Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1387 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 241 493, Generalunk. 52 885, Steuerrückl. 17 000, Gewinn 130 306 (davon R.-F. 13 000, Div. 111 750, Vortrag 5556). – Kredit: Vortrag 2118, Rückvergütungs-Kto. 189 750, Stromeinnahmen 26 559, Immobil. 135 750, Zs. u. Pacht 87 508. Sa. M. 441 685. Dividenden 1918/19–1920/21: 0, 4, 6 %. Direktion: Regierungsbaumeister Lacher, Heinrich Martin jun., Passau. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Karl Sittler, Bürgermeister der Stadt Passau, Grosskaufmann Arthur Forchheimer, Frankf. a. M.; Brauerei-Dir. Franz Gerhardinger, Hacklberg; Bank-Dir. Franz Müller, Brauerei-Dir. Karl Angermann, Justizrat Josef Senninger, Passau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Vereinsbank. Sächsische Elektrizitätswerk- und Strassenbahn-Akt.-Ges. in Plauen 1. V. „ (Firma bis 22./4. 1921 Sächsische Strassenbahnges. in Plauen i. V.). Gegründet: 26./6. 1895; eingetr. 30./9. 1895. Konz. v. 20./5. 1893 auf 50 Jahre; Betriebs- eröffn. 17./11. 1894. Die Ges. erwarb das gesamte Strassenbahnunternehmen für den Preis von M. 661 870. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Errichtung u. Betrieb von elektrischen Zentralen, von Verkehrsunternehmungen jeder Art, Lieferung von Elektrizität für Licht u. Kraft u. zugehörigem Material, von Apparaten u. Beleuchtungskörpern, Ausführung von Installationen u. Anlagen jeder Art zur Ausnützung elektr. Kraft sowie die Beteilig. an oder die Finanzierung von Unter- nehmungen in jeder Form, die gleichartige oder verwandte Zwecke verfolgen oder deren Betrieb mit solchen Unternehmungen im Zusammenhang steht. Linien in Plauen: 1. Hasel- brunn-Neundorf 4,6 km, 2. Oberer Bahnhof-Unterer Bahnhof 3,3 km, 3. Preiselpöhl-Dittrichplatz 2 km, letztere Linie ist über den Friedhof hinaus nach Preiselpöhl um 0,9 km im Jahre 1906 verlängert worden, Tivoli-Reinsdorf, so dass die Betriebslänge ca. 11 km beträgt. Die eigene Kraftstation wurde ausser Betrieb gesetzt, da die Ges. von Ende 1904 ab den Strom aus dem städtischen Elektrizitätswerke bezieht. und zwar zum Preise von 6½ Pf. pro Kilo- wattstunde bis zu einer Million Bedarf, während der Preis über eine Million Kilowattstunden hinaus 6 Pf. beträgt. Beförderte Personen 1912–1921: 8 166 228, 8 007 670, 6 478 310, 4 844 027, 5 512 896, 7 934 262, 9 670 671, 9 131 799, 7 266 133, 6 542 806. Fahrgeldeinnahme: M. 851 045, 822 824, 624 118, 442 680, 532 219, 806 242, 1 153 475, 1 530 717, 2 890 590, 4 362 934. 41 Motorwagen. Die Stadtgemeinde Plauen erhält für die Erteilung der Genehmigung vom 1./1. 1904 bis 31./12. 1924 pro Geschäftsj. einen Betrag von M. 3000, der zahlbar ist in den ersten 3 Monaten des nächstfolgenden Geschäftsjahres. Vom Januar 1915 ab erhält die Stadtgemeinde Plauen von dem Reingewinn des gesamten Strassenbahnbetriebs, nachdem die Aktionäre eine 4 % Div. abgabefrei erhalten haben, von dem nach Abzug der gesetzl. u. statut. Rückl. u. Tant. noch verbleibenden Überschuss die Hälfte. Nach Ablauf der Konz. (17./11. 1944) fällt die Gesamt- anlage unentgeltlich an die Stadtgemeinde. Vom 20. Betriebsjahre ab in Zeiträumen von 5 zu 5 Jahren kann die Stadtgemeinde die Bahnanlage erwerben, also zuerst 1914. Der Kauf- breis ist nach Wahl der Stadt entweder ein Vielfaches des Reingewinns oder der Taxwert mit prozentualem Zu- u. Abschlag. Im Jahre 1913 erfuhren die mit der Stadtgemeinde Plauen bestehenden Konzessions- verträge eine Abänder., gemäss deren die Stadtgemeinde auf das ihr mit Ablauf der Jahre 1914 u. 1919 zustehende Übernahmerecht verzichtet, so dass die Übernahme durch die Stadtgemeinde nunmehr nicht vor ult. 1924 erfolgen kann. Dagegen hat die Ges. die Ver- pflicht. übernommen, in den J. 1913–1915 eine bestehende Strassenbahnlinie zu verlängern, sowie 2 neue Linien zu bauen mit einem Kostenaufwand von insges. etwa M. 500 000. Ferner hat sich die Ges. verpflichtet, in den J. 1918–1925 nach den Anträgen des Stadt- rates weitere insges. 3 km Strassenbahn mit höchstens 4½ km Gleisanlage zu erbauen u. zu betreiben. Aus dem neuen Vertrage sind als wesentl. Punkte ferner hervorzuheben, dass die Ges. für ihren Strombezug aus dem städt. Elektrizitätswerk ab 1915 einen höheren Preis als bisher zu bezahlen hat, u. vom J. 1914 ab Dauerkarten zur Benutz. der Strassen- bahn einführt. Seit 22./4. 1919 ist der 20 Pf.-Einheitstarif eingeführt. Durch den neuen Vertrag wurden weiter die Bestimmungen über die Berechn. des Gewinnanteils, welcher der Stadt Plauen vom J. 1914 ab zusteht, neu geregelt. Die Sped.-Abt. dieser Ges. wurde 1920 in eine „Geraer Sped.- u. Lagerh.-Ges. m. b. H.“ umgewandelt. Wegen des Erwerbes der sämtl. M. 1 174 000 Aktien der Geraer Strassenbahn-Ges. im J. 1910, jetzt Geraer Elektriz.-Werk u. Strassenbahn-A.-G. firmierend, siehe Jahrg. 1920/21. Inzwischen das A.-K. auf M. 13 500 000 erhöht (letzte Div. 5½, 3½, 2½, 4, 6, 6, 6, 6 %). Im J. 1910 wurden dann M. 150 000 Aktien der Vogtländ. Elektricitätswerks-Akt.-Ges. in Bergen erworben, welche Beteil. im J. 1910 beträchtl. vermehrt wurde. Im J. 1911 noch M. 336 000 junge Aktien übern.; jetziger Besitz nom. M. 470000 (Ietzte Div. 6, 5½, 0, 0, 0, 0, 0, 6 b%). 1911 hat sich die Ges. gemeinschafflich mit befreundeten Ges., an der Erzgebirgisch-Vogt- ländischen Bahn- u. Elektrizitätsges. G. m. b. H. in Annaberg, deren St.-Kap. M. 2 500 000 beträgt, durch Übernahme v. nom. M. 750 000 Anteilen beteiligt (Div. 2, 2, 0, 0, 2, 3½ %). Dieses Unter- neh. versorgt die Amtshauptmannschaft Marienberg, den westl. Teil der Amtshauptmann- 5