Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1297 anlagen, Auerbrennern, Laternen, elektr. Glühlampen u. v. sonst. Einricht. des Beleuchtungs- wesens u. des allg. Masch.-Baues. Die Anlag. umfass. in Berlin (Andreasstr. 71–73, Breslauer- strasse 254a, 28, 29) eine Oberfläche von 84 a 67 am, von welcher 68 a 96 qm bebaut sind, in Fürstenwalde längs der Berlin–Frankfurter Eisenbahn 33 ha 53 a 74 qm, von welcher Fläche 8ha 81 a 16 qm bebaut sind, in Frankf. a: M. 52 a 07 am, von welcher Fläche 31 a 68 qm bebaut sind, in Breslau 16 a 29 qm, von welcher Fläche 12 a 38 am bebaut sind, u. in Dresden 17 a 20 qm, von welchen 9 a 62 qm bebaut sind, in Erkrath 49 a 10 qam, davon 25 a bebaut. Der Sitz der Hauptverwaltung befindet sich in Berlin. Ein Teil der Fabrikation liegt in Berlin, der grössere Teil in Fürstenwalde, wo die aus zahlreichen Baulich- keiten bestehenden Anlagen durch eine Metallgiesserei, eine Kleineisengiesserei, ein Emaillierwerk, eine zweite neue Schweisserei, eine neue Dreherei, eine Klempnerei u. eine elektr. Zentrale für 500 PS erheblich erweitert worden sind Kostenaufwand hierfür sowie für andere Zugänge 1912–1921: M. 724 072, 1 055 846, 719 750, 585 255, 946 807, 1 311 193, 723 339, 676 231, 2 925 139, 2 756 900, ausserd. 1915–1921 für Repar. u. Unterh. von Gebäuden u. Masch. etc. M. 624 538, 734 721, 530 905, 987 077, –, –, – ausgeg. Die Ges. verfügt in Berlin über 500 PS, in Fürstenwalde über 2200 Ps, in Frankf. a. M. über 100 PS. Daneben wird in Berlin von den Berl. Elektrizitätswerken, in Fürstenwalde von dem Märkischen Elektrizitätswerk in Eberswalde, in Frankf. a. M. von dem Städt. Elektriz.-Werk Strom für den Betrieb bezogen. Zur Beseitig. bezw. Milder. der in Fürstenwalde herrsch. Wohnungsnot hat sich dort mit Hilfe der Julius Pintsch A.-G. ein Bauverein gebildet, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, für Beamte u. Arbeiter der Firma gesunde u. billige Wohnungen zu schaffen. Die Ges. beschäftigte 1920 im ganzen 800 kaufm. u. techn. Beamte u. 4765 Arbeiter. Die Ges. ist unter anderem beteiligt an der offen. Handelsges. Julius Pintsch in Wien, u. den dazu gehörend. österreich. Ölgasanstalten. 1911–1921 auf Beteilig. M. 1 300 000, 570 843, 601 542, 468 562, 329 221, 829 360, –, 735 837, 1 207 203, 3489, – abgeschrieb. Die Beteilig. standen Ende 1921 nur noch mit M. 15 999 zu Buch. Die Fabriken der Ges. in England u. Frankreich wurden infolge des Krieges regierungsseitig beschlagnahmt; es wurden deshalb 1915 für Verluste im feindlichen Auslande M. 3 049 690 abgeschrieben. Kapital: M. 18 000 000 in 18 000 Aktien à M. 1000; bei der Gründung begeben zu 110 % behufs Bildung des gesetzl. R.-F. Hypotheken: M. 140 000. Die Ges. kann Schuldverschreib. bis zur Höhe ihres jeweiligen A.-K. ausgeben. Anleihen: I. M. 6 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907, Stücke à M. 1000 auf den Namen der Berliner Handels-Ges. Zs. 2./1. u. 1./7.; rückzahlbar zu 103 0% ab 2./1.1912 bis 2./1.1931 durch Auslos. am 1.–3./10. auf 2./1., Gesamtkünd. mit halbjährl. Frist frühestens auf 2./1.1912 zulässig. Keine hypoth. Sicherheit; die Ges., ist aber nicht berechtigt, vor Rückzahl. dies. Anleihe neue Oblig. mit besser. Rechten auszugeben. – In Umlauf Ende 1921 M. 3 950 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). Zahlstellen wie für Div. Kurs Ende 1912–1921 101.50, 96.25, 97.75*, –, 93, –, 98*, 104.25, 101.50, 105 %. Eingeführt in Berlin Ende Juni 1908. II. M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1913. Rückzahlbar am 2./1. 1933 zu pari. III. M. 12 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Beschluss des A.-R. 1920, rückzahl- bar zu 103 %. Stücke à M. 1000 laut. auf den Namen der Berl. Handels-Ges. oder der. Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1926 bis spät. 1945 durch jährl. Auslos. im Oktob. auf 1./4.; ab 1./4. 1926 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monatl. Frist vorbehalten. Keine hypoth. Sicherheit, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrecht. Anleihe emittieren. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: wie bei Div. Kurs Ende 1921: 100 %. Eingef. im Dez. 1920. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt durch Agio bei der Gründung), dann 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grund u. Gebäude 8 303 402, Masch. 1, Wertp. 3 633 713, Kassa 255 105, Wechsel 60 318, Beteil. 15 999, Schuldner 66 117 476, Bankguth. 6 115 609, Vorräte 49215 377, (Avale 62 165). – Passiva: A.-K. 18 000000, R.-F. 1 800 000, zum Ausgleich der durch den Krieg u. die spätere Überführung in die Friedenswirtschaft bed. Wertminderung 1 000 000, Teilschuldverschreib. I 3 950 000, do. II 500 000, do. III 12 000 000, Beamten-Unterstütz.-F. 250 000, Arb.-Unterstütz.-F. 250 000, zur Sicherung gegen nachträgl. Inanspruchnahmen aus Lieferungsgeschäften 2 400 000, Talonsteuer 180 000, Grund- erwerbssteuer 60 000, unerhob. Div. 15 963, rückst. Teilschuld-Verschreib Zs. 11 817, Hypoth. 140 000, Kredit. 87 040 376, (Avalée 62 165), Reingewinn 6 118 846. Sa. M. 133 717 003. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.- u. Handl.-Unkost. 36 988 319, Steuern 6313 036, Wohlf.-Ausgaben 1 625 015, Agio u. Teilschuldverschreib. 9240, Versich. 443 804, Teilschuldverschreib.-Zs. 739 575, Abschreib. 2 653 573, Rückl. f. Talonsteuer 36 000, do. f. Grunderwerbssteuer 30 000, Reingewinn 6 118 846 (davon Div. 5 400 000, Tant. an A.-R. 520.000, Vortrag 198 846). – Kredit: Vortrag 85 930, Fabrikat.-Gewinn 54 640 705, Mieten 828, Effekten-Zs. 164 421, Eingang bereits abgeschriebener Forder. 64 363, unerh. Div. 960, do. Obl.-Zs. 202. Sa. M. 54 957 411. Kurs Ende 1912–1921: 166.60, 143.50, 123.50*, –, 150, 193, 127.50, 190, 440, 1200 %. Einführung der Aktien an der Berliner Börse 25./6. 1908 zum ersten Kurs von 171 %. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. I. 82