Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1393 Eberhard von Kessel, Zeisdorf; Fabrikbes. Oskar Seifert, Sprottau; Landrat a. D. Geh. Rat Franz v. Eichmann, Wallwitz (Kr. Freystadt); Landrat Geh. Reg.-Rat Dr. Aug. IIgner, Freystadt; Stadtrat Georg Niedlich, Neusalz a. O.; Ing. Kurt Loebinger, Berlin; Dr. jur. Egon von Rieben, B.-Grunewald; Dr. Fritz Sabersky, Berlin; Rittergutsbes. Dr. Rich. von Tiedemann, Bergisdorf. Aktiengesellschaft für Isolationsmaterial in Spremberg. Gegründet: 13./2. 1920; eingetr. 22./2. 1920. Zweigstelle in Berlin, Behrenstr. 7. Zweck: Herstell. von Isolations- u. Pressmaterial von Kunstleder u. ähnlichen Erzeugnissen sowie Beteilig. an u. Erwerb von ähnlichen Unternehmungen. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien. Urspr. M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000; übern. von den Gründern zu 100 %. Dazu lt. G.-V. v. 3./5. 1921 M. 2 700 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Akliva: Grundst. u. Geb. 930 000, Masch. u. Einricht. 880 000, Waren u. Material. 4 938 678. – Passiva: A.-K. 300 000, H. Römmler, Investit.- Kto. 1 488 562, Kredit. 4 902 319, Reingewinn 57 796. Sa. M. 6 748 678. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehält. u. Tant. 45 000, Gründungsunk. 29 891, Ge. bäudeerhalt. 30 944, Sachversich. 91 299, Umsatzsteuerres. 8250, Abschreib. 286 818, Reingewinn 57 796. Sa. M. 550 000. – Kredit: Rohgewinn 550 000. Dividende 1920: 2 %, (Reingewinn M. 57 796). Direktion: Dir. Wilh. Sprenger. Aufsichtsrat: Vors. Robert Friedlaender, Justizrat Hadra, Kaufm. Herm. Römmler, Dr. phil. Stefan Gruss, Dr. jur. Richard Friedmann, Dir. Ernst Saberski, Dir. Franz Walloch, Rechtsanw. Dr. Gumpert, Berlin; Gerichtsass. a. D. Gravenstein, Potsdam. Stassfurter Licht- u. Kraftwerke, Akt.-Ges. in Stassfurt. Gegründet: 22./10. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912; eingetr. 9./1. 1913. Gründer: Cont. Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges., Berlin; Deutsche Cont.-Gas-Ges., Dessau etc. Die Continentale Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. in Berlin machte auf das A.-K. folg. Einlagen: a) die ihr gehörige, im Bahngrundbuch eingetragene Bahn Stassfurt–Löderburg bezw. Stassfurt–Hecklingen mit allen dazugehörigen Anlagen, Leitungen u. Ausrüstungen, b) ihr in Stassfurt belegenes Elektrizitätswerk u. Grundstücke mit allen dazugehörigen, zur Versorgung der Gemeinden Stassfurt, Löderburg, Hecklingen u. Leopoldshall dienenden Anlagen, Leitungen u. Ausrüstungen, c) die auf der Jakobsgrube bei Pr. Börnecke errichtete Transformatorenstation u. die Hochspannungsleitung Pr. Börnecke– Stassfurt–Hecklingen, d) die auf die vorgenannten Anlagen bezüglichen staatlichen Konz. u. Verträge, e) die am 1./1. 1912 vorhandenen Bestände an Betriebs- u. Installationsmaterial im Werte von M. 25 661, f) das in Stassfurt vorhandene Oberbaumaterial im Werte von M. 14 708. Die Übernahme der Bahnen Stassfurt–Löderburg u. Stassfurt–Hecklingen sowie des Elektrizitäts- werks Stassfurt mit den dazugehörigen Grundstücken usw. erfolgte zu dem Betrage von M. 1 450 000, die Übernahme der weiteren eben genannten Anlagen zum Betrage von M. 102 458. Hierzu traten noch diejenigen Beträge, welche seitens der Continentalen Eisen- bahn-Bau- u. Betriebs-Ges. nach Feststellung obiger Summen bis zum Tage der Übergabe an die Stassfurter Licht- u. Kraftwerke für den weiteren Ausbau, für Erneuerungen usw. aufzuwenden hatte. Der Continentalen Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. wurde von dem Werte ihrer Sacheinlage ein Betrag von M. 996 000 in Aktien angerechnet. 1921 wurde eine neue Hochspannungsleitung von Uellnitz nach Stassfurt gelegt. Mit dem Fernkraftwerk Golpa-Bitterfeld wurde ein Vertrag geschlossen, wonach Stassfurt 110 000 Volt von Golpa u. 30 000 Volt durch die Umformstelle Förderstedt erhält. Zweck: Erzeugung, Ankauf u. Lieferung von elektr. Energie u. sonst. zentral verteilter Energieträger sowie Erbauung, Erwerb, Pachtung, Verpachtung u. Betrieb hierzu geeigneter Werke u. Anlagen, insbes. von elektr. Bahnen. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, übern. von den Gründern zu pari. Dazu lt. handelsger. Eintragung vom 11./5. 1921 M. 3 000 000 begeben zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Kassa 31 971, Anlagen 5 628 986, Installationsmaterial 1 237 268, Betriebsmat. 720 273, Oberbaumaterial 2464, Stromkonsumenten 260 794, Installations- kunden 1 828 529, Ankerwickelei 254 197, Bürstenhalterfabrikat. 9963, Debit. 417 303, Post- scheckguth. 21 841, Stadtsparkassenguth. 151 178, Avale 58 600. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Kredit. 4 653 432, Kaut. 38 030, Ern.-F. 669 680, R.-F. 27 659, Spez.-R.-F. 85 000, Talonsteuer- Rückl. 18 000, Tilg.-F. 212 823, Avale 58 600, Bruttogewinn 860 149. Sa M. 10 623 374. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 51 627, Bahnbetrieb 117 404, Handlungs-Unk. 140 000, Bruttogewinn 860 149. – Kredit: Vortrag 41 570, Werkbetrieb 505 648, Installation 550 527, Ankerwickelei 71 435. Sa. M. 1 169 181. Dividenden 1912–1921: ?, ?, 2, ?, ?, 2, 2, 2, 2, %. (Bruttogewinne M. 45 416, 93 492, 68 632, 84 190, 87 342, 166 712, 219 243, 350 454, 426 859, 860 149.) Direktion: Dir. Adolf Steindorff, Stassfurt. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Bruno Heck, Stellv. Syndikus Dr. Herm. Müller, Dessau; erster Bürgermeister Dr. Adalbert Berger, Stassfurt; Baurat Alfred Philippi, B.-Lichterfelde. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. I. 88