Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1373 St. Aktien, vom Rest 25 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 pro Mitgl.), Überrest gleichmässig an Vorz.- u. St.-Aktien. Die Nachzahl. des nicht voll bezahlten Betrages der Vorz.-Div. ist auf den Coup. desjenigen Jahres zu leisten, für welches die Div. festgesetzt wird. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Eigene Elektrizitätswerke 5 333 321, Mobil., Werkz. u. Inventar der Elektrizitätswerke 1, Lagerbestände u. halbfert. Installationen 498 128, Betriebs- vorräte 262 918, Kassa 87 665, Wertp. u. Beteilig. 15 591, Debit. 1 043 153. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Schuldverschreib. 840 000, do. unerhob. Zs. 11 992, unerhob. Div. 3440, Hypoth. 204 000, Kredit. 2 735 191, R.-F. 40 000, Spez.-R.-F. 40 000, Ruckl. f. Zinsschein- bogensteuer 10 000, Rückstell. d. Elektr.-Werke 2 215 510, unerhob. verlost. Schuldverschreib. 3090, Gewinn 137 556. Sa. M. 7 240 780. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 293 594, Steuern 2033, Rückl. zur Zinsscheinbogensteuer 2000, Abschreib. 288 336, Zs. d. Schuldverschreib. 37 980, Zs. 21 457, Gewinn 137 556 (davon 8 % Div. für Vorz.-Akt. 55 520, 4 % do. für 6 St.-Akt. 240, R.-F. 20 000, Vortrag 61 796. – Kredit: Vortrag 130 022, Geschäftsgewinn 652 936. Sa. M. 782 958. Kurs der St.-Aktien Ende 1900–1912: 100, –, –, –, –, 33, 36, 37, 24, 9, 5.50, 5, %. Eingef. 24./10. 1900 durch das Bankhaus S. Lebrecht in München zu 100 %. Notierten bis 1912 in München. Dividenden: St.-Aktien: 1912–1919: 0 %: 1920–1921: 4, 4 %. Vorz.-Aktien: 1913–1921: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 8, 8 %. (Gezahlt in 1913: 4 % für 1913; 1914 2 % Nachzahl. für 1913 u. 2 % Div. für 1914, 1915 4 % Nachzahl. für 1914 1 % Div. für 1915, 1916 5 % Nachzahl. für 1915, 1917 6 % Nachzahl. für 1916, 1918 6 % Nachzahl. für 1917, 1919 6 % Nachzahl. für 1918) u. 6 % für 1919. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dipl.-Ing. Franz Pollmann, München; Max Herrschmann, Krumbach. Aufsichtsrat:. (3–9) Vors. Rechtsanwalt Dr. Clem. Hemmer, München; Komm.-Rat Friedr. Troeltsch, Weissenburg i. B.; Rentier Max Ebbinghaus, Heidenheim a. Brenz, Fabrikbes. Dr. Fritz Koch, Dir. Ing. H. Melchior, Bankdir. Dr. Aug. Weidert, Münchent Zahlstellen: Krumbach: Ges.-Kasse; München: Darmstädter u. Nationalbank Fil. Bayerische Elektricitäts-Werke, Akt.-Ges., Sitz in München. Centralbureau in Landshut. Gegründet: 26./7. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Die Ausnutzung der Elektrizität in jeder Form, vornehmlich aber der Betrieb von in Süddeutschland errichteten elektr. Anlagen zu Licht-, Kraft- und sonstigen gewerblichen Zweoken. Die Ges. ist befugt, für eigene oder fremde Rechnung oder in Gemeinschaft mit Dritten Unternehmungen, welche diesen Zwecken dienen oder dienen können, zu errichten, zu erwerben, zu betreiben, zu verwerten, solche Unternehmungen zu finanzieren, sich an solchen oder verwandten Unternehmungen in jeder Form zu beteiligen. Die Ges, betreibt auch ein Bau- und Installationsgeschäft für elektr. Anlagen im Anschluss an ihre eigenen Werke u. für fremde Rechnung. Sie unterhält z. Zt. Geschäftsstellen in München, Regensburg u. Nürnberg. Die Ges. besitzt 8 Elektrizitätswerke in Neu-Ulm, Klein- kötz, Freising a. I., Landau a. I., Schäftersheim a. Tauber, Ochsenfurt a. M. u. Tauberbischofs- heim. Das Elektriz.-Werk in Wasserburg a. I. ist 1921 zu angemess. Preisen an die Stadt Wasserburg veräussert worden. Zu den 8 Elektriz.-Werken gehört auch ein Grundbesitz von rd. 21 ha. Sie versorgen im Ganzen 169 Städte u. Dörfer mit rund 101 000 Einwohnern. Angeschlossen sind 108 000 Lampen u. 12 210 PS-Motoren. Mit den einzelnen Gemeinden be- stehen sogen. Konzessionsverträge von verschied. Dauer. Bei den Elektrizitätswerken Neu- Ulm, Freising, Landau a. I., Wasserburg a. I. u. Tauberbischofsheim bestehen Ankaufs-, Vorkaufs- oder Heimfallsrechte verschiedener Art für die Konzessionsgeber. Die Werke in Kleinkötz, Schäftersheim a. Tauber u. Ochsenfurt a. M. sind dagegen frei von derartigen Verpflichtungen. Die Betriebsanlagen in den verschiedenen Werken bestehen aus Wasser- kräften mit etwa 850 PSs Leistung, Dampfanlagen mit etwa 1700 PS Leistung, ausserdem sind Strombezugsmöglichkeiten geschaffen durch Anschluss an benachbarte grosse Uberland-Elektrizitätswerke mit langfristigen Verträgen. Die Fabrik in Landshut. fertigt Dynamomaschinen, Elektromotoren und Fransformatoren. Das Fabrikgrundstück, in der Stadt an der Isar gelegen, ist 5324 qm gross. Als Antriebskraft steht eine Isarwas- serkraft von etwa 35 PS, 2 Lokomobilien von etwa 170 Ps und Stromanschluss an das städtische Elektrizitätswerk zur Verfügung. Ausserdem hat die Ges. noch Grundbesitz in Landshut hinter dem Bahnhof in einem zukünftigen Industriegebiet in der Grösse von 3107 ha, auf dem ein Lagerhaus steht. In Freising besitzt die Ges. ein Wohnhaus an der Münchnerstr. 91. Die Ges. beschäftigt z. Z. 590 Arb u. Beamte. Die Ges. besitzt Aktien der Tramways de Tiflis. Die Ges. ist beteiligt am Mindel-Elektrizitätswerk G. m. b. H. in Jettingen, das sie betreibt u. verwaltet, an den Acetylen-Werken G. m. b. H. in Mün chen, die sich z. Z. auflösen u. am Bayerischen Elektrizitäts-Wirtschaftsverband e. G. m. b. H. in München, der die Elektrizitätsversorgung des Kreises Niederbayern betätigt u. an der Elmag, Elektromaterialges. m. b. H. in Berlin, die Handel mit Elektromaterial betreibt. bDie Ges. ist Mitglied des Zentralverbands der Deutschen Elektrotechnischen Industrie. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1912 –1921: M. 215 000, 174 700, 244 500, rd. 108 000, rd. 107 000, 341 014, –, 217 939, 2 767 167, 5 871 504.