1290 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hiltsgeschäfte. walde in der Versuchsstation der C. Lorenz Akt.-Ges. im Betriebe befindet, ist das erste u. vorläufig einzige Exemplar, welches gebaut wurde. Was die Gründungslöhne anlangt, se hat die Gründerin „Hochfrequenz-Maschine Ges. m. b. H.“ s. Z. mit der C. Lorenz Akt.- Ges. verschiedene Verträge abgeschlossen, die auf Patentaustausch, Masch.- u. Laboratorium- benutzung hinauslaufen. Diese Verträge wurden von der neuen Akt.-Ges. übernommen u. gewährt diese der C. Lorenz Akt.-Ges. einen Anteil von 15 % des Gewinns der Hochfrequenz- Maschinen Akt.-Ges. nach Abzug der vertragsmässigen Tantiemen und Rücklagen u. einer rechnerischen 6 % Dotierung der Aktien. Den gesamten Gründungsaufwand, nämlich sämtl. Kosten, Stempel, Gebühren u. sonst. Aufwendungen, trug bis zu einem Betrage von M. 50 000 die Hochfrequenz-Maschinen Ges. m. b. H., in Höhe des Mehrbetrags Dr. Hugo Fleischmann. Zweck: Beteiligung an industriellen oder Handelsunternehmungen auf dem Gebiete der drahtlosen Telegraphie, der Elektrotechnik, der Metallindustrie, der chemischen Industrie, sowie der Rohstoffgewinnung und Verarbeitung, auch der Betrieb derartiger Unternehmungen u. aller hiermit in Zusammenhang. stehenden Geschäfte. Die Ges. ist berechtigt, sich an anderen inländ. u. ausländ. Unternehm. mit gleichen oder ähnlichen Zwecken in jeder Form zu beteiligen, Anlagen, die nach dem Ermessen des Vorstandes u. des A.-R. ihre Zwecke fördern, zu begründen u. einzurichten. Die Tätigkeit der Ges. erstreckte sich im J. 1911 in der Hauptsache auf die Durchbildung der von ihr erworbenen Erfindungen auf dem Gebiete der Erzeugung u. Übertragung von Hochfredquenzströmen für drahtlose Nachrichtenübermittelung. Der Besitz an Schutzrechten wurde weiter bearbeitet u. vermehrt. Auf der der Ges. von der C. Lorenz A.-G. zur Verfüg. gestellten Radio-Versuchsstation in Eberswalde hat dieselbe 2 Versuchsmasch. nach dem System des Prof. Dr. Goldschmidt erprobt. Die günstigen Resultate dieser Versuche ver- anlassten die Ges., an eine Erprobung des Verfahrens in grossem Massstabe heranzutreten. Zu diesem Zwecke wurden 1912 u. 1913 eine Radio-Grossstation in Eilvese bei Neustadt am Rübenberge (Prov. Hannover) u. eine in Tuckerton im Staat New Jersey (Verein. Staaten von Nord-Amerika) erbaut. Mitte 1913 konnten einige Zeichen nach Amerika übermittelt werden. Beide Grossstationen sind dann 1913 bez. 1914 soweit gefördert worden, dass ein gegenseitiger telegraphischer Verkehr stattfinden konnte. = Im J. 1912 hat die Ges. ihre gesamten ausländ. Schutzrechte bezw. Patente an die zur Verwert. derselben neugegründete Compagnie Universelle de Télégraphie et de Teléphonie sans Fil in Paris gegen eine Barzahlung von frs. 2 500 000 u. 50 000 Stück Genussscheine verkauft, wovon die Verwertungskosten abgehen. Die Comp. Universelle ist mit einem Kapital von frs. 10 000 000 gegründet. Ausserdem hat diese Ges. 100 000 Stück Genusssch. ausgegeben, auf deren Gesamtheit 45 % des Gewinnes der Ges. nach 6 % Verzins. des A.-K., Dotier. der Reserven u. Zahlung der Tantiemen entfallen. Die Aktien dieser Ges. sind von französ., amerikan. u. deutsch-österreich. Konsortien übernommen worden. Die 50 000 Stück Genusssch. der Comp. Universelle de Télégraphie et de Téléphonie sans Fil. hat die Berliner Ges. mit M. 1 aufgenommen. Im Okt. 1913 ging das gesamte A.-K. der Comp. Univ. de Teélégr. et de Teéléph. an die Engl. Marconi-Ges. über. Auf Grund eines zwischen der Comp. Universelle u. einem engl. Konsort. getroffenen Abkommens wurde der Berliner Ges. freigestellt, ihren Besitz an Aktien u. Genusssch. der Comp. Universelle nach Vollzahl. gegen Marconi-Aktien umzutauschen. Von diesem Recht hat die Berliner Ges. Gebrauch gemacht. Die der Compagnie Universelle de Télégraphie et de Téléphonie sans Fil aus dem Ver- trage vom 30 /9. 1912 zustehende Option auf die Radio-Gross-Station Eilvese ist von der Drahtlosen Übersee-Verkehr A.-G. erworben worden. Diese Ges. hat mit der Ges. am 14./2. 1921 die Eilvese G. m. b. H. mit einem Grundkap. von M. 14 250 000 gegründet, in die seitens der Ges. die Radio-Gross-Station Eilvese mit M. 10 000 000 eingebracht wurde, hiervon erhielt die Hochfrequenz-A.-G. M. 5 700 000 in Anteilen dieser G. m. b. H. u. M. 4 300 000 in bar. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000, hiervon sind 7500 Stück Aktien Lit. A u. 500 Stück Lit. B. Urspr. A.-K. M. 2 100 000 in 1600 Aktien A u. 500 Aktien B, sämtl. zu pari begeben. Auf die urspr. M. 1 600 000 Aktien A wWaren bis Ende 1911 nur 25 % eingez. Restl. 75 % am 30./5. 1912 eingez. 700 Aktien Lit. A wurden vom 27./4. bis 11./5. 1911 den Aktionären der C. Lorenz Akt.-Ges. in Berlin zu 117.50 % angeboten. Die beiden Gattungen sind verschieden berechtigt: Von dem jährl. Reingewinn erhalten die Aktien Lit. A bis zu 6 % des auf sie eingezahlten Kapitals voraus (ohne Nachzahlung u. Anspruch): nach weiteren Ausschichtungen des § 31 der Satzung zu 2 wird der dann verbleibende Reingewinn vorbehaltlich eines abweichenden G.-V.-B. zur einen Hälfte unter die Aktien Lit. A u. zur anderen Hälfte unter die Aktien Lit. B verteilt; bei der Liquid. der Ges. entfallen auf die Aktien Lit. A. zunächst die auf sie eingezahlten Beträge, dann auf die Aktien Lit. B die Nennbeträge der Aktien; sonst sind alle Aktien hinsichtlich des Liquidationserlöses gleichberechtigt. Die a. o. G.-V. v. 31./8. 1921 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 400 000 in 1400 Aktien A mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort. übernommen, welches sich verpflichtet hat, sie den Aktionären gegen Auf. gabe ihrer Vorrechte franko Valuta in der Weise zum Bezuge anzubieten, dass auf je vier alte Aktien A eine neue Aktie A u. auf jede Aktie B zwei neue Aktien A entfallen. Die Verwalt. machte darauf aufmerksam, dass es noch vollständig ungewiss ist, welche Beträge sie für ihre rund 44 000 Stück Marconi-Shares, die während des Krieges in London