Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. 1427 „Steinwerke, Akt.-Ges., Holzhausen-Hohenstein- in Wiesbaden. Gegründet: 26./2. 1921; eingetr. 12./3. 1921. Gründer: Grosskaufm. Jul. Schmitt, Saar- gemünd; Kaufm. Theodor Krizek, Ing. Wilh. Bickendorf, Wiesbaden; Rechtsanw. Valentin Senssfelder, Saarbrücken; Rechtsanw. Jakob Schneider, Wiesbaden. Zweck: Erwerb und Ausbeutung der bei Hohenstein gelegenen Steinwerke sowie die Verwertung und der Vertrieb der dort gewonnenen Produkte, Erwerb und Betrieb ähnlicher Unternehmungen, Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 19./11. 1921 erhöht um M. 3 800 000 in 3800 Aktien, angeb. zu 115 %. Lt. G.-V. v. 28./3. 1922 erhöht um M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, angeb. zu 115 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./8. 1922 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien, ausgeg. zu 265 %. Geschäftsjahr: 1./4. – 31./3. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Aktionär-K. (rückst. Einzahl.) 615 000, Agioeinzahl. 181 500, Grundst. 179 651, Geb. 61 390, Masch. 484 700, Betriebsinventar (Werkzeuge u. Kippwagen) 251 250, Gleise 92 700. Mobiliar (Büro- u. Unterkunftsinventar) 11 250, Auto 111 240, Aufschluss-K. (Abraumarbeiten) 283 200, Kasse 23 327, Anzahl. auf Masch. 1 235 969, Hinterleg. 74 200, Lieferungen u. Leistungen 32 343, Materialvorräte 96 521, Verlust 1 938 965. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Agio-K. 327 000, Bank-K. 76 763, Kredit. 269 444. Sa. M. 5 673 209. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 418 995, Ver walt.-Unk. 275 857, Steuer 1323, Abschr. 1 015 580, normale Abschr. 234 355.– Kredit: Zs. 7147, Verlust 1 938 965. Sa. M. 1 946 113. Dividende 1921/22: 0 %. Direktion: Kaufm. Theodor Krizek, Wiesbaden. 3 Aufsichtsrat: Vors. Jul. Schmitt, Saargemünd; Max Österreicher, Einzelprokurist des Bankhauses Dreyfus & Co., Frankfurt a. M.; Bergwerksdir. Joh, Flacke, Biebrich a. Rh., Justizrat Dr. Fritz Bickel, Wiesbaden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Dreyfus & Co. Bayrische Hartstein-Industrie A.-G. in Würzburg. Gegründet: 16./1. 1901 ab 1./11. 1900; eingetr. 6./2. 1901. Übernahmepreis M. 850 000. Zweck: Betrieb der Basaltwerke Voccawind (Unterfranken) u. Brand (Oberfranken), der Betrieb von Hartsteinwerken sowie der Betrieb der Hartstein-Industrie u. aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Ges. liefert in der Hauptsache Steinschotter u. Kleinschlag für Chausseen u. Eisenbahnen. In Voccawind gehört der Ges. ein Grund- besitz von 1.578 ha zu Eigentum; sie hat eine Ausbeuteberechtigung auf den Zeilberg bis 1917 mit einem Vorpachtungsrecht auf weitere 20 Jahre. Die Ges. hat in Brand ein Basalt- werk ohne eigenen Grundbesitz, dagegen einen Pachtvertrag auf einen Bruch von ca. 20 ha bis zum 1./4. 1925 mit einem Pachtvorrecht auf weitere 20 J. Bei allen Pachtverträgen ver- stehen sich die Flächen für sämtl. Werke für den ganzen Grundbesitz der betr. Verpächter, der sich überall auf viele Hektare beläuft; ein Ausmass ist in keinem der Pachtverträge angegeben. Das Werk in Brand ist im J. 1905 mit den neuesten automatischen Einrichtungen für die Summe von M. 246 453 inkl. Industriegleisen und Seilbahnen etc. gebaut worden. Die Ges. hat sich 1906 an der Umwandlung des Basaltwerkes Steinau der Firma Vereinigte Roussellesche Basaltwerke G. m. b. H. in Kleinsteinheim unter Vereinig. desselben mit dem Werk der Ges. in Bischofsheim zu einer neuen Akt.-Ges. in Firma Mitteld. Hartstein-Industrie-Akt.-Ges. (A.-K. M. 1 000 000) beteiligt. Diese Beteilig. um- fasste den Gegenwert des eingebrachten Bischofsheimer Werkes mit 592 Aktien. 1912: 25,8 Anteile des Basaltwerkes Immenreuth erworben. 1913 wurde das Basaltwerk Bischofsheim wieder angekauft, wodurch der Besitz an Aktien der Mitteld. Hartstein-Ind.- A.-G. eine weitere wesentliche Herabminder. erfuhr. Das Bischofsheimer Basaltwerk wurde übrigens lt. G.-V. v. 18./1. 1915 mit Wirkung ab 1./1. 1914 mit Gewinn für M. 475 000 wieder verkauft. Infolge des Kriegszustandes 1914 u. 1915 eingeschränkter Betrieb; 1915 ergab nach M. 84 257 Abschreib. einen Bilanzverlust von M. 34 263, gedeckt aus R.-F.; 1916 neuer Fehlbetrag von M. 43 712, ebenfalls aus R.-F. abgebucht; 1917 weiterer Verlust von M. 48 966, der aber 1918 getilgt werden konnte. 1918 teilweise Stilliegen des Betriebes, Lohnerhöh. etc.; nur aus dem Verkauf des ganz abgeschriebenen Quarzitwerkes Altrandsberg im März 19 18 konnte ein Gewinn erzielt werden. 1919 ergab sich infolge der allgem. miesslichen Ver- hältnisse ein Verlust von M. 3767; für 1920 M. 355 630 Reingewinn. Kapital: M. 2 600 000 in 2400 St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die G.-V. v. 17./5. 1906 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 200 000 in 200 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./1. 1906, hiervon 132 Aktien zu 170 %, 68 zu 160 % begeben. Agio mit M. 122 204 im R.-F. Der Erlös diente zur Verstärkung der Betriebsmittel und zur Bezahlung von zwei erworbenen Werken des M. J. Taucher in Altrandsberg u. Erzhäuser in Bayern. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./6. 1921 um M. 600 000 (also auf M. 1 800 000) in 600 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, von einem Konsort. begeben zu 100 %. Die neuen Mittel dienten zum Erwerb des Diorit-Werkes in Waldkirchen für M. 1 800 000. Zur Be- 90*