1386 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausg. Elektrizitätswerk 5 762 594, do. Strassenbahn 4 563 441, Zuweis. an die Ern.-F. 3 370 792, Zs. u. Abschreib. 260 492, Reingewinn 3098 870. –Kredit: Einnahmen Elektrizitätswerk 9 830 946, do. Strassenbahn 4 435 244. Sa. M. 14 266 190. Dividenden 1912–1921: 5, 5, 5, 5, 5, 6, 6, 6, 6, 8 %. Direktion: Rud. Vogel. Aufsichtsrat: I. Vors. Hugo Stinnes, Mülheim (Ruhr); II. Vors. Oberbürgermstr. Otto Plassmann, Paderborn; Landesrat Pothmann, Münster i. W.; Bürgermeister Spelge, Horn; Ferd. Schöningh, Landrat von Laer, Geh. Reg.- u. Baurat Böhmer, Detmold; Dir. Koepchen, Essen. Karl Niessen, Akt.-Ges. in Pasing. Gegründet: 5./7. 1920; eingetr. 16./8. 1920. Gründer: Bayerische Hypotheken- u. Wechsel- bank, München; Süddeutsche Disconto-Ges., Mannheim; Bankier Josef Strauss, München; Akkumulatorenfabrik, Akt.-Ges., Berlin; Dir. Karl Niessen, Pasing. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb des unter der Firma Karl Niessen, G. m. b. H., in Pasing betriebenen Fabrikations- u. Handelsunternehmens, unter Fortführung dieser Firma, insbesondere die Herstellung, der Vertrieb u. die sonstige gewerbliche Verwertung von Maschinen u. Apparaten, insonderheit der von Karl Niessen in Pasing hergestellten gesund- heitstechnischen Apparate, wie Verwertungsapparate für Tierkörper- u. Schlachthofabfälle, Extraktionsanlagen auf Fett u. Leim, Trockenapparate für Vegetabilien, Flüssigkeiten u. Industrieerzeugnisse, Zentralheizungs, Lüftungs- u. Trockenanlagen, der Betrieb solcher Apparate u. Anlagen u. der Handel mit Zubehörteilen u. allen auf den Vertrieb bezüg- lichen Bedarfsartikeln. Kapital: Bis 26./9. 1922: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, übern. von den Gründern zu 100 %, dazu lt. G.-V. v. 28./4. 1921 M. 2 000 000, begeben zu 110 %. Der G.-V. v. 26./9. 1922 liegt ein Antrag über Erhöh. des A.-K. um M. 5 000 000 vor. Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Oblig. von 1921, rückzahlb. zu 103 %, Tilg. innerhalb 25 Jahre. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 54 000, Gebäude 1, Einricht. 1, Werk- zeuge 1, Extraktionswerke 1 180 001, Vorräte 1 024 488, Effekten 10 197, Kaut. 33 840, Aussenstände 4 924 077, Bankguth. 953 667, Beteil. 25 000, Kasse 8494, Patente 1, Transitor. Posten 87 512. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 2 000 000, R.-F. 250 000 (Rückl. 120 518), Ern.-F. 200 000, Oblig.-Zs. 32 750, Hypoth. 136 925, Anzahl. auf Bestell. 302 968, Gläubiger 2 508 831, transitor. Posten 87 512, Tant. an A.-R. 15 229, Div. 260 000, Vortrag 7067. Sa. M. 8 301 284. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgemeine Unkosten 2 188 895, Abschreib. 373 018, Ern.-F. 100 000, Gewinn 402 814. – Kredit: Vortrag 7277, Fabrikat.-Gewinn 2 971 109, Zs. u. sonst. Gewinne 86 341. Sa. M. 3 064 728. Dividende 1920–1921: 10, 8 %. Direktion: Karl Niessen, Stellv. Friedr. Lotter. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Hofrat Hans Remshard, München; Stellv. Dr. Friedrich Correns, Berlin-Lankwitz; Bank-Dir. Max Böhm, München; Dir. Karl Roderbourg, Hagen; Bankier Jos. Strauss, München; Ober-Ing. Curt v. Diebitsch, Berlin; Bank-Dir. Felix Benjamin. Zahlstellen: München: Bayer. Hypotheken- u. Wechselbank. Passauer Industrie-Akt.-Ges. in Passau. Gegründet: 3./10. 1918; eingetr. am 16./10. 1918. Gründer: s. Jahrg. 1921/22. Zweck: Förderung von Handel, Industrie und Schiffahrt der Stadt Passau. Die Ges. kann alle Geschäfte betätigen und alle Massnahmen treffen, welche diesem Zwecke dienen. Sie kann insbesondere Darlehen aufnehmen und gewähren, Grundstücke erwerben, ver- werten, ausnützen, Strassen und Plätze, Hoch- und Tiefbauten herstellen, Anlagen, An- stalten und Unternehmungen aller Art errichten und betreiben und sich an Unter- nehmungen in jeder Form beteiligen. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung das Lindauer Gut; später erweiterte die Ges. durch Zukauf u. Tausch den Grundbesitz auf 185 Tgw., derselbe ist verpachtet. Zur Versorgung der Stadt u. Umgebung mit Licht u. Kraft wurde die durchschnittlich 550 PS liefernde Wasserkraftanlage zu Hals erbaut, die Mitte 1920 in Betrieb genommen wurde. Die Gesamtkosten des Wasserbaues u. die elektr. Anlagen erforderten ca. M. 7 000 000, die durch Anleihen aufgebracht wurden. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien. Urspr. M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 22./1. 1921 bezw. 31./3. 1921 M. 2 700 000 in 2700 Aktien à M. 1000, darunter M. 450 000 Vorz.-Aktien in 450 Stücken à M. 1000; Ausgabekurs der St.-Aktien 115 %, der Vorz.-Aktien 100 %; Vorz.-Div. ½ũ %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie =1 St., 1. Vorz.-Aktie = 20 St. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Immobil. 7 213 000, Mobil. u. Fuhrpark 2, Betriebe- material. 179 551, Debit. 1 388 542, Kassa 6926. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. 3 150 344, Kredit. 2 334 432, R.-F. 172 939, Gewinn 130 306. Sa. M. 8 788 023.