Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1435 Dividende 1920: 0 %. Direktion: Reg.-Baumeister Fr. Wilh. Zehl. Aufsichtsrat: Vors. Baurat Karl Janisch; Bergassessor a. D. Max Pohl, Dir. Rich. Kutschenreuter, Rechtsanw. Dr. Herm. Münch, Berlin. Vereinigte Berliner Mörtelwerke in Berlin, C. Wallstrasse 25, mit Zweigniederlassung in Königswusterhausen. Gegründet: 22./1. bezw. 8./2. 1889. Übernahme der Julian Prerauer, Rob. Guthmann u. Wilh. Caspari gehörig gewesenen Mörtelwerke für zus. M. 4 069 500 (Ss. Jahrg. 1902/1903). Zweck: Bereitung von Mörtel, Weisskalk. Lieferung von Rohkalk. Grosshandel mit Cement. Der Bestand des Grundstücksktos in der Bilanz setzt sich aus folgenden, zum Betriebe (Mörtelwerke) bezw. zu Lagerzwecken dienenden Liegenschaften zusammen. Am Schleusenufer 5 (67 a 75 qm); Charlottenburg: Salzufer 23 (4 ha, 24 a, 45 qm); hiervon bisher 218 qR verkauft; weitere 883 qR stehen noch zum Verkauf. N iederschöneweide: Grundstück Berlinerstr. 23 (41 a 21 qm); Niederlehme: Sandberge (167 ha 45 a 45 qm); Gosen: Sandberge (7ha 34 a 34 qm). 1904 Ankauf eines 740 qR grossen Grundstückes in der Schlesischenstr. für M. 1 000 000, wovon 3 Parzellen für M. 300 125 wieder verkauft sind; auf dem restl. Teil des Terrains wurde mit ca. M. 700 000 Kostenaufwand ein neues Mörtelwerk erstellt. 1903/1904 Erwerb von ¼o Anteil an den Berliner Kalksandsteinwerken Robert Guthmann in Berlin. Die früher dem Rob. Guthmann allein gehörige Fabrik in Niederlehne ist 1./1. 1904 in eine Ges. m. b. H. mit M. 3 000 000 Kapital. umgewandelt, wovon M. 1 100.000 auf die Beteilig. der Berliner Mörtelwerke entfallen, ausserdem hat die Berliner Ges. der G. m. b. HI. ein durch erststellige Hypoth. auf die Kalksandsteinwerke sichergestelltes Darlehen von M. 300 000 gewährt. Die Mörtelwerke betreiben auch Schiffahrt (20 grosse eiserne Kähne u. 3 Dampfer) u. besitzen eigene Schiffsbauwerft, Reparaturwerkstätten u. einen grossen Fuhrpark. Ende 1915 Errichtung einer Fabrik Fernutho für Nahrungs-Ersatzmittel, die sich gut einführten; eine grössere Ausdehnung der Fabrik wurde jedoch durch die Beschlagnahme der Rohstoffe verhindert: Seit 1./1. 1917 Vertrieb des Rüdersdorfer Ia Portland-Zementes Marke Thyssen für das gesamte Gross- Berliner Konventionsgebiet. 1919 gelang es die auf den Charlottenburger u. Berliner Grund- etücken fälligen Hypoth. von zus. M. 2 645 000 unter Rückzahl. von M. 146 000 auf 10 Jahre unter zeitgemässen Bedingungen zu verlängern u. fast alle Lagerräume in den nicht be- nutzten Gebäuden auf mehrere Jahre zu vermieten. Im J. 1920 wurde der Grundbesitz in der Schlesischen Str. mit gutem Nutzen verkauft, wodurch sich das Grundst.-Kto um ca. M. 1 500 000 verringerte. Auch 1921 sind entbehrliche Grundst. in Niederlehne u. Nieder- schöneweide mit Nutzen abgestossen u. steht das Grundst.-K. noch mit M. 2 445 000 zu Buch. Kapital: M. 11 000 000 in 10 000 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien à M 1000. Urspr. M. 3 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1903 um M. 1 400 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./5. 1922 um M. 5 000 000 in 5000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übernommen von einem Konsort. zu 160 %, angeboten den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 zu 180 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 1 000 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000 (leingez. mit 25 %), ausgestattet mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 6fach. Stimmrecht. A.-K. mithin M. 11 000 000. Hypotheken: M. 1 935 000 (Ende 1921). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 6 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom Rest 7 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste J ahresvergütung von zus. M. 17 000), Überschuss Super- Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Beteilig.: Berliner Kalksteinwerke Rob. Guthmann G. m. b. H. 1 200 000, Charlottenburg. Stroh-Aufschliessungs-Ges. m. b. H. 21 000, Zentralverkaufs- stelle Berliner Mörtelwerke G. m. b. H. 8750, Grundst. 2 445 000, Gebäude 388 000, Masch. 85 500, Schiffe 1, Wagen 1, Bahnanlage 1, Inv. 1, Gespanne 56 000, Vorräte 2 105 228, Kassa 54 516, Eff. 307 384, Schuldner 2 284 518. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hyp. 1 935 000, Gläubiger 1 424 177, Talonsteuer-Res. 44 000, Grunderwerbssteuer-Res. 9288, Reingewinn 543 436. Sa. M. 8 955 902. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 447 819, Abschreib. 97 505, Hyp.-Zs. 83 287, Zs. 12 522, Abgaben u. Steuern 281 979, Versich. 36 297, Handl.-Unk. 375 645, Betriebs-Unk. 2 289 781, Masch.-Reparat. 95 311, Wagen- do. 30 330, Fuhr-Unk. 1 816 419, Reingewinn 543 436. (davon R.-F. 27 436, Div. 350 000, Tant. an A.-R. 24 973, Vortrag 141 026). – Kredit: Eff.-Zs. 16 939, Eff. 15 807, Grundstücksertrag 55 540, Gespann- do. 211 178, Waren u. Fabrikation 5750 870, Grundst. 60 000. Sa. M. 6 110 337. Kurs Ende 1912–1921: 80.60, 70, 51*, –, 49, 98.50, 85*, 58, 161, 490 %. Notiert Berlin. Dividenden 1912–1921: 0, 0, 0, 0, 6, 0, 0, 0, 0, 7 %. C.-V.: 4 J. (k.) Direktion: C. Lilge, Adolf Richter. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Carl Pernet, Stellv. Justizrat Dr. Max Hirschel, Baumstr. Gust. Derlin, Dir. Max Meyer, Kfm. Fritz Heckel, Berlin; Dir. Anton Piper, Charlottenburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges., C. H. Kretzschmar.