Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. 1419 Schieferwerke „Ausdauer“, Akt-Ges. in Probstzella. Gegründet: 18./3. 1911; eingetr. 24./4. 1911. Sitz der Ges. bis 10./12. 1920 in Saalfeld a. S. Gründer: Bankier Carl Schmidt, Saalfeld a. S.; Ernst Giebeler, Bergwerkseffektengeschäft, Prokurist Wilh. Giebeler, Kaufm. Ewald Giebeler, diese Siegen, Brauereibes. Carl Schreider, Falkenstein b. Ludwigstadt. Bankier Carl Schmidt in Saalfeld hat die ihm gehörigen Schieferwerke, bestehend aus den sämtlichen ihm verliehenen oder von ihm erworbenen Berechtigungen zur Gewinnung von Dach- u. Tafelschiefer nebst dem dazu gehörigen In- ventar u. den vorhandenen Vorräten, ferner die ihm gehörigen, in den Fluren Gross- geschwenda, Schlaga, Kleinneundorf u. Probstzella belegenen Grundstücke sowie die Farben- erdgruben Caroline u. Dora in die Akt.-Ges. eingebracht. Für diese Sachlage hat der ge- nannte 178 Aktien erhalten, der Restbetrag des Preises für das Einbringen ist mit M. 125 948 in bar zu zahlen. Zweck: Gewinnung und Vertrieb von Schiefer u. anderen Bergwerksprodukten aller Art, namentlich der Fortbetrieb der von dem Bankier Carl Schmidt in Saalfeld bisher be- triebenen Schieferwerke. Der Besitz der Ges. besteht aus 31 bergrechtlich verliehenen Schieferkonzessionen, wovon die Grube „Ausdauer' mit Nebenfeldern am bedeutendsten bezw. am meisten aufgeschlossen ist. In dieser Gerechtsame treten 6 parallel laufende Schieferlager in einer Mächtigkeit von durchschnittlich 16 m auf. Die neue Ges. beabsichtigt, die Arbeiterzahl bis auf 200 Mann zu verstärken u. unter Zuhilfenahme einer elektr. an- getriebenen Bohrmaschinenanlage sämtl. 6 Lager durch einen tiefen u. verschiedene obere Stollen zu lösen u. dadurch die Angriffsflächen derart zu vermehren, dass jährl. 100 000 Ztr. produziert werden können. Produktion 1911–1915: 21 991, 38 429, 51 192, 46 956, 23 478 Ztr. Nach Kriegsbeginn eingeschränkter Betrieb. Der Bilanzverlust stieg 1915 von M. 24 310 auf M. 82 386, 1916 auf M. 128 014 u. verringerte sich 1917 auf M. 127 998, 1918 auf M. 74 688. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000; aufgelegt zu 105 %. Der Bilanzverlust aus 1911 erhöhte sich 1912 auf M. 44 820. Die a. o. G.-V. v. 15./11. 1913 beschloss Umwandlung der St.-Aktien zu Vorz.-Aktien durch Zuzahl. von 50 % des Nennbetrags, sowie über Erhöh. des A.-K. um den Betrag bis zu M. 200 000 durch Aus- gabe von neuen Aktien zum Nennbetrage von je M. 1000 mit gleichen Rechten wie die Vorz.- Aktien. Bis Mai 1914 waren M. 100 000 neue Aktien gezeichnet; auf sämtl. M. 300 000 alte Aktien wurde 1914, 1915 u. 1916 die Zuzahl. mit zus. M. 150 000 geleistet, so dass jetzt wieder ein gleichgestelltes A.-K. vorhanden ist. Erhöht lt. G.-V. v. 18./11. 1919 um M. 300 000, begeben zu 100 %, dann lt. G.-V. v. 10./12. 1920 um M. 500 000 (auf M. 1 200 000) in 500 Aktiven à M. 1000, begeben zu 155 %. Anleihe: M. 1 200 000 in Oblig. Hypotheken: M. 110 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Bergwerksgerechtsame 255 195, Grundstücke 9 860, Gebäude 337 966, Pressluftanlage 86 694, Wegeanlage 2750, Grubenbahn 103, Fuhrwerks- einricht. 18 367, Fuhrwerksbetrieb, Vorräte 17 591, Stollenbau 55 819, Mobil. 65 103, Wasser- leitung 19 183, Materialien, Vorräte 332 534, Schiefer, Vorräte 505 928, Grubenkasse 16 196, Debit. 1 788 815, Wertpap. 442 680. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Obligat. 1 200 000, Gläubiger 717732, Restlohn 80 756, Rückstell. aus Aktienaufgeld 275 000, do. für Verluste an Aussen- stände 39 044, do. für Neuanlagen 50 000, do. für Wohlfahrtszwecke für Angestellte u. Arb. 20 000, do. für gesetzl. Res. 26 528, Werkerhaltung 150 000, Gewinn 195 728. Sa. M. 3 954 790. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Steuern u. Abgab., Zs., Skonti 847 560 Abschreib. 86 364, Gewinn 195 728. – Kredit: Vortrag 4032, Betriebskonten 1 125 620, Sa. M. 1 129 652. Dividenden: 1911–1918: 0 %; 1919: 8 % (£ 7 % Bonus). 1920–1921: 20, 15 %. Direktion: Ernst Giebeler jun.; Stellv. P. Bornhütter, W. Wetter. Aufsichtsrat:; Vors. Wilh. Giebeler, Siegen; Stellv. Dipl.-Berg-Ing. Emil Frisch, Bonn; Fabrik-Dir. a. D. H. Röver, Braunschweig: Gewerke August Achenbach, Betzdorf; Hoofddirecteur Thys Slavenburg, Schiedam; Gewerke Rudolf Patt, Eisern. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Siegen: Ernst Giebeler. Bayerische Granit-Aktien-Gesellschaft in Regensburg. Gegründet: 15./11. 1888. Zweck: Betrieb von Granitbrüchen, Fortbetrieb der Steinbrüche u. Stemmetzereien der von Normannschen Granitwerke Passau, der Granitwerke Vilshofen, der Oberpfälz Granit- Gew. Nabburg, Haymann & Cons. 1901 erwarb die Ges. die sämtl. Steinbrüche der Granitwerke Blauberg, A.-G., Sitz in München, Werke bei Schärding, Vilshofen, Fürstenstein, Nabburg, Blauberg u. Nittenau mit allem Grundbesitz (Areal ca. 148 ha). 1909 Zukauf von Grundstücken u. Steinbrüchen, sowie Aufstellung einer grösseren Anzahl weiterer Steinspaltmasch. zur Erzeug. von Kleinpflastersteinen, sowie Inbetriebnahme der auf Grund neuester Erfahrungen hergestellten Schotterbrechanlage in Schärding. – Gesamtanlagekosten 1889–1920 M. 329 882 bei Abschreib. von zus. M. 1 895 960 somit Buchwert ult. 1920 M. 433 921. Arb.-Zahl ca. 1800. 1918 M. 170 636 Unterbilanz, gedeckt aus Gewinn 1919, restl. Gewinn (M. 17 036) vorgetragen. 1920–1921 M. 371 868, 605 914 Reingewinn erzielt.