1442 Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Portland-Cementwerk Diedesheim-Neckarelz A.-G. in Diedesheim bei Neckarelz, Baden. Gegründet: 9./2. 1898. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Mit dem Betrieb wurde Ende 1899 begonnen. Frühere Firma: „Cementwerk Diedesheim-Neckarelz A.-G.“ Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Portland-Cement u. verwandten Materialien. Grund- besitz 37 ha 54 a 46 qm. Die. Fabrikbauten sind massiv aus Ziegeln hergestellt. Zur Herstellung des Cements dienen 7 Schneideröfen, die für den gesamten Betrieb nötige Kraft wird durch Dampfmasch. von zus. ca. 1200 HP geliefert; es können 300 000 Fass Portland- Cement hergestellt werden. Die Gesamtzahl der beschäftigten Beamten und Arb. beträgt zurzeit 123. Die Ges. gehört der Süddeutschen Cementverkaufsstelle an. 1915 Rückgang des Versandes; es ergab sich ein Fehlbetrag von M. 137 413, hiervon M. 100 000 aus R.-F. u. M. 31 279 aus Gewinnvortrag von 1914 gedeckt; der restl. Verlust von M. 6133 erhöhte sich durch Talonsteuerrücklegung von M. 1000 u. Tant. an Vorst. M. 1100 auf M. 8233 u. stieg 1916 nach M. 37 566 Abschreib. auf M. 177 716, vermindert 1917 auf M. 139 205, 1918 wieder auf M. 168 905 erhöht, aber aus dem Gewinn von 1919 getilgt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 400 000, beschloss die G.-V. v. 17./4. 1905 zur Deckung der Unterbilanz aus früheren Jahren von M. 841 179, Vornahme von Abschreib. (M. 458 820) u. Res.-Stellungen (M. 100 000), die Herabsetzung des A.-K. um M. 1 400 000 (auf M. 1 000 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 12: 5. Lt. Beschl. der G.-V. v. 27./6 1904 wurde den Aktionären Umtausch ihrer Aktien gegen solche der Portland-Cementwerke Heidelberg u. Mannheim A.-G. in Heidelberg v. 7.–28./5. 1904 angeboten, und zwar auf 5 Diedesheimer Aktien 1 der zu diesem Zwecke neu ausgegebenen Heidelberger Aktien mit Div.-Recht ab 1./12. 1903. Auf diese Weise gingen die urspr. M. 2 400 000 Diedesheimer Aktien in Besitz der Heidelberger Ges. über (s. unten). Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 9./2. 1914, rück- zahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses Bass & Herz in Frankf. a. M. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Tilg. lt. Plan ab 1919 bis spät. 1943 durch jährl. Auslos., im März auf 1./7. (zuerst 1919); ab 1./1. 1919 verstärkte Tilg- oder Totalkündig. mit 6monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf sämtl, Grundbesltz nebst Gebäulichkeiten der Ges. Zs. 1./1. u. 1./. Selbstschuldnerische Bürgschaft der Portland-Cementwerke Heidelberg u. Mannheim. Aufgenommen zur Rück- zahl. von Hyp.-Schuld, eines Kredits u. zur Stärkung der Betriebsmittel. In Umlauf Ende 1921: M. 934 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Kurs: Eingeführt in Frankf. a. M. im Mai 1914, in Mannheim im Juni 1914. Zahlst.: Frankf. a. M.: Bass & Herz; Mannheim: Rheinische Creditbank. (Bereits im Febr. 1914 freihändig zu 99.50 aufgelegt.) Kurs 25./7. 1914; 101.50 %, Ende 1916–1921: 98, –, 99*, –, 100, – %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem zus. M. 10 000 feste Vergüt.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Liegenschaft, Gebäude, Masch. u. Utensil. 1 383 800, Vorräte 2 412 448, Kassa 6403, Debit. 2 575 336, Verlust 309 927. – Passiva: A.-K. 1 000 000, pmeilschuldverschreib. 934 000, R.-F. 100 000, Arb.-Unterst.-F. 78 750, Kredit. 4 575 166. Sa. M. 6 687 916. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 88 234, Gen.-Unk. einschl. Steuern, Ver- sicher. 1 705 531. – Kredit: Vortrag 95 591, Betriebserträgnis 1 388 246, Verlust 309 927. Sa. M. 1 793 765. Dividenden 1912–1921: 8, 8, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 15, 0 %. C-V. 4 J. (K.) Direktion: Ernst Staudacher. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. Dir. W. Merz, Mannheim; Stellv. Dr. Jos. Helm, Geh. Rat Fr. Schott, Dir. Chr. Riehm, Dir. C. Leonhard, Dir. Fritz Brans, Heidelberg. Dortmunder Cementwerk, Akt.-Ges. in Dortmund. Gegründet: 5./9. 1913; eingetr. 13./9. 1913. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Cement. Die im Gelände des Hardenberger Hafens zu Dortmund erbaute Zementfabrik zur Herstellung von Hochofen-Zement ist 1914 in Betrieb genommen worden. Das Werk hat Anschluss an die Dortmunder Kleinbahn u. an den Dortmund-Ems-Kanal. 1917/18 Trocknung landwirtschaftl. Erzeugnisse. Kapital: M. 8 000 000 in 7700 Stammaktien à M. 1000 u. 300 Inh.-Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 200 000. Die G.-V. v. 25./4. 1914 beschloss das A.-K. um M. 100 000 zu erhöhen, doch wurden nur M. 50 000 neue Aktien zu 100 % begeben. Durch G.-V. v. 30./8. 1918 um M. 50 000 erhöht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./2. 1922 um M. 3 000 000 in 2700 Stammaktien à M. 1000 mit Div-Ber. ab 1./10. 1921, übern. von einem Konsortium Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 300 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000, aus gestattet mit 1 % (Max.) Vorz.-Div. und 10fachem Stimmrecht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./5. 1922 um M. 4 700 000 (also auf M. 8 000 000) in 4700 Stamm-Aktien à M. 1000 m Div.-Ber. ab 1./10. 1921, übern. von einem Konsort, davon angeb. M. 3 300 000 den bisher Aktionären im Verh. 1: 1 vom 28 /6. bis 22./7. 1922 zu 120 % plus Stempel.