1390 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Dividenden 1912–1921: 8, 6, 4, 4, 4, 0, 4, 4, 4, 4 %. Direktion: Ing. Fritz Jesinghaus. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Vosberg, Stellv. Komm.-Rat Herm. Kretzschmar, Stadtrat Dr. Over, Stadtrat Wolters, Stadtrat Pauli. Zahlstellen: Potsdam: Kasse der Städt. Elektr.-Werke u. Strassenbahnen. Elektricitätswerke-Betriebs-Aktien-Gesellschaft in Riesa, Zweigniederl. in Schmölln S.-A. u. Gössnitz S.-A. Gegründet: 9./4. resp. 29./5. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 11./6. 1900. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Sitz der Ges. bis 4./4. 1903 in Dresden. Zweck: Verwert. von Kraftquellen jeder Art sowie Herstell., Erwerb u. Betrieb aller Anlagen od. Unternehm., die der Ausnutz. von Kraftquellen oder der Fortleit. von Kräften oder sonst der Kraftübertrag. dienen oder dienen können, desgleichen Betrieb von Verkehrs. unternehm. jeder Art, ferner Erwerb, Errichtung oder Betrieb von Unternehm., industriellen Anlagen oder Handelsgeschäften jeder Art, die mit den vorgedachten Zwecken im Zus. hang stehen, desgleichen die Pachtung oder Verpachtung von Anlagen oder Unternehm. und die E―――― Beteilig. an solchen in jeder beliebigen Form, die die vorgedachten Zwecke, gleichartige oder verwandte, verfolgen. Die Ges. übernahm 1900 von der Akt.-Ges. für elektr. Anlagen und Bahnen in Dresden die Elektrizitätswerke in Plauen bei Dresden, Riesa a. E., Meerane, Gössnitz und Schmölln für zus. M. 2 245 369. Genannte Ges. gewährte für die ersten 3 Betriebsjahre eine 5 % Zins. garantie, aus der sie, nachdem im Aug. 1901 über ihr Vermögen der Konkurs eröffnet ist, gegen Verzichtleistung auf Zahlung des Restes der Kaufsumme entlassen wurde. Die Konz. für die genannten Werke lauten auf je 50 Jahre und sind an bestimmte Bedingungen geknüpft, die Städte, welche an dem Reingewinn teilnehmen, können die Werke nach einer bestimmten Reihe von Jahren unter näher vereinbarten Bedingungen käuflich übernehmen. Nach Ab- lauf der Konzessionen geht das Eigentum der Werke samt allem Betriebsmaterial etc. un- entgeltlich lasten- und hypothekenfrei in das Eigentum der Gemeinden über. Das Meeraner Werk ist 1./7. 1902 durch Kauf für M. 250000 in den Besitz dieser Stadt übergegangen; ebenso 1903 das Werk in Dresden-Plauen, dieses mit Verlust; 1903 auch Verkauf des Leitungsnetzes auf Bahnhof Gössnitz an den Fiskus, dagegen Erwerb eines an das Riesaer Werk angrenzenden Grundstücks für M. 47 000. Mit dem Elektrizitätsverband Gröba ist, um das Elektrizitäts- werk Riesa in seiner Stromabgabe zu unterstützen, ein Strombezugsvertrag vereinbart. Die mit den Städten Schmölln S.-A. u. Gössnitz S.-A. gepflogenen Verhandlungen wegen An. schlusses der dortigen Werke der Gesellschaft an die Fernleitung eines Grosskraftwerkes sind zu Ende geführt u. neue Konzessionsverträge vereinbart worden. Statistik für 1912–1920: Der Anschluss-Wert des Elektrizitätswerkes Riesa: 939, 1029, 1148, 1193, 1291, 1347, 1335, 1459, 1587 K W., Energieabgabe 349 761, 430 473, 431 718, 361 853, 430 499, 478 121, 450 682, 437 873, 451 703 KW., Anschluss-Wert in Gössnitz 539, 633, 690, 731, 787, 876, 929, 999, 1011 KW., Energieabgabe 231 946, 267 945, 210 777, 179 920, 208 312, 296 082, 405 577, 384 147, 320 709 KW., Anschluss-Wert in Schmölln 1194, 1339, 1375, 1444, 1503, 1527, 1541, 1659, 1727 K W., Energieabgabe 788 457, 1 145 078, 926 300, 1 010 967, 1 227 601, 1 065 901, 865 904, 695 382, 936 835 K. W, für 1921 die Werke Riesa, Gössnitz S.-A. u. Schmölln S.-A. zus. a) Anschlusswert 4655 K W, b) Energieabgabe 1 923 128 KWh. Es wird beabsichtigt, die Werke in Gössnitz u. Schmölln stillzulegen und an ein benachbartes Grosskraftwerk anzuschliessen, um hierdurch diese Betriebe wieder langsam ihrer Gesundung entgegenführen zu können. 1919 ergab nach M. 102 982 Abschreib. einen Verlust von M. 46 295, gedeckt aus Spez.-R.-F., 1920 nur M. 915 Reingewinn erzielt, 1921 Reingewinn M. 72 598. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Über Sanierung im Jahre 1901 sowie die weitere Kap.-Beweg. s. Jahrg. 1921/22 I. Die G.-V. v. 8./4. 1913 Dresden über, welches die Aktien an der Dresdner Börse einführte. Die G.-V. v. 8./4. 1913 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 200 000 (auf M. 800 000) in 200 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1913, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeboten den alten Aktionären zu 115 %% Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1921 um M. 1 700 000 (also auf M. 2 500 000 in 1700 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Phil Elimeyer, Sächs. Staatsbank), davon M. 400 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 211 vom 34./12. 1921 bis 7./1. 1922 zu 120 %. Der Rest von M. 1 300 000 ist der Elektra-A.-6. zu einem nicht genannten Kurse überlassen worden. Die Kap.-Erhöh. diente zur Rück. zahlung der Darlehne. Hypoth.-Anleihe v. 1909: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000 (Nr. 1–250 u. à M. 500 (Nr. 251–750) auf den Namen des Bankhauses Philipp Elimeyer oder dessen Ordre lautend u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1.//. Tilg. zu 102 % ab 2/1. 1915 durch jährl. Auslos. von 1½ % des Gesamtbetrages zuzügl. ersparter Zs. auf 1./. Ab 1915 auch verstärkte Tilg. od. Gesamtkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Verj. der Coup. die gesetzl., der Stücke 10 (K.). Noch in Umlauf Ende 1921: M. 413 500. Zahlst.: Ges- Kasse; Dresden: Philipp Elimeyer, Deutsche Bank. Kurs Ende 1912–1921: 100. 96, 97.75 %6 92, –, 97*, 90, 94.50, – %. Eingef. in Dresden am 28./5. 1909 zu 101.25 %. Aufgel. u. 4. in Dresden von Ph. Elimeyer am 24./5. 1909 zu 100.50 4½ % Stückzs. £ Schlusssch.-St. —