Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1395 der Genehmigung dieser Organe; wird sie endgültig verweigert, so kann der betreffende Aktionär Anweisung eines Käufers zu satzungsmässig festgelegten Abnahmebedingungen innerhalb vier Wochen verlangen; wird der Käufer nicht rechtzeitig beigebracht, so kann er über die Aktien beliebig verfügen. Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 29./3. 1920 um M. 8 000 000 also auf M. 20 000 000 erhöht. Anleihe: M. 12 000 000 in 4½ % Oblig. von 1920, rückzahlbar zu 103 %; Stücke à M. 5000, 2000 u. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Zu 102 % zum Verkauf, gestellt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Hinsichtlich der Dividende ist bestimmt, dass bei entsprechendem Reingewinn 5 % auf alle Fälle ausgeschüttet werden müssen. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Fabrikanlage (Grundstücke, Gebäude u. Einricht.) 7970 997, Waren (Rohstoffe, Halb- u. Fertigfabrikate) 69 065 616, Kasse u. Postscheckguth. 866 188, Wertp. 3 071 592, Ausstände 76 845 937, Beteilig. 3 367 600. – Passiva: A.-K. 20 000 000, R.-F. 1 200 000, Sonderrückl. I (f. Betriebserweit. u. Neubauten) 1 800 000, do. II (Is.-Sicherheit für die Lehrlingsabteil.) 1 000 000, do. III (für Angestellten- u. Arb.-Wohlf., für Angestelltenversich. sowie für die Kinder Gefallener) 1 800 000, Teilschuldverschreib. 12 000 000, Darlehnsschulden 52 858 607, Lieferer-, Steuer-, Bank- u. andere Schulden 63 596 580, Reingewinn 6 932 742. Sa. M. 161 187 930. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Skonti 2 655 642, Kriegsunterstütz. an die Familien von Firmenangehörigen 23 836, Verluste an Ausständen, am Feuerbacher Speise- hallenbetrieb, an der Limonadeherstell., der Lebensmittelvermittlung, der Schuhmacher- werkstätte u. a. 887 608, Gehälter, Steuern u. sonst. Unk., abzügl. der bereits auf den Fabrikationskonten verrechneten Ausgaben 36 603 893, Reingewinn 6 932 742. – Kredit: Vortrag 93 437, Überschuss der Fabrikat.- u. Verkaufs-Konten 46 625 826, Wertp.-Zs., Kurs- gewinne u. dergleichen 384 459. Sa. M. 47 103 723. Dividenden: 1916/17–1917/18: 10, 8 %. Die Div. für 1918/19 10 % = M. 1 200 000 wurde nicht verteilt, sondern den Aktionären gutgeschrieben; der Betrag wurde auf die Kap.-Erhöh. verrechnet (s. oben bei Kap.). 1919/20: 10 %. Direktion: Ing. Gottlob Honold, Kaufm. Hugo Borst, Ing. Otte Heins, Kaufm. Ernst Ulmer, Ing. Max Rall; Stellv. Kaufm. Guido Gutmann, Ing. Richard Hochstetter, Kaufm. Hermann Fellmeth. Aufsichtsrat: Vors. Dr.-Ing. Robert Bosch, Stellv. Rechtsanwalt Dr. Paul Scheuing, Hans Walz, Fabrikant Jul. Faber, Stuttgart. Neckar-Akt.-Ges. in Stuttgart Gegründet: Unter Mitwirkung des Reichs sowie der Länder Württemberg, Baden u. Hessen ist der Gesellschaftsvertrag am 1., 21./6. u. 2./7. 1921 festgestellt u. die Ges. am 5./11. 1921 errichtet u. am 12 /11. 1921 in das Handelsreg. des Amtsger. Stuttgart-Stadt eingetragen worden. Zweck: Ausbau des Neckars von Mannheim bis Plochingen (23 km oberh. Stuttgart) als Teil der Neckar-Donau-Grossschiffahrtsstrasse von 200 km Länge, sowie Bau u. Betrieb von Wasserkraftwerken an der Neckarwasserstrasse. Die Ges ist berechtigt, sich an ähnl. Unternehm., insbes. dem Bau u. Betrieb von Ergänzungskraftwerken, zu beteiligen sowie überhaupt alle Geschäfte zu betreiben, die zur Erreich. oder Förder. der Gesellschaftszwecke dienlich erscheinen. In einem mit dem Reich u. den Ländern Württemberg, Baden u. Hessen abgeschlossenen Vertrag haben sich diese verpflichtet, der Ges. das Recht zur Aus- nutzung der Wasserkräfte des Neckars zwischen Mannheim u. Plochingen u. zum Bau u. Betrieb der hierfür bestimmten Wasserkraftwerke auf die Dauer von 100 Jahren, gerechnet vom 1./1. 1935 bis 31./12. 2034 zu verschaffen, wogegen die Ges. die Verpflicht. übernommen hat, den Neckar auf derselben Strecke zu einer Grossschiffahrtsstrasse für Schiffe von 1200 t Tragfähigkeit auszubauen u. zwar unter Übertrag. der Entwurfsbearbeit. u. Ausführ. an die im Jahre 1920 als Reichsbehörde ins Leben gerufene Neckarbaudirektion. Durch das von der Neckar-Akt.-Ges. übernommene Werk wird ein von Mannheim bis Plochingen (23 km oberh. Stuttgart) führender Grossschiffahrtsweg von 200 km Länge geschaffen, durch den die württemberg. Fertigindustrie ihren Bedarf an Rohstoffen von dem Erzeugungsort ohne Umladung ins Herz des Landes leiten u. ihre Fertigfabrik. wiederum ohne Umladung bis zu den Seehäfen wird befördern können. Das Unternehmen wird die Grundlage schaffen für eine Verbind. vom Rhein, Neckar u. Donau u. damit eine unmittelbare Verbind. von Westeuropa mit den Donauländern auf dem Wasserweg herstellen. Das Bauprogramm sieht die Erstellung von 26 Wasserkraftwerken vor. Zunächst sollen diejenig. Werke ausgeführt werden, bei denen sich beim geringsten Aufwand der höchste Gewinn an Kraft erzielen lässt u. durch deren Lage eine hochwertige Verwend. des Stroms u., auch bei den heutigen Baukosten, die Rentabilität gesichert ist. Es sind dies zwei Werke auf der obersten Strecke bis Ludwigsburg, zwei Werke zwischen Ludwigsburg u. der württemberg.-bad. Landesgrenze u. zwei Werke auf badischem Gebiet zwischen Mannheim u. Heidelberg. Um die ration. Verwert. der von der Neckar-Akt.-Ges. erzeugten Strommenge herbeizuführen, sollen die Wasserkraftwerke der Ges. unter sich verbund. u. an die Leitungsnetze der Industriegebiete Mannheim, Heilbronn u. Stuttgart-Esslingen angeschlossen werden. Hierdurch wird eine grosszüg. Ausnützung der Hauptwasserkräfte Süd westdeutsch- 88*