Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1351 Deutsch-Niederländische Telegraphengesellschaft A.-G. in Köln, Friesenplatz 16 (Hansahaus). Gegründet: 19./7. 1904 mit Abänderung v. 31./8. 1904; eingetr. 2./9. 1904. Gründer s. Jahrgang 1906/07. Zweck: Erwerbung von Konz. jeglicher Art für telegraph. u. telephon. Verbindungen sowie die Herstellung, Unterhalt. u. Betrieb solcher Verbindungen, ferner die Beteilig. an ähnl. Unternehm.; alles im Einvernehmen mit dem Deutschen Reichs- Postamt und dem Königl. Niederländischen Ministerium der Kolonien. Die Ges. ist auf Grund eines zwischen der Deutschen und Niederländischen Regierung unter dem 24./7.1901 abgeschlossenen Staatsvertrages ins Leben getreten, der die Bildung einer deutsch-niederländischen Ges. für die Herstellung und den Betrieb von Kabelverbindungen im fernen Osten vorsieht. Näheres hierüber u. über die Konzess. etc. siehe dieses Handb. 1919/20, I. Bd. Nach dem Friedensvertrag von Versailles verzichtet Deutschland für sich u. im Namen seiner Staatsangehörigen zugunsten der Hauptmächte der Alliierten auf alle Rechte, welche es an Kabeln besitzt. Dazu gehören u a. auch die der Deutsch-Niederl. Telegraphenges. gehörigen Kabel Vap-Shanghai, Vap-Guam und YVap-Menado. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000 =holl. fl. 592.50, seit 1./4. 1906 voll eingezahlt. Anleihe: M. 7 250 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1906, hinsichtlich des Zins- und Amort.-Dienstes durch Vertrag mit dem Deutschen Reichspostamt gemäss §$§ 9 der Anleihebedingungen sichergestellt, rückzahlbar al pari, verstärkte Tilg. und Gesamtkündig. bis 2./1. 1917 ausgeschlossen. Stücke à M. 1000 = holl. fl. 592.50, auf Namen der Dresdner Bank u. durch Indoss. übertragb., Zs. 2./1. u. 1./7., Tilg. ab. 2./1. 1907 mit jährl. M. 243 000 nebst ersp. Zs. innerhalb 20 Jahren spät. bis 2./1. 1926, ab 1917 verstärkte Rückzahl. oder Totalkündig. zulässig, Auslos. im Okt. (zuerst 1906) auf 2./1. (zuerst 1907). Noch in Umlauf Ende 1917 M. 3 966 000. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie Div. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 96.50, 96, 95.75*, –, 92, –, 957, 111, 98, – %. Auf- gelegt am 8./5. 1906 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., Rest zur Verfüg. der Gen.-Vers., 5 % Tant. an A.-R., vertragsmäss. Tant. an Vorst. nach Vornahme aller Abschreib. u. Rückl. u. nach Abzug von 4 % Div. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kabel 13 242 421, Kabelvorräte 126 712, Grundstücke 85 534, Gebäude 417 895, Masch. 1, Werkzeuge u. Geräte 1, Einricht. 1, Apparate 1, Debit. 2 545 811, Bankguth. 3 055 022, Preussische Staatsbank, Berlin 495 902, Kassa 27 212, Wertp. 4 838 689, Beteilig. an der Deutschen Südsee-Ges. für drahtlose Telegraphie, A.-G. 650 000. — Passiva: A.-K. 7 000 000, Teilschuldverschreib. 3 966 000, do. Zs.-Kto 79 320, R.-F. 350 400 (kückl. 23 500), Rückl. für Ern. der Kabel 2 587 968, do. für Instandhalt. der Kabel 1 328 849, Kredit. 2 777 723, Bankschulden 2 328 905, Tilg. des Kabelnetzes 3 658 000, ausgeloste Teil- schuldverschreib. 22 000, do. Zs.-Kto. 16 300, unerhob. Div. 20 130, Beamt. versorg.-F. 210 000, Rückl. für Beschaffung von Apparaten 150 000, Sonderrücklage 470 000, Talonsteuer-Res. 14 000 (Rückl. 7000), Div. 420 000, Vortrag 71 762. Sa. M. 25 485 205. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 381 116, Steuern 100 685, z. Rückl. für Erneuer. der Kabel 175 000, do. für Instandhalt. 140 035, Kabelinstandsetz. 157 465, Abschreib. 19 486, Tilg. des Kabelnetzes 374 000, Teilschuldverschreib.-Zs. 158 640, Kursverlust auf Wertp. 7242, Reingew. 536 108. – Kredit: Vortrag 67.373, Einnahme 1 903 986, Zs. 78 420. Sa. M. 2 049 779. Der Ges. wurde die Frist für die Aufstellung von Bilanz und Abhaltung der G.-V. für die Geschäftsjahre 1919 u. 1920 bis zum 1./10. 1922 verlängert. Kurs Ende 1912–1921: In Berlin: 115, 119.50, 108*, –, 95, 88, 95*, 225, 280, 515 %. Zugelassen M. 7 000 000 Aktien, davon zur Zeichnung aufgel. M. 5 550 000 am 8./5. 1906 zu 115 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1906 u. Schl.-St. Dividenden 1910–1917: 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6, 6, 6 %. Direktion: J. J. le Roy, O. Stoecker. Aufsichtsrat: (9–15) Vors. Geh. Oberfinanzrat Wald. Mueller, Berlin; Stellv. Dr. jur. Fred. Sal. van Nierop, Amsterdam u. Bank-Dir. Dr. jur. Georg Solmssen, Cöln; Geh. J ustizrat Prof. Dr. Riesser, Geh. Ministerial-Dir. a. D. J os. Hoeter, Berlin; Bankier Dr. Paul von Schwabach, Bank-Dir. Emil Wittenberg, Berlin; Dr. Emil Freih. von Oppenheim, Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Dir. Carl von der Herberg, Köln; Samuel Pieter van Eeghen, Dr. H. Frs. Rud. Hubrecht, Freih. Charles Quarles van Ufford, Amsterdam; George Herm. Hintzen, Rotterdam. Zahlstellen: Köln: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind., Disconto- Ges., S. Bleichröder, Nationalbank f. Deutschl., Berliner Handels-Ges.; Köln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver., A. Levy, Sal. Oppenheim jr. & Cie., sowie bei den übrigen Niederlass. vorgen. Banken; Amsterdam: Nederlandsche Hahndel-Maatschappij, Amsterdamsche Bank: Rotterdam: R. Mees & Zoonen. Deutsch-Südamerikanische Telegraphengesellschaft Akt.-Ges. in Köln, Friesenplatz 16, Hansahaus. Die Deutsch-Südamerikanische Telegraphengesellschaft A.-G. zu Köln hat durch Vertrag vom 29./5. 1922 ihr Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation gemäss H-G.-B.