0- 1352 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. § 306 mit Wirkung vom 1./1. 1922 auf die Deutsch-Atlantische Telegraphengesellschaft übertragen. Die Veräusserungsverträge sind durch Beschluss der G.-V. vom 30 /. 1922 genehmigt worden. Die Ges. ist somit aufgelöst. Den Aktionär. wurden gegen ihre Aktien à M. 1000, solche à M. 1000 der Deutsch-Atlantischen Telegraphen-Ges. im Umtausch angeboten. Gegründet: 27./8. 1908; eingetragen 2./10. 1908. Gründer: siehe d. Handb. 1921/1922 1 u. frühere. Zweck: Erwerbung von Konz. jeglicher Art für telegraph. u. telephon. Verbindungen, Herstell., Unterhalt. u. Betrieb solcher Verbindungen, ferner Beteiligung an ähnl. Unter- nehmungen, insbes. Herstell. u. Betrieb unterseeischer Kabelverbindungen von Deutschland nach Brasilien und nach den deutschen Kolonien in West- u. Südwestafrika; alles dies im Einvernehmen mit dem Reichspostamt. Die Aufgabe, welche die Ges. sich zunächst gestellt hatte, war die Errichtung einer unabhängigen Telegraphenverbindung zwischen Deutschland u. Brasilien durch Herstell, einer Kabelverbindung von Borkum über Teneriffa u. Monrovia nach Pernambuco. Näheres über die Linien, Konzess. siehe dieses Handb. 1919/20. Kapital: M. 12 500 000 in 12 500 Aktien à M. 1000. Die Kabel der Ges. fielen nach dem Friedensvertrag von Versailles den Alliierten zu. Die Ges. wird vom Reich entschädigt werden. Anleihen: I. M. 7 800 000 (Emission 1909) in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 9./11. 1908, rückzahlbar zu. pari. 7800 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des A. Schaaffhaus. Bankvereins in Berlin oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 bis spät. 1950 durch jährl. Auslos. von M. 72 899.25 plus ersp. Zs., im Okt. (erstmals 1910) auf 2./1. (zuerst 1911); ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 99, 97.50, 96.75*, –, 90, –, 800, 95, 95, – %h. II. M. 4 750 000 (Em. 1910a) in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. vom 4./2. 1910, rückzahlbar zu pari. 4750 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des A. Schaaffhaus. Bankvereins in Berlin oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1912 bis spät. 1951 durch jährl. Auslos. von M. 44 400.80 plus ersp. Z8., im Okt. (erstmals 1911) auf 2./1. (zuerst 1912); ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs: Mit obiger Anleihe I zus. notiert. Notiert in Berlin. In betreff der Sicherstellung des Zs.- u. Tilg.-Dienstes beider Anleihen, Em. 1909, 1910a u. 1912 siehe dicses Handb. 1921/22 I. III. M. 5 100 000 (Em. von 1910 b) in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 4./2. 1910, rückzahlbar zu pari. 5100 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des A. Schaaffhaus. Bankver. in Berlin oder dessen Order und durch Indos. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1913 bis spät. 1952 durch jährl. Auslos. von M. 47 673.75 plus ersp. Zs. im Okt. (erstmals 1912) auf 2./1. (zuerst 1913); ab 1918 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Kurs wie bei obigen Anleihen I u. II. IV. M. 3 850 000 (Em. 1912) zu 4½ %, lt. Beschluss des A.-R. v. 2./7. 1912. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Der Erlös diente zur Fertigstell. der Strecke Monrovia-Togo-Kamerun. Diese Anleihe wurde von den Nordd. Seekabelwerken übernommen. Sie ist unter Zugrundelegung eines jährl. Tilgungsbetrages von rund M. 36 000 zuzügl. ersp. Zs. ab 2./1. 1914 binnen 40 Jahren im Wege der Auslos. zu tilgen. Verstärkte Tilg. oder Künd. bis 2./1. 1919 aus- geschlossen. Kurs wie bei obigen Anleihen I. u. II. Von Anleihe I–IV noch Ende 1921 in Umlauf M. 19 096 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Gewinn-Verteilung: Von dem Bruttogewinn Abschreib. u. Amort., Dotation des Kabel- Ern.-F. etc.; dann von dem Reingewinn 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), etwaige Sonder- rücklagen, 4 % Div., vom übrigen 5 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz für 1918 u. 1919: Aktiva: Kabel 30 283 662, Kabelvorrat 685 214, Grundstücke 184 621, Gebäude 849 573, Masch. 1, Werkzeuge u. Geräte 1, Apparate u. drahtlose Station 16 276, Fernsprechanlage Monrovia 1, Einricht. 1, Debit. 148 679, Bankguth. 1 641 629, Kassa 47 329, Wertpap. 9 608 686, Beteilig. an der Comp. Telegräfico-Telefonica del Plata Buenos- Aires 1 132 049, Verlust 618 280. – Passiva: A.-K. 12 500 000, 4½ % Teilschuldverschreib. 19 674 000, R.-F. 370 800, Rückl. für Erneuerung der Kabel 3 036 493, do. Instandhalt. der Kabel 4 487 022, geschätzte Kosten der Wiederherstell. der beschädigten Kabel 1 000 000, Kredit. 711 658, Bankschulden 188 473, Tilg. des Kabelnetzes 2 109 000, Teilschuldverschreib.-Z8. 442 665, nicht eingelöste Zinsscheine 16 965, do. Div. 11 930, ausgeloste Teilschuldverschr. 17 000, Verfügungsbestand 400 000, Beamtenversorg.-Rückl. 250 000. Sa. M. 45 216 007. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 2 559 307, Steuern 832 458, Rückl. für Ern. der Kabel 625 000, do. für Instandhalt. 778 090, geschätzte Kosten der Wiederherstell. be- schädigter Kabel 500 000, Abschreib. 176 964, Tilg. des Kabelnetzes 555 000, Teilschuldver- schreib.-Zs. 1 782 900, Kursverluste 533 401. – Kredit: Vortrag 16 624, Einnahmen 7 424 426, Zs. 283 78 9, Verlust 618 280. Sa. M. 8 343 121. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kabel 30 283 662, Kabelvorrat 663 575, Grundstücke 72 577, Gebäude 688 245, Masch. 1, Werkzeuge u. Geräte 1, Apparate u. drahtlose Station 1, Fernsprechanlage Monrovia 1, Einricht. 1, Debit. 3 560 729, Bankguth. 1 056 251, Kassa 3850, Wertp. 9 398 410, Beteil. an der Comp. Telegräfico-Telefonica del Plata, Buenos-Aires 1 134 959.