Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1381 Aufsichtsrat: Vors. 2. Bürgermeister Martin Treu, Stellv. Geh. Komm.-Rat, Gen.-Dir. Dr. Oscar Ritter von Petri, Nürnberg; Komm.-Rat Friedr. Resenscheck, Erlangen; Komm.-Rat Gen.-Dir. Max Berthold, 1. Bürgermeister Dr. Herm. Luppe, Bankier Martin Kohn, Nürnberg: Geh. Hofrat Adolf Pöhlmann, München; Fabrikbes. Conrad Grimm, Eckersmühlen; Stadtrat u. Geschäftsführer Anton Hammerbacher, Erlangen; Bürgermeister Emil Porschmann, Ans- bach; Geschäftsführer Nik. Sommer, Architekt Adam Egerer, Fürth i. B. Vom Betriebsrat delegiert: Andreas Kolb, Nürnberg; Andreas Jakob, Ansbach. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, Bayer. Vereins. bank; Nürnberg: Bankhaus Anton Kohn. Grosskraftwerk Franken Akt-Ges. in N ürnberg. Gegründet: 28. u. 29./11. 1911; eingetr. 1./12. 1911. Gründer: Stadtgemeinde Nürnberg; Stadtgemeinde Fürth; Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co. Zweck: Ausnutzung der Elektrizität, insbes. die Erzeugung u. der Bezug sowie Abgabe u. Verteilung elektr. Stromes, Errichtung u. Betrieb hierzu geeigneter Werke u. Anlagen, ferner Pacht. u. Verpacht., Erwerb u. Verkauf sowie Beteilig. in gleichen u. verwandten Unternehmungen in jeder Form. Die Ges. erwarb ein im Stadtgebiete Nürnberg liegendes, 43 Tagwerk grosses Grundstück in Gebersdorf, Das Grosskraftwerk Franken versorgt die Gross- industrie Nürnbergs mit elektr. Arbeit, soweit der Anschlusswert 60 Kw. übersteigt, die kleineren Anschlüsse werden vom Städt. Elektrizitätswerk Nürnberg versorgt. Von den Abnehmern sind hervorzuheben: das städt. Elektrizitätswerk Nürnberg, die Nürnberg- Fürther Strassenbahn, die Siemens-Schuckertwerke, die Grossindustrie Nürnbergs, das städt. Elektrizitätswerk Fürth, das Fränkische Überlandwerk. Die Verteilung des Stromes an die einzelnen Abnehmer der beiden Städte sowie im Gebiet von Mittelfranken ist Sache der betr. städt. Elektrizitätswerke bezw. des Fränkischen Überlandwerkes. Es ist für später der Anschluss an das „Bayernwerk“ und durch dieses der Strombezug von den staatlichen Wasserkräften geplant. Die mit den Gründern abgeschlossenen Stromlieferungsverträge umfassen einen Zeit- raum von 50. Jahren. Geliefert wird Drehstrom, der in unterirdisch verlegten Kabeln mit 20 000 Volt fortgeleitet wird. Nur das Fränkische Überlandwerk ist mit Freileitungen an- geschlossen. Die Maschinenanlage besteht aus 2 Turbodynamos von je 3400 Kw. und aus 2 von je 8800 Kw., zus. 24 400 Kw.; eine Turbodynamo von 16 000 Kw., eine weitere Dampf- turbine von 23 000 Kw. ist im Bau. An Dampfkesseln sind vorhanden: 8 Röhrenkessel von je 370 m?, 4 Kessel von je 400 m? und 6 Kessel von je 500 m?, zus. 7560 m2 samt Zubehör. Die Speisung der Kessel geschieht sowohl durch elektrisch angetriebene Dampf- turbinen-Pumpen, als auch durch eine Dampfkolbenpumpe. Das Kabelnetz im Umfange von 60 km umfasst Hochspannungsdrehstromkabel 20 000 Volt von 120, bezw. 50, 35 bezw. 25 amm Querschnitt.. Mit Ausnahme einzelner Ausläufer sind die Speisebezirke ringförmig ausgebaut, so dass die Verbrauchsstellen von zwei Seiten her mit Strom versorgt werden. Der Anschlusswert beträgt zur Zeit 149 763 Kw. Abgegeben wurden 1913–1921 17 233 708, 33 350 390, 42 596 812, 49 008 047, 57 220 917, 58 778 927, 55 269 409, 65 943 796, 80 020 893 Kwst. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000, Urspr. M. 4 000 000, übernommen von den Gründern zu pari, u. zwar von der Stadt Nürnberg M. 2 040 000, der Stadt Fürth M. 920 000, der Elektriz.-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co. M. 1 040 000. Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 7./4. 1920 um M. 2 000 000 erhöht, begeben zu 100 %. Das Mehr an Kapital über das A.-K. hinaus soll durch Schuldverschreib. aufgebracht werden. Anleihen: M. 3 600 000 verzinslich zu 5 %, aufgenommen im J. 1917. M. 3 600 000 ver- zinslich zu 5 %, aufgen. im J. 1918. M. 4 000 000 verzinslich zu 5 %, aufgen. im J. 1920. M. 30 000 000 Schuldschein-Anleihen von 1921; von diesen Anleihen sind noch ungetilgt 40 674 683. Ferner M. 8 000 000 Oblig. zu 4½ %, aufgenommen 1921; rückzahlbar zu 102 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 391 886, Gebäude u. Kühlwasser- kanäle 5 062 310, Masch. 11 341 782, Kessel- u. Rohrleit.-Anl. 3 634 838, Aschen- u. Kohlen- förderanl. 1 173 417, Bahnanschlussgleis 554 188, Schaltanlagen u. Akkumulatoren 1 939 823, Transformatoren in d. Zentrale 1 284 018, Kabelnetz 5 514 231, Transformatorenstationen, Hausanschlüsse u. Zähler 2 907 679, Leitungsanlage Gebersdorf 24 926, Elektrizitätswerk Ebermannstadt 897 599, in Ausführ. begriffene Arbeiten u. Neuanlagen 853 250, Mobil., Fahrzeuge, Einricht., Werkzeuge, Laboratoriumseinricht. 5, Kassa 23 585, Vorräte an Kohlen, Bau- u. Betriebsmaterial 11 702 381, Debit. 32 823 182, Beteilig. E. W. Hausen 101 000, do. Elektra Hausen 1000, Darlehen E. W. Hausen 1 899 000, Kaut. 31 120, Projektierungen 130 706. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Anleihen 40 674 683, Schuldverschreib. 8 000 000, do. Zs.-Einlös.-K. 111 982, Kredit. 17 369 884, R.-F. 93 781, Abschr. f. Erneuer. 6 594 526, Kap.-Tilg.-F. 893 216, Wertberichtigungs-K. 1 427 798, Hypoth. 93 445, Kantinen 9230, Talonsteuer-Rückl. 82 500, Wohlf.-F. 123 489, Gewinn 817 403. Sa. M. 82 291 934. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Alllg. Verwalt.-Unk. 40 324, Zs. f. aufgen. Schulden 1.245 466, Steuern 517 099, Abschr. 1 051 801, Zuweis. z. Talonsteuer 21 500, do. z. Ern.-F. 3 000 000, do. z. Kap.-Tilg.-F. 343 673, Gewinn 817 403 (davon R.-F. 40 266, Wohlf.-F. 150 000,