Ö0 1426 Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 350 164, Gebäude 129 691, Masch. 94 633, Inventar 25 289, Vorräte 230 410, Debit. 337 023, Bankguth. 112 475, Postscheck 14 306, Kassa u. Eff. 18 522. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 386 000, R.-F. 1753, Erneuerungskto auf Masch. u. Anl. 59 466, Kredit. 305 050, Reingewinn 60 248. Sa. M. 1 312 517. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gestehungskosten 556 594, Handl.-Unk. 141 587, Reparat. 33 796, Abschreib. 16 611, Zs. 24 986, Gewinn 60 248 (davon R.-F. 2596, Div. 50 000, Vortrag 7651.) – Kredit: Vortrag 8314, Waren 825 509. Sa. M. 833 823. Dividenden 1912–1921: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 10 %. Direktion: Theo Dreessen. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Karl Berchtold, Friedr. Freih. v. Wilamowitz-Moellendorf, Rittergutsbes. Köbelnik, Dir. Herm. Kiok, Rechtsanwalt Oskar Kiok, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Granitwerke Steinerne Renne Aktiengesellschaft mit dem Sitze im Gutsbezirk Schloss Wernigerode. Gegründet: 9./8. 1899 mit Wirkung ab 1./7. 1899. Gründer siehe Jahrg. 1900/01. Die Firma Max Meyerstein in Hannover brachte mit Wirkung ab 1./7. 1899 in die Ges. ein u. a.: die Rechte u. Pflichten, sowie das Grundeigentum in Grösse von 5 ha, das sie von dem Fürsten Stolberg-Wernigerode 1899 erworben hatte, ferner das gesamte, zu den Steinbrüchen u. der Wasserkraftanlage gehörige Zubehör u. Inventar, sowie die Vorräte an Steinen. Das Ausbeutungsrecht bezieht sich insgesamt auf eine Fläche von ca. 41 ha u. ist auf 75 Jahre erworben. Die Fabrikgrundstücke fallen nach 75 Jahren an den Fürsten zu Stolberg- Wernigerode zurück. Für ihre Einlage erhielt die Firma Max Meyerstein M. 500 000 in Aktien der Ges., ausserdem M. 100 932 bar. Zweck: Betrieb von Granit- u. anderen Steinbrüchen u. Bearbeit. von Granit u. sonst. Gestein, Ausnutz. natürl. Wasserkräfte, spez. derjenigen der Steinernen Renne (jetzt 300 HP.), Holtemme, der elektr. Energie zu industr. Anl. Erbaut ist 1902 eine Schotterwerksanl. mit 2 Brechern, 1903 eine Granitsägerei und -Schleiferei, 1905 eine Marmorsägerei. Gewonnen wird graublauer, roter und grüner Granit, Pflastersteine, sowie Marmor in den Marmor- brüchen a. d. Lahn. Ein Teil des unrentablen Betriebes an der Lahn ist aufgegeben. Arb. 1909 140. Das Jahr 1905 ergab M. 241 283 Gesamtverlust, womit die Unterbilanz auf M. 626 065 anwuchs, die sich 1906 auf M. 1 135 980 steigerte. Wegen d. Sanierung u. des neuen Verlustes von M. 629 346 s. bei Kapital. Kapital: M. 1 295 000 in 1095 abgest. Aktien u. 200 neue Aktien von 1907, sämtl. à M. 1000, davon M. 456 000 im Besitz der Ges. Urspr. M. 1 000 000; über die Wandlungen des A.-K. bis 1907, Ausgabe u. Einzieh. von Vorz.-Aktien u. Genussscheinen, Zuzahl. auf Aktien etc., siehe dieses Handb. 1913/14. A.-K. danach M. 1 295 000. Für 1908 ergab sich ein neuer Verlust, der 1909 um M. 158 122 auf M. 222 535, 1910 um M. 256 118 auf M. 478 654, 1911 auf M. 629 346 u. 1912 auf M. 760 921 stieg. Die a. o. G.-V. v. 24./12. 1913 beschloss das A.-K. zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1912 M. 760 921) im Verhältnis 20: 1 zus. zulegen. Die- jenigen Aktionäre, die auf ihre Aktien 95 % = M. 950 zuzahlen, sind von der beschlossenen Zus. legung befreit. Auf sämtl. Aktien wurden je M. 950 zugezahlt, so dass eine Herabsetz. des A.-K. nicht stattgefunden hat. Trotz der Verwend. der 1913 zurückgehaltenen Rück- lage für Um- und Neubauten von M. 57 000 ergab sich für 1914 ein neuer Bilanzverlust von M. 33 045, der sich 1915 auf M. 83 746 erhöhte, 1916 auf M. 138 290, 1917 auf M. 190 897 u. 1918 auf M. 222 595 stieg. Sämtl. Betriebe ruhten während der Kriegsdauer. Seit 1919 ist ein Teil derselben verpachtet u. zwar an die Berg baugesellschaft Escherberg m. b. H., jetzige Firma Granitwerke Steinerne Renne G. m. b. H. Sitz in Gutsbezirk Harzforsten, Fürst- liches Forstrevier Hasserode. Die Firma der Akt.-Ges. Granitwerke Steinerne Renne wurde 1921 umgeändert in Transatlantische Handels-Akt.-Ges. zu Gutsbezirk Harzforsten, Fürstliches Forstrevier Hasserode. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig., rückzahlb. z. 103 %. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1.M. Tilg. ab 1905 innerhalb 30 Jahren durch jährl. Auslos. von 1–1½ % im Dez. (zuerst 1904) auf 1./7. Zahlst.: Berlin: Disconto-Ges.; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Hildesheim: Hildes- heimer Bank; Hannover: Max Meyerstein. Noch in Umlauf Ende 1919 M. 285 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Grundstücke 163 000, Gebäude 199 000, Bruch-Anlagen 145 000, Masch. u. Apparate 1, Kraftanlage 142 000, Wasserleit. 1, Anschlussgleise 1, Werk- bahn 1, Wagen u. Gleise 1, Marmorbrüche an der Lahn 1, Kassa 95, Effekten 4188, Debit. 220 500. Aval-Kaut. 30 000, Bureau-Einricht. 1, Neubaukto 1, Verlust 260 681. — Passiva: A.-K. 839 000, Oblig. 285 000, do. Zs.-Kto 4167, Aval-Kaut. 30 000, Kredit. 3062, Talonsteuer- Rückl. 2150, Zus. leg.-Kto 1093. Sa. M. 1 164 473. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 222 595, Handl.-Unk. 11 272, Zs. 18 408, Oblig.-Aufgeld 90, Abschreib. u. Kursverlust 25 442. — Kredit: Betriebsgewinn 16 786, Pacht u. Miete 341, Verlust-Vortrag 260 681. Sa. M. 277 809. Dividenden 1899–1919: 0 %. Coup.-Verj. 4 J. (K.) Direktion: Emil' Protz. Aufsichtsrat: (Bis 9) Vors. Bankier Selly Meyerstein, Bankier Siegmund Meyerstein, Hannover; Gen.-Dir. Wilhelm Klein, Wernigerode.