1372 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. schaden des Werkes Illachmühle u. M. 23 495 Betriebsverlust. Im J. 1911 stieg die Unter. bilanz weiter um M. 9478 auf M. 993 322. Wegen Sanierung siehe bei Kap. Die Ges. besitzt und betreibt die nachstehenden Zentralen in eigener Verwaltung: 1) Elektrizitätswerk in Breitenthal b. Krumbach i. Schwaben, seit Sept. 1899 in Betrieb. Aus der Günz werden in Breitenthal ca. 290 HP gewonnen. 1912 Aufstellung einer 250 PS Lanz-Heissdampf-Lokomobile. 2) Elektrizitätswerk in Illach bei Steingaden in Oberbayern, seit 1901 in Vollbetrieb. Durch Aufstauung und Akkumulierung der Illach werden ca. 300 HP. gewonnen. In diesem Werk wurde 1921 eine 250 PS Dieselmaschine mit Generator aufgestellt und Februar 1922 in Betrieb genommen. 3) Elektricitätswerk Sulzbach i. Oberpfalz, seit 15./4 1900 in Betrieb. Dieses Werk wurde 1921 an Kreisüber landwerk Oberpfalz G. m. b. H. & Co., Kommand.-Ges. in Regensburg, verkauft. Die Uber. gabe erfolgt erst 1922. 4) Elektrizitätswerk Schönach, am 1./12. 1915 erworben. 5) Der Neubau des Werkes Riedmühle, das im Zus.hange mit d. Werk Breitenthal arbeiten wird. geht seiner Vollendung entgegen. Das Nettoerträgnis an Stromeinnahmen u. sonst. Ein- nahmen aus Installationen u. Lieferungen der Werke 1–3 bezw. 4 betrug 1914–1920 M. 117 217, 123 313, 151 651, 172 363, 181 467, 261 919, 556 516. Lt. G.-V. v. 23./12. 1920 wurde eine Betriebsgemeinschaft mit der Akt.-Ges. f. Licht- u. Kraftversorgung in München verein. bart. Im J. 1920 Erwerb. der Riedmühle bei Tafertshofen zur Erricht. eines neuen Kraft- werkes, wodurch grössere Mittel benötigt werden. Kapital: M. 1 000 000 in 973 Vorz.-Aktien u. 27 St-Aktien à M. 1000. Bis 1912: M. 2 000 000 in 4 Serien A, B, C, D von je 500 Aktien à M. 1000. Zur Beseitig. der Ende 1911 mit M. 993 322 ausgewiesenen Unterbilanz sowie zur finanziellen Rekonstruktion der Ges. überhaupt, be. schloss die G.-V. v. 27./6. 1912 folgendes: a) Herabsetz. des A.-K. um höchstens M. 1 600 000 durch Zus. legung der Aktien 5. 1; b) Umwandlung der gültig gebliebenen Aktien in Vorz. Aktien nach Zuzahlung von je M. 250 auf jede gültig gebliebene Aktie. In Durchführ. des Beschlusses der G.-V. v. 27./6. 1912 wurde das A.-K. um M. 1 600 000 herabgesetzt und diese Summe wie folgt verwendet: M. 993 322 zur Tilg. der Unterbilanz v. 31./12. 1911, M. 40 000 zur Bildung des gesetzl. R.-F., M. 40 000 zur Bildung eines Spez.-R.-F., M. 4638 zur Abschreib. auf Mobil., Masch. u. Werkzeug, M. 2882 zur Abschreib. auf Betriebsinventar, M. 71 357 zur Abschreib. auf Immobil., M. 447 801 Rückstell. auf die Werke, zus. M. 1 600 000. Auf Grund der Aufforder. an die Aktionäre, gegen eine Zuzahl. von 25 % auf die zus. gelegten Aktien, diese in Vorz.-Aktien umzuwandeln, sind für 315 neue Aktien die Zuzahl. geleistet worden, so dass der Ges. hieraus M. 78 750 zuflossen, die entsprechend dem G.-V.-B. v. 27./. 1912 nach Abzug der Sanierungsspesen auf Rückstell.-Kto der Werke genommen wurden. Für die Vorz.-Aktien gelten folgende Vorrechte: jede dieser Aktien gewährt 1½ Stimmenz; jede dieser Aktien erhält ab 1./1.1913 aus dem Reingewinn eine Vorz.-Div. von 6 % p. a. Sollten in einem nach dem 31./12. 1912 folgenden Geschäftsj. weniger als 6 % p. a. Div. auf die Vorz.-Aktien zur Auszahl. kommen, so wird der Fehlbetrag aus dem Gewinnüberschuss der folgenden Jahre nach- gezahlt, u. ist jeweils auf das der letzten Div.-Zahlung folgende Jahr zu verrechnen, dann 4 % an St.-Aktien. An dem darüber hinaus erzielten Reingewinn nehmen die Vorz.-Aktien in gleicher Weise teil wie die übrigen Aktien. Im Falle der Auflös. der Ges. erhalten die Inhaber der Vorz- Aktien aus dem Vermögen vorweg M. 1250 auf jede Vorz.-Aktie, sowie die etwa bis zur Auflös. rückständ. Vorz.-Div. Alsdann erhalten die Inhaber der St.-Aktien den Nennbetrag ihrer Aktien. Ein etwa verbleibender Rest wird auf sämtl. Aktien gleichmässig verteilt. Die G.-V. v. 30./6. 1914 beschloss die Umwandlung der noch vorhandenen M. 85 000 St.-Aktien in ab 1./1. 1914 gleichber. Vorz.-Aktien durch Aufzahl. von M. 300 pro Aktie nebst 4 % Zs. ab 1./1. 1914; Zuzahl.-Termin bis 10./6. 1915. Auf 25 St.-Aktien fand die Nachzahl. statt. Auch die restl. 60, Stück St.-Aktien konnten lt. G.-V. v. 23./8. 1919 gegen Nachzahl. von M. 350 noch in Vorz.-Aktien umgewandelt werden, was mit 33 St.-Aktien geschah; A.-K. somit wie oben. Die a. o. G.-V. v. 20./8. 1921 beschloss: Erhöh. des A.-K. um M. 600 000 auf M. 1 000 000 durch Ausgabe von 600 neuen, den bisher. Vorz.-Aktien gleich- berecht. Aktien zu je M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1921. Umwandlung von St.-Aktien in Vorz. Aktien durch Aufzahl. von M. 500 auf die Aktie mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel, rückzahlbar zu 103 %, 750 Stücke (Nr. 1–750) à M. 1000, u. 500 (Nr. 751–1250) à M. 500, auf Namen des Bankhauses Doertenbach && Cie. in Stuttgart, übertragbar durch Indossament, unkündbar bis 1. Okt. 1905. Zs. 1./4. u. 1./10 Tilg. ab 1906 bis längstens 1948 durch jährl. Ausl. im Okt. (zuerst 1905) von M. 4000 steigend bis M. 40 000 auf 1. April; kann ab 1. Okt. 1905 beliebig verstärkt, event. auch die ganze Anleihe mit 6 Monate Frist gekündigt werden. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle auf die drei oben genannten Elektrizitätswerke in Breitenthal, Illach, Sulzbach. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlt. wie bei Div. u. München: Bank f. Handel u. Ind., Fil.; Stuttgart: Doertenbach & Co. Noch in Umlauf Ende 1921: M. 840 000. Kurs in München Ende 1912–1921: 73, 76.50, 76.50*, –, 72.50, –, 90*, 85, 97.50, – %. Eingef. 24./10. 1900 zu 99.50 %. Hypotheken: M. 204 000 (Stand ult. 1921). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 1½ St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Überschuss event. ausserord. Ab- schreib. u. Rücklagen, 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 4 % Div. an