Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1443 Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilan am 30. Sept. 1921: Aktiva: Gebäude 145 896, Maschinen 140 388, Debit. 641 133 Kassa 2238, Vorräte 978 918. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 23 677, Kredit. 1 457 222 Gewinn 127 675. Sa. M. 1 908 575. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1 411 308, Transportkto, 479 615; Abschreib.: Gebäude 4512, do. Masch. 24 774, R.-F. 6675, Gewinn 127 675. – Kredit: Fabrikationsgewinn 2 019 279, unerhob. Div. 35 282. Sa. M. 2 054 561. Dividenden 1913/14–1920/21: 0, 0, ,5, 5, „ 13, 38 %. Direktion: Alphonse Pfeffer. Aufsichtsrat: Vors.: Karl Otto, Düsseldorf; Karl Kohns, Luxemburg; Ing. Wilh. Weber, Dortmund; Ing. Karl Otto, Elberfeld; Bankier Nölle, Essen; Bankdir. Reusch, Bankdir. Sachs, Dir, le Clerc, Dortmund; Bergw.-Dir. Pfeffer, Schifflingen. Zahlstelle: Dortmund: Darmstädter u. Nafionalbank. * 7* Sächsisch-Böhmische Portland-Cement-Fabrik, A.-G. Sitz in Dresden-A., Schlossstr. 24. Fabrik in Tschischkowitz b. Lobositz, Böhm. Gegründet: 4./3. bezw. 20./4. 1898, eingetr. 20./4. 1898. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Zementfabriken, sowie von Anlagen aller Art, welche zur Gewinnung u. Verwert. von Kalkstein u. Thon, zur Herstellung von Cement, Kalk u. Nebenfabrikaten dienen. Die seit Herbst 1899 in Betrieb befindlichen Fabrikanlagen der Ges. befinden sich in Tschischkowitz bei Lobositz in Böhmen u. sind als Zweigniederlass. handels- ger. eingetragen. Der kaufmännische Betrieb findet von Dresden aus statt. Der Grundbesitz umfasst ca. 551 800 qm. Die jährl. Erzeugungsfähigkeit des Werkes stellt sich auf 12 000 Waggons = 720 000 Fass Portlandzement, 2000 Waggons Silikalit, 1800 Waggons gebrannten Kalk u. 1 000 000 Stück Hintermauerungssteine. Die Anlage ist ausgerüstet mit 10 Dampf- kesseln von insgesamt 1365 qm Heizfläche, 2 Dampfmasch. von zus. 950 PS., 2 Drehstrom. Turbo-Dynamos mit zus. 2950 PS., von welchen Aggregaten 4 Kessel mit zus. 520 am Heiz- fläche u. die eine Turbo-Dynamo von 1150 PS. afs Res. dienen. An Brennapparaten sind 10 mit Papouschek-Feuerungen versehene Dietzschöfen mit ſe 2 Schächten u. einer Produktionsfähigkeit von 340 000 Fass sowie 2 moderne Rotierer mit einer Produktionsfähig- keit von 500 000 Fass vorhanden. Ferner besitzt das Werk 2 Ringöfen, welche zum Brennen des Kalkes u. der Ziegel dienen. Der Versand der Erzeugnisse wird ab Station Lobositz der tschechoslowakischen Staatsbahn bewirkt, mit der die Fabrik durch ein Schleppgleis verbunden ist. Absatz finden die Produkte hauptsächlich in Sachsen u. Böhmen. Zurzelt 43 Beamte u. ca. 700 Arb. Absatz an Zement 1910–1912: 506 904, 585 103, 556 480 Fass; später nicht ver- öffentlicht. Die Ges. erwarb 1913 ein 360 preussische Morgen umfassendes Landgut in der Ge- markung Grosshartmannsdorf bei Bunzlau. Weitere gekaufte ca. 300 preussische Morgen kamen im Geschäftsj. 1914 mit M. 191 991 zur Verrechnung. Die Ges. beabsichtigt auf dem neuen Besitz ein mit den modernsten Einricht. ausgestattetes Zementwerk zu bauen, welches dazu bestimmt ist, den Bedarf ihrer deutschen Kundschaft zu decken u. sich von Zollverhält- nissen unabhängig zu machen. 1914–1916 infolge des Krieges Absatzstockung u. einge- schränkter Betrieb. 1917 litt unter hohen Gestehungskosten; es ergab sich nach M. 228 099 ein Fehlbetrag von M. 143 535, gedeckt aus Spez.-R.-F. 1918 Verkauf eines Teiles der Be- stände mit Nutzen. 1919–1921 konnte infolge Kohlenmangel nur ein Teilbetrieb stattfinden. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 750 000, erhöht 1900 um M. 875 000 in 875 Aktien zu 100 % plus 1 % Stempel. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 17./10. 1912 um M. 875 000 (auf M. 3 500 000) in 875 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, übernommen von der Dresdner Bank zu 125 %, angeb. den alten Aktionären 3: 1 zu 130 %, eingez. beim Bezuge 25 % u. das Agio, restl. 75 % am 1./4. 1913; Agio mit M. 182 355 in R.-F. Hypotheken: M. 50 519 auf Besitz Grosshartmannsdorf. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann bis 4 % Div., vom Übrigen vertrags- mässige Tant. an Vorst. u. Beamte, 12 % Tant. an A.-R. (ausserd. pro Mitgl. M. 5000, Vorsitz. M. 10 000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 879 757, Gebäude 1 259 962, Masch., Ofen u. Werkzeuge 329 825, Neubau 2 184 558, Neuanl. 1 781 421, Depot 131 443, Beteilig. 442 180, Kaut. 14 716, Effekten 2 114 909, Debit. 7 229 463, Bankguth. 1 960 725, Kassa 666 481, Inventar, Waren u. Reserveteilé 10 307 522. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Kredit. 14 189 865, Bankschulden 7 293 952, R.-F. 450 000, Spez.-R.-F. 300 000, Talonsteuer-Res. 28 000, Hyp. 50 519, unerhob. Div. 2868, Arb.-Unterst.-F. 131 443, Werkerhalt.-F. 2 000 000, Gewinn 1 356 318. Sa. M. 29 302 967. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 302 161, Steuern und Feuerversich. 1 939 574, Unk. 739 395, Werkerhalt.-F. 1 800 000, Abschreib. auf Grundstücke 50 436, do. Gebäude 72 900, do Masch., Öfen u. Werkzeuge 49 958, do. Neubau u. Neuanl. 1 012 822, Reingewinn 1 356 318 (davon: Div. 700 000, Arbeit-Unterstütz.-F. 350 000, Vortrag 306 318). – Kredit: Vortrag 185 248, Fabrikationskto 7 117 279, Pachtkto 21 040. Sa. M. 7 323 569. Kurs Ende 1912–1921: 163.90, 146.90, 121.25*. –, 110, 131, 101*, 182, 316, – %. Erster Kurs 23./12. 1904: 145.50 %. Notiert in Berlin. 91*