1440 Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. liegt an zwei Strassenfronten u. besitzt Schiffahrtsanschluss am Landwehrkanal. Es ist mit Kanalisation versehen u. an die städtischen Gas-, Wasser- u. Elektrizitätsanlagen an- geschlossen. Die Gebäude auf diesem Grundstück bestehen aus: Bureaugebäude, 3 Wohn- häusern, Arb.-Speiseraum, Dachpappenfabrik mit dazugehörigem Lagergebäude, Kesselhaus, Maschinenhaus, Asphaltkocherei, Asphaltmühle mit Mahlanlage, Darranlage, Plattenpress- gebäude, Schmiede, Stellmacherei, Lagergebäude, Pferdestall, welche sämtlich massiv gebaut sind, sowie einer Anzahl grösserer u. kleinerer Schuppen. Die maschinellen Anlagen in den einzelnen Fabrikgebäuden, wie Dampfkessel, Destillationsanlagen, Imprägnierapparate, Rühr- u. Kochanlage, Mühlenanlage, Transportvorrichtungen sowie elektr. Anlage für Schmiede u. Stellmacherei sind nach den neuesten Erfahrungen u. zum grössten Teil erst in den letzten Jahren eingerichtet. Das Grundstück in Eidelstedt hat einen Flächeninhalt von 41 574 qm, liegt in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Eidelstedt u. besitzt eine ausgedehnte Gleisanlage u. direktem Anschluss zur Staatsbahn. Es besitzt Kanalisation, Wasserleit., sowie Elektrizitätsanschluss u. enthält 30 massive, durchweg in gutem Zustand befindliche Gebäude, nämlich: Bureaugebäude, mehrere Wohnhäuser für Angestellte u. Arb. nebst zu- gehörigen Wirtschaftsgebäuden, Pappenfabrik, Farbenfabrik mit dazugehörigem Lager- gebäude, Laboratoriumsgebäude, Destillations- u. Raffineriegebäude mit dazugehörigem Lagerraum, Packhaus, mehrere Kochereigebäude, Masch.- u. Kesselhäuser, Werkstätten, Wagenremise u. Pferdeställe sowie eine Anzahl Schuppen. Die Masch u. Apparate, Dampf- kessel usw. in den einzelnen Gebäuden entsprechen gleichfalls den Heuesten Erfahrungen. Die Fabrikation der Ges. beruht zum Teil auf Patenten für Anstrich- u. Isoliermaterial, welche sie im In- u. Auslande besitzt. Die Patente laufen in den Jahren 1924 bis 1936 ab In Eidelstedt wird hauptsächlich die Herstell. von patentierten Anstrichfarben, von Spezial- Dachpappe u. eine umfangreiche Harzdestillation sowie Teerdestillation betrieben. Die Zahl der Arb. beträgt gegen 275, der Angestellten 70. Die Ges. errichtete 1917 die Ges. synthetischer Asphalte m. b. H. mit dem Sitz in Charlottenburg u. einem St.-K. von M. 500 000. Dieses Unternehmen bezweckt die Ausnutzung von Patenten u. Verfahren zur Herstellung von synthetischem Asphalt. Diese Patente befinden sich im Besitz der Ges. u. laufen bis 1936. Bie Ges. hat zu deren Ausnutzung in Velten i. M. ein Grundstück von 30 316 qm Flächen- inhalt mit Bahn- u. Wasseranschluss gekauft u. dortselbst mit einem Aufwand von mehreren Millionen Mark eine Fabrik zur Herstell. von synthetischem Asphalt errichtet, die im Laufe des Sommers 1921 in Betrieb genommen wurde. Von der Friedrich Weppner Gm Ö H. Magdeburg, welche ein Asphaltgeschäft betreibt, besitzt die Ges. sämtl. Anteile in Höhe von M. 30 000. Die Ges. gehört verschiedenen Verbänden der Asphalt-, Teer-, Farben- u. Harzindustrie an. Kapital: M. 10 000 000, u. zwar M. 7 000 000 in 7000 nicht bevorrecht. Aktien à M. 1000 u. M. 3 000 000 in 3000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Letztere berechtigen zu 6 % Vorz.-Div., die event. nachzuzahlen ist (s. unten) u. Beteil. am Liquid.-Erlös mit dem Nom.-Betrage. Urspr. M. 1 400 000, 1894 Rückkauf von M. 100 000 zu 75 % u. von M. 50 000 zu 80 %; 1896 Wiederausgabe dieser M. 150 000 zu 140 %; sodann Erhöh. 1897 um M. 850 000, angeboten den Aktionären M. 700 000 zu 130 %; 1899 weitere Erhöh. um M. 450 000, übernommen von einem Konsort. zu 150 %, angeboten den Aktionären zu 155 %. Zwecks Ablös. des durch Neubauten etc. entstandenen Bankkredits von M. 900 000 beschloss die G.-V. v. 14./4. 1902 weitere Erhöh. um M. 1 000 000 (auf M. 3 700 000) durch Ausgabe von 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsort. zu pari, angeboten von diesem M. 900 000 den Aktionären zu 105 %. Mit Rücksicht auf die Aufgabe der Geschäfte in München u. Kopenhagen, behufs Vor- nahme von erhöhten Abschreib., Deckung des Verlustes in München, Schaffung von Rücklagen beschl. die G.-V. v. 30./3. 1908 das St.-A.-K. v. M. 2 700 000 auf M. 1 350 000 herab- zusetzen u. zwar durch Zus. legung der Aktien 2: 1 (Frist 17./9. 1908). Der Buchgewinn (M. 1 350 000) aus der Zus. legung der St.-Aktien von 1908 wurde zu Abschreib. u. Reservestell. verwendet. Die G.-V. v. 27./3. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 2 650 000 St.-A. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, angeb. den alten Aktion. zu 120 %. Die a. o. G.-V. v. 11./4. 1921 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 3 000 000 neue Vorz.-Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1921, begeben zu 105 %; eingez. sind 25 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./5. 1922 um M. 3 000 000 (auf M. 7 000 000) St.-Akt. à M. 1000. Gleichzeitig beschloss diese G.-V. die Umwandlung der bestehenden M. 3 000 000 Vorz.-Akt., auf die bisher nur 25 % eingezahlt waren, in St.-Akt. umzuwandeln, u. zwar gegen Einzahlung der fehlenden 75 % u. Zuschlag von 145 % M. 1 000 000 Vorz.-Akt. (Nr. 1–1000), die noch übrig bleiben, werden ab 1./9. 1922 zu 125 % zurückgezahlt. Ferner wurde die Ausgabe von M. 3 000 000 neuer 6 % Vorz.-Akt. beschlossen. Von den neuen St.-Akt. wurden M. 4 000 000 den bisher. Aktion. zu 300 % (1: 1) angeboten. Der Rest dient zum Umtausch u. zu Angliederungszwecken. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1920. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 1 St., 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., bis 5 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nach- zahl.-Verpflichtung, vertragsm. Tant., 4 % Div. an die nicht bevorrecht. Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 15 000), der Rest gelangt zur Verteilung an die Stammaktionäre, soweit die G.-V. nicht beschliesst, ihn anderweitig 2u verwenden.