=s― 1336 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 663 750, Handl.-Unk. u. Steuern (von den Gründerfirmen übernommen), Reingewinn 651 537. – Kredit: Vortrag 281 745, Geschäfts- gewinn 1 033 542. Sa. M. 1 315 287. Dividenden: 1912: Nicht deklariert (Gewinn M. 462 078); 1913–1919: 5, 5½, 5½, 5½ 5½, 5½, 6½ %. Direktion: Dr. Alfred Berliner, Geh. Komm.-Rat Felix Deutsch, Berlin. Aufsichtsrat: Exzellenz Oberbürgermeister a' D. Dr. Wilh. von Becker, Bankier Carl Fürstenberg, Bank-Dir. Carl Mommsen, Berlin; Geh. Oberreg.-Rat Dr. Wilh. Cuno, Hamburg. Siemens“ Elektrische Betriebe Aktiengesellschaft in Hamburg. Gegründet: 16./1. 1900 m. Wirk. ab 1./10. 1899; eingetr. 9./4. 1900. Sitz der Ges. bis 28./6. 1921 in Berlin. Gründ. s. Jahrg. 1901/1902. 0 Zweck: Übernahme u. Fortführ. des unter der Firma: „Siemens“ Elektrische Betriebe, G. m. b. H. bisher betriebenen Geschäftes und ferner der Betrieb aller Geschäfte, welche sich auf private oder öffentl. Unternehmungen unter Anwend. der Elektrizität beziehen. Über. nommen wurden bei der Gründung der A.-G.: 1) Elektrizitätswerk in Malaga in Spanien M. 1 820 636, 2) Elektrizitätsw. u. die Strassenb. in Weimar M. 894 961, fern. an flüssig. Mitteln M. 233 519; zus. M. 2 949 117 abzügl. M. 1 249 117 Passiva, restl. M. 1 700 000 wurd. in Akt. gewährt. Eigene Werke. Die Elektrizitätswerke in eigenem Betriebe umfassen die folgenden Werke: Elektrizitätswerk Weimar, das die Stadt Weimar mit Licht u. Kraft versorgt u. die dortige Strassenbahn betreibt. – Überlandszentrale Wiesmoor, die zur Versorgung des um.- liegenden Landgebietes u. a. auch der Städte Emden, Wilhelmhaven-Rüstingen, Leer u. eines Teils von Oldenburg bestimmt ist. – Überlandzentrale Lübeck, welche ausser der Stadt Lübeck auch eine Anzahl von Kreisverbänden, Genossenschaften u. Industrieanlagen beliefert. – Kraft- werk Harburg-Wilhelmsburg dient als Stromlieferant für die Städte Harburg u. Wilhelmsburg, für die Industrie daselbst, sowie für den 17 Kreise umfassenden Elektrizitätsverband (Zweck. verband) Stade. – Die Konzessionsbedingungen sämtl. Unternehm. halten sich im üblichen Rahmen, insbes. auch in bezug auf die Konzessionsdauer u. Rückkaufsrechte der Gemeinden. Die Dauer der zunächst ablaufenden Konzession währt noch bis 1929, die der übrigen bis 1937 u. später. Ein Rückkaufsrecht der Gemeinden besteht bei sämtl. Werken mit Ausnahme bei dem Werke in Malaga (s. unten), bezüglich dessen ein Erwerbsrecht oder Heimfallrecht zugunsten der Stadt nicht existiert. – Das Überlandwerk Nord-Hannover, das hauptsächlich als Betriebsstelle für die Durchführung eines mit dem, 17 Kreise umfassenden Elektrizitäts. verband Stade, geschlossenen Bau- u. Pachtvertrages errichtet ist. Das Konto „Beteiligungen an Unternehmungen“ setzte sich per 30./9. 1917 im wesentlichen aus folgenden Posten zu- sammen: M. 1 000 000 Aktien der Braunschweig-Hannover. Überlandzentrale A.-G., Kap. M. 1 000 000, eingez. mit 65 % zum Kurse von 110 % mit 715 000, sowie ein dieser Ges. ge- währter Vorschuss von M. 230 000; M. 400 000 Hyp. auf dem Elektrizitätswerk Kinzigtal G. m. b. H., verzinsl. mit 6 %; K 5 400 000 Aktien (von insges. K 6 000 000 Aktien) der Nordböhmischen Elektrizitätswerke A.-G., sowie ein dieser Ges. gewährter Vorschuss im Betrage von rd. M. 8 160 000; K 1 400 000 Beteilig bei der Österreich. „Siemens“ Elektrische Betriebe G. m. b. H., Kap. K 1 400 000, sowie ein dieser Ges. gewährter Vorschuss von rd. M. 6 160 000; M. 2 040 000 Beteilig. an der Überlandzentrale Südharz G. m. b. H., Kap. M. 4 000 000. Die verpachteten Elektrizitätswerke werden zum Teil, wie die Werke in Malaga u. Hof, unter der Firma der Ges. betrieben, zum Teil in Form einer selbständigen Aktiengesellschaft, deren Akt.-Kap. sich im Besitz der Ges. befindet. Das Gewinn. u. Verlust-Konto verzeichnet 1920/21 einen Gesamtgewinn von M. 28 661 222, dem nach Deckung der Unkosten usw. infolge der Schweizer Frankenanleihe ein Verlust am 30./9. 1921 von M. 162 635 637 gegenübersteht. Kapital: M. 40 000 000 in 40 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000; die a. o. G.-V. v. 16./2. 1907 beschloss Erhöhung um M. 2 500 000. Die G.-V. v. 29./5. 1912 beschloss Erhöh. um M. 5 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 27./6. 1913 um M. 5 000 000, div.-ber. für 1912/13 zur Hälfte, ab 1./10. 1913 voll div.-ber., übernommen von der Schweiz. Ges für elektr. Ind. in Basel zu 105 %. Die a. o. G.-V. v. 27./5. 1914 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 12 500 000 in 12 500 Aktien, div.-ber. für 1913/14 zu einem Viertel. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 19./8. 1918 um M. 10 000 000 in 10 000 Aktien mit halber Div. für 1917/18; die neuen Aktien wurden den Siemens-Schuckert-Werken G. m. b. H. zum Nennwert überlassen. Anleihen: I. M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1901, rückzahlbar zu 103 % 3500 Stücke Lit. A (Nr. 1–3500) à M. 1000, 3000 Stücke Lit. B (Nr. 3501–6500) à M. 500, lautend auf Namen der Mitteldeutschen Creditbank. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1902 bis spät. 1929 durch Verlos. am 1./4. auf 1./10.; seit 1907 verstärkte Tilg. oder Gesamtkündig mit 3 monat. Frist zulässig. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke gesetzlich. Zahlstellen Berlin, Frankf. a. M., Nürnberg, Wiesbaden: Mitteldeutsche Creditbank; Karlsruhe: Straus & Co.; Stuttgart: Württ. Landesbank; Basel: Basler Handelsbank, A. Sarasin & Co. In Umlauf 30./9. 1921 noch M. 1 996 500. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 100, 98.60, 100.30*% –, 93, –, 98*, 97, 92.25, – %. – In Frankf. a. M.: 99.80, 98.20, –*, –, 93, –, 98*, 98, 92, –―