1366%¼ Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Kapitals übersteigenden Ertrage als weitere Abgabe an die Stadt zu entrichten. Über- steigt der von dem Unternehmen abfallende Reingewinn statt 5 % den Satz von 6 % des in dem Gesamtunternehmen angelegten Kapitals, so ist von diesem 6 % des genannten Kapitals übersteigenden Reinertrage 33¼ % (statt 20 %) an die Stadt zu zahlen. Zur Sicherheit für diese Abgaben bleibt bei der Stadt eine Kaution von M. 20 000 hinterlegt. Sollte nach Ablauf der Konzession, 1./10. 1938, ein neues Abkommen nicht ge- troffen sein, so geht nicht nur die Strassenbahnanlage mit allem Zubehör, sondern = auch die ganze Anlage des Elektrizitätswerkes nebst sämtl. Zubehör und einschl. des Ern.-F., jedoch ausschl. aller Res.- u. Amort.-F. in das schuldenfreie Eigentum der Stadt über ohne irgend welche Gegenleistung derselben. Bei Ablauf der ersten 15 Jahre der Konzessionsdauer und von da ab jedes Jahr ist die Stadt berechtigt, nach vorhergegangener mindestens einjähriger Kündigung die ganzen betriebsfähigen Anlagen nebst sämtlichem Zubehör zum Taxwerte zu erwerben. Derselbe wird gefunden aus dem Mittel des Grund-, Bau-, Inventar-, Mobiliar- und Materialwertes der Anlagen und des Nutzungswertes. Jener wird ge- schätzt nach dem Zustande, in welchem die Anlagen zur Zeit der Erwerbung bezw. Übernahme durch die Stadt sich befinden. Dieser wird dadurch festgestellt, dass der Netto-Ertrag der letzten 5 Betriebsjahre nach Ausscheidung des höchsten und des niedrigsten ermittelt und dann zum 25fachen Betrage kapitalisiert wird. Erwirbt die Stadt die Anlagen erst nach 16 Jahren, so ist der Durchschnitt des Nutzungswertes mit dem 24 fachen Betrage zu kapitalisieren. Ziffer 24 ermässigt sich mit jedem weiteren Jahr um 1, bis sie für das 25. Jahr das 15 fache erreicht, für das 26.–35. stellt sie sich wie folgt: 14½, 14, 13½, 13, 12½, 12, 11½, 11, 10½, 10. Der Übernahmepreis, welchen hiernach die Stadt zu zahlen hat, soll aber niemals weniger betragen als der Buchwert. Dieser soll die ursprünglichen Anlagekosten, einschl. der Kosten der Erweiterungen unter Abzug von 1, 05 % (mit Zins auf Zins zu 4 %) für jedes der verflossenen Jahre, welche je nach dem Zeitpunkte der Inbetriebsetzung der ersten Anlage und etwaiger späterer Erweiterungen gesondert zu berechnen sind, nicht überschreiten. Über den Taxwert entscheidet im Streitfalle ein Schiedsgericht aus drei unbeteil. Sachverständigen. Ein 1904 über die Auslegung des Abs. 3 des § 18 mit der Stadt entstandener Streit ist vom Schiedsgericht zu ungunsten der Ges. entschieden. Kapital: M. 11 000 000 in 11 000 Akt. à M. 1000. Urpr. M. 1 600 000. Die a. o. G.-V. v. 10./8. 1912 beschloss wegen Erricht. einer Landzentrale die Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 (auf M. 2 000 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913. Die Eisenbahnbau-Ges. Becker & Co. G. m. b. H., die den Bau der Überlandzentrale übernommen hat, hat die 400 neuen Aktien zu 110 % gezeichnet. Die a. o. G.-V. v. 20./10. 1913 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 300 000 (auf M. 2 300 000). Die Eisenbahnbau-Ges. Becker & Co., G. m. b. H. in Berlin, übernahm diese neuen Aktien zu 110 % mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914. Das Bezugsrecht der Aktionäre war ausgeschlossen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12/11. 1921 um M. 8 700 000 (also auf M. 11 000 000) in 8700 Aktien àa M 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. (Commerz- u. Privat-Bank, C H. Kretzschmar, Disconto-Ges. Fil. Liegnitz) zu 125 %, davon angeb. den bisher. Aktion. M. 2 300 000 im Verh. 1:1 vom 24./11. bis 12./12. 1921 zu 130 %. M 1 000 000 wird der Stadt Liegnitz u. M. 1 000 000 den beteil. Landkreisen Liegnitz, Lüben, Steinau u. Wohlau zu 130 % angeboten. Der Rest von M. 4 400 000 wird von dem Konsort. unter Gewinnbeteilig der Ges. realisiert. Anleihen: I. M. 300 000 von 1907, in 4 % Oblig. lt. G.-V. v. 1./5. 1906, Stücke à M. 1000 u. 500. Verlos. ab 1909 auf 1./10. 1920. In Umlauf ult. 1921 M. 209 500. II. M. 300 000 in 4½ % Oblig. von 1910, aufgenommen zu verschiedenen Erweiterungen des Unternehmens. In Umlauf Ende 1921: M. 231 000. III. M. 800 000 in 5 % Oblig. von 1917, rückzahlbar zu 102 %. In Umlauf Ende 1921: M. 736 000. Ferner gewährt zu Bahnerweiterungen ein Darlehn von M 175007 von der Stadt Liegnits. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Liegnitz oder Berlin. 1 Aktie = I St Gewinn-Verteilung: Vorweg Dotierung des Ern.-F. nach Beschluss des A.-R. Ausserdem 1,05 % des investierten Kapitals einem besonderen Amort.-R.-F.. der in Jahren, in welchen wider Erwarten Gewinn nicht erzielt wird, aus dem gesetzlichen R.-F. dotiert wird und ausschliesslich zur Sicherung der Rückzahlung des A.-K. dient. Aus dem sich sodann ergebenden Reingewinn 5 % zum R.-F., Abschreib. und etwaige Sonder- rücklagen, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von M. 3000 pro Mitgl. u. von M. 6000 für den Vors.), Überrest Super-Div. bezw. zur Vert. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Kassa 80 577, Kontokorr-K. 12 181 244, Strom- kontokorr.-K. 1 474 146, Kaut.-Effekten 39 897, Kaut.-Depot 14 157, Amort. 623 507, Vorräte 886 038, Werkstatt 33 088, Mobil. u. Utensil. 66 308, Automobil-K. 108 001, Grundstück u. Gebäude Royn 12 237, Strassenbahn 941 999, Gleichstromanl.: Grundstück 82 114, Gebäude 337 264, Kraftstation 324 615, Leitungsnetz 1 778 471, Drehstromanl.: Grundstücke 51 865 Gebäude 267 452, Kraftstation 699 427, Leitungsnetz 554 532, Erweiterungsbau-K. 552 263.— Passiva: A.-K. 11 000 000, Kontokorr.-K. 4 392 789, Magistrat Liegnitz, Anleihe-K. für Bahn: erweiter. 175 007, Oblig.-Anleihe 1906: 209 500, do. 1910: 231 000, do. 1917: 736 000, Oblig- Tilg.-K. 6000, Betriebs-R.-F. I 218 092, do. II 58 041, Amort.-F. I 761 418, do. II 187 36/,