Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. 1407 Stein- und Thon-Industriegesellschaft „Brohlthal' in Burgbrohl (Bezirk Coblenz). Gegründet: 12./4. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Sitz der Ges. bis 2./9. 1913 in Köln, seitdem Burgbrohl. Zweck: Erwerb, Pachtung, Veräusserung u. Verpachtung von Stein- u. Thonlagern, Aus- beutung der der Ges. gehörigen Stein- u. Thonlager u. Errichtung u. Betrieb aller Anlagen u. Fabriken, welche zu diesem Zwecke dienen können. Die Ges. liefert aus ihren Gruben Thone u. Quarzite für keramische Zwecke. Die 1901/1902 neu erbaute u. 1903 ausgebaute Fabrik in Burgbrohl fabriziert feuerfeste u. säurebeständige Produkte für jegliche Ver- wendungszwecke. Ausserdem Betriebsstellen in Herchenberg, Oberzissen, Buchholz, Wirges u. Mülheim bei Coblenz. Die Ges. besitzt von den Antweiler Thon- u. Chamotte-Werken G. m. b. H. sämtl. M. 250 000 u. dem Thonwerke Ringen im Ahrthal G. m. b. H. in Ringen sämtliche M. 50 000 u. der Silikasteinwerke G. m. b. H. Urmitz, sämtliche M. 300 000 Anteile. Die Unterbilanz erhöhte sich 1903 bis 1910 von M. 363 470 auf M. 1 775 745. Eine finanzielle Rekonstruktion fand lt. G.-V. v. 11./12. 1911 statt (siehe bei Kap). Im J. 1912 ist das Hauptwerk Burgbrohl von einem grossen Brandschaden betroffen worden. Der Wieder- aufbau der zerstörten Anlagen ist 1914 endgültig durchgeführt u. zwar ist gleichzeitig damit eine wesentliche Erweiterung des Betriebes verbunden worden. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./12. 1900 um M. 1 000 000 in 1000, zum Nennwert zuzüglich M. 22.50 für Stempel u. Kosten ausgegebenen Aktien. Die a. o. G.-V. v. 11./12. 1911 beschloss zur Beseitig. der Unter- bilanz (Ende 1911 M. 1 775 745) das A-K. von M. 2 000 000 um M. 500 000 auf M. 1 500 000 in der Weise herabzusetzen. dass M. 500 000 Aktien vernichtet werden. Die G.-V. hat ferner beschlossen, dass A.-K. von M. 1 500 000 um M. 1 425 000 bis auf M. 75 000 in der Weise herabzusetzen, dass je 20 Aktien in eine zus.gelegt werden. Sodann hat die G.-V. beschlossen, das A.-K. um denjenigen Betrag, um welchen es gemäss dem vorstehenden Beschluss herab- gesetzt ist, somit um M. 1 425 000 auf M. 1 500 000 wieder zu erhöhen durch Ausgabe von 1425 Aktien à M. 1000, ausserdem wurde die Ausgabe von 60 Genussscheinen an Stelle der bisher ausgegebenen 30 Stück Genussscheine, welche der Ges. zur Verfüg. gestellt sind, beschlossen. Die Aktien der Ges. gingen Anfang 1918 sämtlich an die Ver. Hüttenwerke Burbach Eich-Düdelingen über. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 103 %; kamen lt. G.-V. v. 11./12. 1911 zur Ausgabe. Bisher M. 440 000 begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. (früher bis 1901: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundbesitz Burgbrohl, Weiler, Buchholz, Brohl, Mülheim 698 673, Tongruben u. Felder im Brohlthal 100 000, Fabrikanlage Burgbrohl 750 000, Gleisanl. 1, Masch. 1, Öfen u. Trockenanl. 1, Kraft-, Licht- u. Heizungsanlag. 1, Büro- u. Wohn- häusereinricht. 1, Geräte, Werkzeuge u. dergl. 1, Fuhrwerk 1, Kto Abbaurechte 1, Vorräte 3 234 954, Kassa 44 270, Wechsel 102 748, Effekten 2558, Debit. 7 576 846, Beteilig. 770 000. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 441 870, R.-F. 150 000, Hypoth. 170 000, Kredit. 10 834 505, Gewinn 183 684. Sa. M. 13 280 059. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 730 824, Abschreib. 25 000, Gewinn 183 684. – Kredit: Vortrag 2737, Fabrikat.-Überschuss 1 936 770. Sa. M. 1 939 508. Dividenden: 1912–1917: 0 %; 1918–1921: 8, 8, 10, 10 %. Direktion: Ing. Paul Brandenburg, Carl Heyden. Aufsichtsrat: Vors. E. Mayrisch, Präs. der Arbed, Düdelingen; Geh. Komm.-Rat Dr. h. c. Louis Hagen, S. Alfred Freih. v. Oppenheim, Köln. Märkisches Hartstein- und Dampfsägewerk A.-G. in Charlottenburg, Kantstr. 159. Gegründet: 13./1. 1920 mit Wirkung ab 1./1. 1920; eingetr. 1920. Gründer: Felix Gutfreund, Charlottenburg; Bankvorsteher Ernst Eichen, B.-Wilmersdorf; Dr. Leon Zeitlin, Berlin; Eugen Brühl, Charlottenburg; Paul Teich, B.-Lichterfelde. Die Akt.-Ges. übernimmt von dem Fabrikbesitzer Otto Schulz zu Potsdam, Alte Luisenstr. 59, nach Massgabe des notariellen Kauf- u. Übernahmevertrags vom 19./12. 1919 seinen gesamten in den Gemeinden Klein-Ziescht und Baruth in der Mark belegenen Grundbesitz nebst dem darauf befindlichen Hartstein- u. Dampfsägewerk, sämtliche Baulichkeiten u. Gebäuden, Fabrik- anlagen, Maschinen u. maschinellen Einrichtungen mit allem Zubehör, wie alles steht u. liegt, in der ungefähren Grösse von 85 Morgen für den Preis von M. 350 000. Die A.-G. übernahm in Anrechnung auf den Kaufpreis a) die auf dem vorbezeichneten Grundbesitz aufhaftenden Hypotheken von M. 66 500 nebst den Zs. seit 1./1. 1920, b) zahlt spätestens bei der Auflassung M. 50 000, c) erhält den Rest des Kaufpreises in Höhe von M. 233 500 gegen Verpfändung der von der Ges. übernommenen Grundstücke u. Gebäude gestundet. Zweck: Erwerb u. Fortführung des von dem Fabrikbes. Otto Schulz zu Potsdam, Alte Luisenstr. 59, in den Gemeiden Klein-Ziescht u. Baruth in der Mark betriebenen Hartstein-