1282 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 3 200 514, R.-F. 100 000, Reingewinn 851 913 ([(davon Div. 750 000, Tant. an A.-R. 73 104, Vortrag 31 838). – Kredit: Vortrag 23 895, Gewinn 4 131 561. Sa. M. 4 155 457. Dividenden 1912–1921: 8, 0, 6, 10, 10, 6, 6, 10, 45 % inkl. Bonus, 30 %. Für 1917 aus dem Gewinn für 1918 nachgezahlt. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dipl-Ing. Dr. phil. Hans Wrede, Franz Wasalski. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ing. Ernst Neuberg, Berlin; Bankier Otto Carsch, Georg Wehner, Wilmersdorf; Dr. Kasimir Bett, N. H. Witt, Berlin; Kammerpräsident Gust. Kein. dorff, Regierungspräs. a. D., Wernigerode (Harz). Zahlstelle: Berlin: Carsch Simon & Co. Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft in Berlin, NW., Friedrich Karl-Ufer 2/4. Gegründet: 8./4. bezw. 22./5. 1897; eingetr. 11./6. 1897. Statutänd. 11./4. 1900, 8./4. 1904, 6./5. 1907, 12./8. 1908, 8./5. 1909 u. 18./5. 1911. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Erricht., Erwerb, Veräuss., Verwertung u. Betrieb von gewerblichen Einrichtungen u. Anlagen aller Art, namentlich solcher für Lieferung von Elektrizität. Nach Erwerb des Elektrizitätswerkes Obererzgebirg in Schwarzenberg, sowie nach Fertigstellung des Elektrizitäts. wefkes Eger u. nach Ubergabe des Elektrizitätswerkes an der Pleisse an die Sächs. Elektri. zitäts-Lieferungs-Ges. betrieb die Ges. im J. 1914 folgende Elektrizitätswerke: Bitterfeld, Brotterode, Craiova, Dahme, Fürstenwalde, Neuburg, Pleschen, Schwarzenberg (Elektr.-Werk Obererzgebirge), Trebbin (Kreis Teltow). Diese Unternehm. sind zum grössten Teil auf längere Zeit konzessioniert u. mit eigenen Kraftwerken ausgestattet, von denen aus noch mehrere hundert Gemeinden mit elektr. Arbeit versorgt werden. Pachtweise werden betrieben die Werke Hildesheim, Rostock, Schleswig, Schweidnitz, Linden. Das Elektrizitätswerk Ober. erzgebirge ging mit Wirk. ab 1./1. 1920 an die Sächs. Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. über, während das Elektrizitätswerk Bitterfeld ab 1./1. 1921/auf 5 Jahre an das Elektrigzitätswerl Sachsen-Anhalt A. G. verpachtet ist. Die Stromabgabe der Elektrizitätswerke betrug 1912–1919; 34 916 483, 47 361 486, 52 431 669, 55 672 193, 61 659 459, 43 663 855, 38 051 329, 32 553 450 Kw.: 1919: 61 591 Abneh. mer mit 445 140 Lampen, 15 705 Motore mit 43 965 Kw. seit 1920 nicht mehr veröffentlicht. Die Ges. besitzt u. a. Aktien bezw. Stammanteile folgender Gesellschaften: Säch. sische Elektr.-Liefer.-Akt.-Ges. in Oberlungwitz (Div. 1912–1921: 10, 10, 10, 0, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %); Elektr.-Werk Eisenach (Div. 1912–1921: 12, 12, 12, 12, 19, 12 12, 12 12 09%% El,G-Unternehm. A.-G.: Elektr.-Werk Schwandorf G. m. b. H.; Brennerwerke G. m. b. H. Anteile der Licht- u. Kraftwerke G. m. b. H. (Div. 1912–1919: 10, 10, 10, 10, 7, 0, 3½, 5 0%) Anteile des Lausitzer Elektr.-Werkes G. m. b. H. (Div. 1912–1919: 9, 10, 9, 7½, 7½, 0, 6, 8 %) Vorz.-Aktien der Thüringer Elektr.-Liefer.-Ges. A.-G. (letzte Div. 6, 6, 6, 5, 5, 5, 5 %) u. St. Aktien (letzte Div. 4½, 4½, 5, 5, 5, 7 %); Aktien der Elektr.-Werk Unterelbe A.-G. (Div. 1913/14–1920/21: 5, 5, 5, 5, 0, 0, 6, 8 %); Aktien der Elektricitäts- u. Gas-Vertriebsges. Saar- brücken A.-G. (letzte Div. 4, 3, 3, 4, 5, 5 %); Elektr.-Werk Brandenburg (Havel) A.-G. (Dir 1913/14–1920/21: 4, 6, 6, 4, 4, 5, 5, 6 %); E. L. G.- G. m. b. H. Main-Kraftwerke, Bayer, Elektr.-Lief.-Ges. A.-G. in Bayreuth (letzte Div. 4, 0, 0, 0, 3, 6, 7, 8 %); Anteile der Ver kehrs-Ges. von 1916 (bisher 50 % eingez.). Im Besitzstand der Betriebe der Ges. waren in 1921 wesentliche Erweiter. u. Betriebsmittel erforderlich, so in Fürstenwalde, Linden Rostock. Auch die der Ges. nahestehenden Unternehm. haben ihre Betriebsanlagen z. Tei beträchtlich erweitert u. Kap.-Erhöh. durchgeführt, an denen die Ges. im Verh. ihres Akt- Besitzes sich beteiligte. Kapital: M. 55 000 000 in 50 000 St.-Akt. à M. 1000 u. 5000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000. (Über die Wandl. des A.-K. bis 1912 8. Jahrg. 1921/22 ds. Handb.) Erhöht lt. G.-V. v. 18./5. 1912 um M. 10 000 000 (auf M. 30 000 000) in 10 000 Aktien, übernommen von der Bank für elektr. Unternehm. in Zürich zu 156 % plus Stück-Zs.; dieselbe vergütete del Ges. für Aktienstempel u. Emiss.-Spesen einen Betrag von M. 650 000 = 6½ %. Den Aktionärel wurde der Bezug im Verhältnis von 2:1 zu 165 % angeboten u. zunächst eine Einzahl. von 25 % (div.-ber. ab 1./1. 1912) nebst Agio eingezogen; restl. 75 % (div.-ber. ab 1./1. 1913) waren an 1./4. 1913 plus 5 % Zs. v. 1./1.–31./3. 1913 einzuzahlen. Agio mit M. 5 600 000 in R.-F. Di. auf solche Weise vermehrten flüssigen Mittel waren für die Erweiter. der in guter Entwichl befindl. Werke u. für die Beteilig. an aussichtsvollen Betriebsuntrneehm. sowie für weiten Geschäfte, die sich in Vorbereit. befinden, bestimmt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./4. 1920 um M. 20 000 000 (also auf M. 50 000 000) in 20 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./ 1922, übern. vom Banken-Konsort. der A. E. G. zu 295 %. angeb. den bisher. Aktionären 1 Verh. 3:2 bis 12./6. 1922 zu 300 % = Stempel u. Unk. Die gleiche G.-V. beschloss die Aus gabe von M. 5 000 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div, Nachzahl.-Anspruch u. 10 fachem Stimmrecht, übern. vom Konsort. zu 110 %. Anleihen: I. M. 5 000 000 in 4½ % Schuldverschreib., begeben lt. Beschluss des A.-R.* 11./5. 1900, rückzahlbar zu 105 %, verstärkte Tilg. und Gesamtkünd. bis 1906 ausgeschlossen 4000 Stücke (Nr. 1–4000) à M. 1000, 2000 Stücke (Nr. 4001 a u. b bis 5000 a u. b) à M. 500, lauten auf den Namen der Berliner Handels-Ges. und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1