Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1313 stell. von Masch. u. Transformatoren. Es enthält eine Klein motorenfabrik, eine Grossmasch.- Fabrik u. eine Transformatorenfabrik mit allen Nebenbetrieben sowie ein gemeinsames Magazin u. eine eigene elektr. Zentrale. Die 1920 erworbenen Werkstätten des ehemalig. Feuerwerks-Laboratoriums in Radeberg bei Dresden sind im wesentl. zur Aufnahme der Apparatefabrikation eingerichtet worden. Ausserdem hat das Werk Radeberg verschiedene Nebenbetriebe, z. B. Modelltischlerei u. Gelbgiesserei übernommen. Ferner besitzt die Ges. noch das Elektrizitätswerk in Staffelstein in Bayern. Von den Grundstücken der Ges. be- finden sich in Niedersedlitz und daran anschliessend in Leuben solche mit einem Flächen- inhalt von 19.4 ha, davon ca. 25 000 qm bebaut. Der in Radeberg neu erworbene Grund- besitz umfasst 106.4 ha, von denen 27.131 qm bebaut sind. Die Ges. besitzt ferner einige Wohnhäuser u. Grundstücke in der Nähe der Fabriken, die zurzeit mit M. 305 300 hypothek. belastet u. zu 4 u. 5 % verzinsl. sind. 1908–1915 umfangreiche Aufträge zugefallen, u. zwar für verschiedene städtische Elektrizitätswerke u. Zentralen. 1914, aber besonders 1915–1919 auch erhebliche u. lohnende Aufträge für die Heeresverwaltung etc. Ende 1920 etwa 4500 Arb. etc. Umsatz 1906–1912: 3 670 405, 4 271 062, ca. 5 500 000, ca. 5 500 000, ca. 7 400 000, 8 500 000, 11 500 000; später nicht veröffentlicht. doch 1915 über M. 30 000 000 betragend, 1916 auf M. 40 000 000, 1917 u. 1918 weiter auf M. 80 000 000 gestiegen. Auch 1919 u. 1920 erhöhte sich der Umsatz ganz bedeutend. Im Mai 1921 betrug der Auftragsbestand für 1921 noch etwa M. 140 800. Seit Nov. 1918 Umstellung auf Friedenswirtschaft. Reingewinn 1918–1921 M. 1 935 434, 2 245 674, 8 073 579, 40 113 091. Kapital: M. 116 400 000, zerlegt in 110 588 St.-Aktien à M. 1000 u. 14 060 Namens-Aktien uA M. 200 u. 3000 7 % Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000 in je 1250 Aktien A M. 1000 u. 200. (ÜUber die Wandlungen des A.-K. bis 1915 siehe Jahrgang 1921/22 dieses Handbuches). Die G.-V. v. 3./9. 1915 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 250 000 (also auf M. 4 500 000) in 250 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 11./4. 1917 beschloss, das A.-K. von M. 4 500 000 auf M. 7 500 000 durch Ausgabe von M. 3 000 000 neuen, vom 1./1. 1917 ab div.-ber. Aktien zu erhöhen, von denen nom. M. 900 000 zur Einlösung des Div.-Scheins Nr. 14 der bisherigen Aktien bestimmt waren, während nom. M. 1 800 000 den Besitzern der hiernach be- stehenden M. 5 400 000 Aktien zum Bezuge zum Kurse von 135 % = M. 1350 angeboten wurden. Die Ausübung des Bezugsrechts erfolgte in der Weise, dass auf je nom. M. 3000 alte Aktien je nom. M. 1000 neue Aktien bezogen werden konnten (Frist v. 20./4.–4./5. 1917). Ausserdem wurden M. 300 000 der neuen Aktien in 1500 Stück auf den Namen lautend zu je M. 200 zu pari begeben. Der Begebungskurs der übrigen, oben bereits erwähnten M. 2 700 000 neuen Aktien betrug für M. 600 000 à M. 1000 100 %, für 2 100 000 à M. 1000 aber 130.50 %. Die G.-V. v. 30./6. 1919 beschloss nochmals Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 auf M. 9 000 000) und um die neuen Aktien voll den Aktionären zugute kommen zu lassen derartig, dass sie berechtigt sind, für jede Aktie von M. 1000 Nennwert statt der Bardividende für 1918 eine neue, vom 1./1. 1919 ab div.-ber. Aktie von nom. M. 200 gegen Einlieferung des Div.-Scheins Nr. 16 unter Zuzahlung von M. 80 zu fordern. Gegen den Div.-Schein Nr. 16 der seither schon im Umlauf befindlichen Aktien im Nennwert von je M. 200 hat sich das Bankhaus Gebr. Arnhold in Dresden erboten, durch Zus. führung von je 5 Inhabern dieser Werte eine Barablösung herbeizuführen, insoweit die Besitzer nicht vorziehen sollten, einen Bezugschein über Anteil einer Aktie v. M. 200 Nennwert geg. Zuzahl. v. M. 116 in Zahl. zu nehmen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./11. 1919 um M. 6 000 000 (also auf M. 15 000 000) in 6000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übernommen von einem Konsortium zu 122.50 %, angeb. den bisher. Aktionären 3: 2 vom 23./2.–10./3. 1920 zu 140 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./2. 1920 um M. 5 000 000 (also auf M. 20 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übernommen von einem Konsortium zu 175 %, angeb. den bisher. Aktionären 5:1 vom 26./4.–12./5. 1920 zu 190 %. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 8./11. 1920 um M. 20 000 000 (also auf M. 40 000 000) in 20 000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort. (Gebr. Arnhold in Dresden) zu 137 %, angeb. den bish. Aktionären vom S. bis 29./12. 1920 zu 150 % plus 6 % Stückzinsen ab 1./1. 1920. Die G.-V. v. 6./12. 1920 Beschloss die Ausgabe von M. 3 000 000 Vorz.-Aktien m Stücken à M. 1000, ausgestattet mit 7 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch, sowie 10 fachem Stimmrecht, begeben an die Allg. Treuhand-A.-G., Dresden, welche ohne Ver- valtungs-Zustimmung keine Vorz.-Aktie an Ausländer veräussern darf. Die Umwandlung der Vorz.-Aktien in St.-Aktien ist nach G.-V.-B. zulässig. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./5. 1921 um M. 15 000 000 (mithin inci. der obenbenannten Vorz.-Aktien auf M. 58 000 000) in 15 000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem unter Führung von Gebr. Arnhold, Dresden stehendem Konsort. zu 160 %, davon M. 13 334 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verhält. 3:1 zu 168 %. An dem Konsortialgewinn der restl. M. 1 666 000 bleibt die Ges. beteiligt. Ferner hat das Übernahmekonsort. M. 1 000 000 in bar an Gebr. Arnhold zugunsten der Angestellen u. Arbeiter der Ges. zu zahlen u. ist diese Summe nach Bestimmung. des Ges.-Vorst. zu verwenden. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 12./12. 1921 um M. 17 000 000 (also auf M. 72 000 000) in 17 000 Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort., angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 4:1. zom 15.–29./12. 1921 zu 200 % plus 6 % Geldzs. ab 1./1. 1921 bis zum Zahlungstage u. plus Stempel u. Unkosten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./4. 1922 um M. 3 600 000 (also auf Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. I. 83