann-Automobil-Verkaufs-Ges. m. b. H., sowie die Bergmann-Elektricitäts-Unter- nehmungen A.-G., deren M. 12 000 000 betragendes A.-K. mit 50 0% eingezahlt ist. Die Organisation dieser Ges., die eine Dividende bisher nicht verteilt hat, ist erheblich vereinfacht und verbilligt worden. Im Sept. 1909 Gründung der Österreich. Bergmann-Elektricitäts-Werke, G. m. b. H., Sitz in Wien und Fabrikanlagen zu Bodenbach a. E. Das Ges.-Kapital von K 4 000 000 wurde 1919 an die Fr. Krizik A.-G. in Prag abgetreten u. in Anrechnung auf den Verkaufspreis K 3 000 000 Aktien dieser Ges. übernommen. Die bisher. Beteilig. an den Chaudoir Metall- Werken A.-G., Wien, mit K 2 740 000 ist an die Prager Credit-Bank, Prag, verkauft. Die Bergmann-Ges. gehört mehreren Vereinigungen an, die der Konsolidierung des Marktes in der Elektrizitäts-Industrie dienen. In den letzten Monaten des Jahres 1914 sowie 1915–1918 war die Ges. stark mit Lieferungen von Kriegsmaterial beschäftigt. 1919–1922 reichlicher Auftragbestand in Friedensartikeln. Kapital: M. 165 000 000 in 165 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 (über die Entwickl. des A.-K. bis 1912 siehe Jahrgang 1920/21 dieses Handbuchs). Durch die Aus- dehnung des Unternehmens war die Ges. gezwungen, erhebliche Kredite in Anspruch zu nehmen, deren Konsolidierung durch Umwandl. in Aktien sich als notwendig erwies. Die G.-V. v. 11./5. 1912 beschloss deshalb die Erhöh. des A.-K. um M. 23 000 000 (auf M. 52 000 000). Von diesen neuen Aktien wurden M. 14 500 000 Aktien von einem unter Führung der Deutschen Bank stehenden Konsort. zu 103.20 % übernommen u. von diesem den alten Aktionären zu 110 % zum Bezuge angeboten, eingez. 50 % u. das Aufgeld bei der Zeichnung, restl. am 22./7. 1912. Die restl. M. 8 500 000 neuen Aktien, auf die zunächst 50 % eingezahlt sind, wurden einer Vereinbarung mit der Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. zufolge gleichfalls zu 110 % an diese begeben. Die G.-V. v. 3./6. 1920 beschloss die Erhöh. um M. 28 000 000 (auf 80 000 000) mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben zu 120 %, angeboten M. 26 000 000 den Aktionären zu 125 % (1:2) Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./5. 1921 um M. 20 000 000 (also auf M. 100 000 000) in 20 000 Aktien à M. 1000 mit halber Div.-Ber. für 1921, übern. von einem Konsort. unter Führung der Deutschen Bank zu 145 %d, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 4: 1 im Juni/Juli 1921 zu 150 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 6./5. 1922 um M. 65 000 000 (also auf M. 165 000 000) in 65 000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort., davon an- zubieten M. 50 000 000 den bisher. Aktionären mit 320 % (2: 1). Restl. M. 15 000 000 hat das Konsort. nach Weisung der Ges. zu verwenden. Durch die Aktien-Beteilig. der Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. in Berlin wurde keine Kontrolle der Bergmann-Ges. geschaffen, sondern diese behält vielmehr ihre volle Selb. ständigkeit. Anleihe: M. 10 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V v. 1./5. 1909 u. lt. Beschluss des A.-R. v. 27./9. 1909, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 (Nr. 1–10 000) lautend auf den Namen der Deutschen Bank zu Berlin Öder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. 28.? /, u. 1/. Tilg. lIt. Plan ab 2./1. 1915 bis spät. 2./1. 1953 durch jährl. Auslos. im Sept. (erstm. 1914) auf 2./1. (zuerst 1915); ab 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd, mit 3monat.