1294 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gründung der Hochfrequenzmaschinen-Akt.-Ges. für drahtlose Telegraphie in Berlin. Die Lorenz-Ges. ist am Gewinn beteiligt, auch wurde den Aktionären der C. Lorenz A.-G. ein Bezugsrecht auf die Aktien der neuen Ges. eingeräumt. Die Ges. Lorenz war während des Krieges in Kriegs-Lieferungen stark beschäftigt. Im J. 1916 Erwerb von zwei zusammen- hängenden Grundstücken in Berlin-Tempelhof von 36 922 qm Grösse, auf denen eigene Fabrikgebäude errichtet wurden, die bereits 1918 bezogen werden konnten. Der Tempel- hofer Grundbesitz umfasst jetzt 92 244 qm. Seit 1917 beteiligt an der C. Lorenz-Werke G. m. b. H. in Wien (St.-Kap. K 500 000) mit der Hälfte des St.-Kap.; die andere Hälfte besitzt die Telephonfabrik A.-G. vorm. J. Berliner in Hannover. Auch übernahm die C. Lorenz A.-G. neuerdings einen Teil des A.-K. der Schiffsinstallation-A.-G. in Bremen. Die Umstellung des Betriebes auf Friedensarbeit ist erfolgt. Zur späteren Uberleitung u. Erweiter. der vorhandenen Beteilig. u. des Erwerbes neuer Beteilig. wurde 1919 ein Konsort. zur Gründung einer neuen A.-G. für industrielle Beteilig. gebildet. Diese neue Ges. wurde mit einem A. K. von M. 10 000 000, eingeteilt in 6 750 000 vollgez. u. M. 3 250 000 mit 25 % eingez. Aktien, ausgestattet. Den Aktionären der C. Lorenz A.-G. wurde ein Bezugsrecht zugestanden. Kapital: M. 41 000 000 in 36 000 St.-Aktien u. 5000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./5. 1915 um M. 1 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1915. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 14./6. 1916 um M. 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 22./6. 1918 um M. 2 250 000 (auf M. 6 750 000) in 2250 Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1918. Die G.-V. v. 30./6. 1920 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 3 375 000 (auf 10 125 000) ab 1./1. 1920 div.-ber. A. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./7. 1921 um M. 10 125 000 in 10 125 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von der Commerz- u. Privat-Bank etc. zu 165 %, angeb. den bisher Aktionären 1: 1 zu 175 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 5 000 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, begeben an oben genanntes Konsort. zu 100 %, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. und 3 fachem Stimmrecht. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 20./3. 1922 um M. 15 750 000 (also auf M. 41 000 000) in 15 750 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Führung: Commerz- u. Privat-Bank A.-G., Berlin) u. zwar M. 10 125 000 zu 200 % u. M. 5 625 000 zu 100 %, davon erstere angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2:1 vom 8./5.–24./5. 1922 zu 225 %. An der Verwert. der M. 5 625 000 neuen Aktien ist das Konsort. bei Erlös über 110 % mit 10 % beteil., hat aber diese Aktien bis zum 30./7. 1922 zur Verfüg. der Ges. zu halten. Hypoth.-Anleihe: M. 6 000 000 in 4½ % Oblig. von 1920, rückzahlbar zu 102 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie-=1 St, 1 Vorz.-Aktie = 3 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F.; etwaige weitere Rückl. nach G.-V.-B., 6 % Div. (Max) an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem auf Handl.-Unk. eine feste Vergüt. von M. 5000 pro Mitglied u. von M. 10 000 für den Vors. u. stellv. Vors.), Rest Super-Div. an St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Rückst. Einzahl. auf Vorz.-A. 3 750 000, Kassa 296 595, Wechsel 6030, Debit. einschl. Anzahl. u. Bankguth. 25 756 536, Effekten 4 203 381, Beteilig. 191 102, fertige u. halbfertige Waren 30 090 487, Rohmaterial. 6 402 541, Grundstück 1 646 401, Gebäude 4 238 694, Masch. 1, Werkzeug 1, Werkstatt-Utensil. 1, Kontor-Mobil. 1, Patente 1, Modelle 1, Radio-Versuchsstation 1. – Passiva: A.-K. 25 250 000, R.-F. 13 222 150, Oblig- Anleihe 6 000 000, do. Agio 120 000, Kredit. einschl. Anzahl. u. Bankschuld. 22 709 103. un- erhob. Div. 39 420, Werkerhalt.-K. 3 000 000, Div. 5 353 125, Vortrag 887 979. Sa. M. 76 581 778. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 2 015 085, Reingew. 6 241 104. – Kredit: Vortrag 189 686, Fabrikat., Zs., Beteilig. usw. abz. Unk. 8 066 503. Sa. M. 8 256 190. Kurs Ende 1912–1921: 305, 335.50, 315*, –, 400, 429, 212*, 261, 406, 840 (junge 760 %) Notiert in Berlin. Lieferbar Aktien Nr. 1–6750. Dividenden 1912–1921: 20, 20, 25, 35, 35, 35, 12, 10, 25, 35 %. (Ausserdem für 1913 u. 1914 einen Bonus von 5 % bezw. 7½ % u. für 1918 einen solchen von 10 %, 1919 ebenfalls von 10 % durch Auflös. des R.-F. II verteilt.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rob. Held, Franz Walloch, Georg Wolf. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Curt Sobernheim; stellv. Vors. Fabrikbes. qul. Drucker, Brünn; Mitgl.: Bankier Carl Hagen, Berlin; F. H. Witthoefft, Hamburg; Mechaniker Paul Huck, Neukölln; Zeichner Heinr. Pass, Schöneberg. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Darmstädter u. Nationalbank, Hagen & Co.; Berlin, Hamburg, Hannover u. Kiel: Commerz- u. Privat-Bank. Dr. Paul Meyer Akt.-Ges., Berlin, N. 39, Tynerstr 5/6. Gegründet: 13./9. 1899 mit Nachträgen v. 13. u. 15./11. 1899, eingetr. 23./3. 1900. Zweck: Erwerb, Weiterbetrieb u. Ausdehnung des von der Firma Dr. Paul Mepyer seit 1893 betriebenen Unternehmens. Spezialfabrik elektrotechnischer Instrumente u Apparate. Die Fabrik bezieht die für sie in Betracht kommenden Materialien Yie Isoliermaterial, Metall- u. Eisenguss, Metalle in Stangen u. Blechen, u. fertigt hieraus