1276 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Zweck: Herstellung galvanischer Elemente, insbes. von Batterien für Taschenlampen u. elektr. Notlampen. Kapital: M. 50 000 in 50 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Liquidatoren: Kaufm. Max Erhardt, Architekt Willy Springer. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Caesar Witzig, Kaufm. Franz Schien, Verlagsbuchhändler Karl Vögels, Berlin. Deutsche Kabelwerke Akt.-Ges. in Berlin-Lichtenberg. Alt-Boxhagen 15/17, (Berlin 0. 112). Gegründet: 14./6. 1896; eingetr. 30./6. bezw. 8./7. 1896. Die Ges. übern. gegen Gewähr. v. 790 Aktien à M. 1000 u. M. 160 000 bar das Fabrikgeschäft der Firma Hirschmann & Co. in Rummelsburg ohne Passiva und firmierte: Deutsche Kabelwerke vorm. Hirschmann & Co., Firma wie gegenwärtig geänd. lt. G.-V. v. 16./10. 1899. Zweck: Herstellung elektrischer Leitungen und Kabel aller Art, Gummi- und Gutta- perchafabrikation für elektrotechnische und sonstige Zwecke, sowie die Herstellung aller underen mit der Draht- und Kabelfabrikation in Zusammenhang stehenden Artikel. 1916–1918 Erhöhung des Umsatzes. Der Grundbesitz umfasst nach verschiedenen Hinzukäufen (so 1900 für M. 172 826 u. 1906 für M. 540 443) 22 856 qm, davon sind 9888 am bebaut; in diesem Grundbesitz, gelegen in Berlin-Lichtenberg an den Strassen Alt-Boxhagen Holteistrasse und Weserstrasse, liegt eine grosse stille Reserve. Hergestellt werden in den Fabriken der Ges. besonders Bleikabel, armierte Kabel für elektr. Licht und Kraftübertragung, für elektrische Bahnen für Telephonie und Telegraphie für unterirdische und unterseeische Verlegung, isolierte Drähte, Schnüre zur Verwendung in Gebäulichkeiten u. für Luftleitungen, ferner Gummiplatten zur Isolierung von Drähten etc. u. Halbfabrikate verschiedener Art. Beschäftigt werden in dem Fabriketabl. 1200 Angestellte u. Arb. Ein neu erworbenes Gelände in Ketschendorf (Spree) umfasst 7 326 71 qm u. besitzt Wasser- u. Bahnanschluss, ein weiteres Gelände von ca. 200 Morgen wurde 1920 ebenda für Siedlungszwecke erworben. Die Ges. ist bei der Cyklon-Maschinenfabrik G. m. b. H. in Berlin mit sämtl. Anteilen beteiligt (St.-Kap. M. 1 000 000), die 1919 ein Fabrikgrundstück in Mylau i. Vgtl. mit Einricht. erwarb; weitere Beteilig. bei der Schweissblätterfabrik Jul. Friedländer G. m. b. H. in Berlin mit sämtl. Anteilen St.-Kap. M. 250 000). Die Ges. besitzt eine Abteil. „Reifenfabrik', in welcher Aut omobil- und Fahrrad-Reifen unter der Marke „Deka-Reifen“ hergestellt werden. Diese Abt. ist seit Jan. 1922 in ein selbständ. Unternehmen unter der Fa. Deka Pneumatik G. m. b. H. umgewandelt, bleibt aber der Deutschen Kabelges. angegliedert. Der Sturz der Mark im Herbst 1921 brachte für die Ges. durch grosse Auslandsaufträge eine steigende Konjunktur, die diejen. von 1919/1920 noch übertraf. Die Abrechnung ihrer engl. Forderung aus der Beteilig. an der Union Cable Co. Ltd. ist auch in 1921 noch nicht erfolgt. Kapital: M. 88 000 000 in 80 000 St.-Aktien u. 8000 6 % Nam.-Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. (Über die Entwickl. des A.-K. bis 1917 siehe Jahrgang 1921/22 dieses Handbuchs). Erhöht lt. G.-V. v. 25./6. 1917 um M. 750 000 (auf M. 6 000 000) in 750 Aktien, begeben zu 120 % zuzügl. Stemp. u. Kosten. Die G.-V. v. 19./3. 1920 beschloss die Erhöh. um M. 2 000 000 Namen-Vorz.-Aktien, deren Übertragung nur mit Zustimmung des A.-R. gestattet ist u. M. 6 000 000 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, letztere zu 130 % (1: 1) den Aktionären angeboten. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 24./1. 1921 um M. 8 000 000 (also auf M. 22 000 000) in 8000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übernommen von einem Konsort- (Dresdner Bank, Berlin) zu 120 %, davon M. 6 000 000 angeb. den bish. Aktionären im Verhält. 2:1 bis 21./3. 1921 zu 125 %. Die restl. M. 2 000 000 sollen bestmöglichst ver. wertet werden u. bleibt die Ges. am Nettoerlöse beteiligt. Ferner erhöht lt. a. o. G.-V. „. 21./11. 1921 um M. 20 000 000 (also auf M. 40 000 000) in 20 000 St-Aktien à M. 1000, Div- Ber. ab 1./1. 1922, davon übern. M. 10 000 000 von der Dresdner Bank zu 167½ %, angeb. den Aktion. bis 18./1. 1922 zu 175 % (2: 1). Die weiteren M. 10 000 000 St.-Aktien wurden dieser Bank zu 110 % u. zur freihänd. Verwert. für die Ges. übergeben. Die gleiche G.-V. beschlos die Ausgabe von M. 2 000 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000, übern. zu pari, ausgetattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem Stimmrecht. Nochmals erhöht k. G.-V. v. 29./5. 1922 um M. 40 000 000 (also auf M. 80 000 000) in 40 000 St.-Aktien à M. 1000, Div.-Ber. ab 1./1. 1922, davon M. 20 000 000 von einem Konsort. d. Dresdner Bank zu 177½ % übernommen, anzubieten den bisher. Aktion. zu 200 % (2: 1), Dieselbe G.-V. beschloss die Ausg. v. M. 4 000 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000, übern. zu pari, ausgestattet wie die letzten Vor.-Aktien. Bei Liqu. der Ges. oder Tilgung durch Rückzahl., die ab 1./1. 1930 erfolgen kann, sind die Vorz.-Aktien mit 120 % einzulösen. Die neuen Mittel aus der Kapitalver doppelung dienen zum Bau des neuen Kabelwerkes in Ketschendorf a. d. Spree. Hypothekar-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4 0% Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 103 %, 800 Stücke Lit. A (Nr. 1–800) à M. 1000 und 400 Lit. B (Nr. 801–1200) à M. 500, auf Namen der Deutschen Treuhand-Ges. in Berlin oder deren Ordre und durch Indossa- ment übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 in 25 Jahren durch jährl. Ausl innerhalb der ersten 15 Tage im April auf 1. Okt. Zur Sicherheit dieser Anleihe ist