1444 Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Dividenden 1912–1921: 12, 8, 4, 2, 0, 0, 4, 8, 12, 20 %. C.-V.: 3 J. (K.) Direktion: Georg Hänsel, Dresden; Dr. Paul Hänsel, Tschischkowitz. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Bank-Dir. Max Reimer, Stellv. Geh Justizrat Dr. Felix Bondi, Carl Dittrich, Bank-Dir. Dr. Victor von Klemperer, Rittergutsbes. Maximilian von Beyer, Dresden; Dr. Herm. Stärker, Chemnitz; Dr. Freih. Otto von Rechenberg, Niederlössnitz; Fabrikbes. Friedr. Neuburg, Leitmeritz; Fabr.-Dir. Karl Glaessner, Lobositz; Reg.-Baumeister Dipl.-Ing. Paul Brockardt, Coburg; Advokat Dr. Berthold Knöpflmacher, Leitmeritz; Kaufm. Heinrich Eberlein, Meissen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Dresden, Leipzig, Chemnitz, Meissen: Dresdner Bank. *Windschild & Langelott Akt-Ges. in Dresden. Gegründet: 25./4., 16./6. 1922; eingetr. 13./7. 1922. Gründer: Konsul a. D. Franz Carl Eduard Kehding, Elisabeth Margarethe Auguste verehel. Dr Langelott, geb. Reitz, Anna Marie led. Langelott, Dresden; Reg.-Baumeister a. D. Gerhard Lewe, Bremen; Fabrikbes. Dr.-Ing. h. c. Martin Wilh. Langelott, Dresden. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb des von der Firma Windschild & Langelott in Dresden- Cossebaude betriebenen Fabrikations- u. Handelsgeschäfts (Unternehmung für Beton, Eisen- beton u. Tiefbauten sowie Zementwarenfabrikation) nebst den Zweigniederlass. in Berlin, Bremen u. Königsberg i. Pr.; Herstell. u. Verwert. von Erzeugnissen aus Zement, Beton, Eisenbeton u. sonstigen Baustoffen aller Art; Erwerb, Erricht. u. Betrieb von industriellen Anlagen u. Handelsgeschäften jeder Art u. die Beteilig. an solchen in irgendwelcher Form, die zu dem erwähnten Geschäftszwecke in Beziehung stehen; Pachtung u. Verpachtung von bewegl. u. unbewegl. Sachen u. Unternehmungen, welche die Zwecke des Unternehmens (gleichart. od. verwandte) verfolgen; Errichtung von weiteren Zweigniederlass. im In- u. Ausland. Kapital: M. 19 000 000 in 18 000 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 24./7. 1922 erhöht um M. 7 000 000 in 6000 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Dr.-Ing. h. c. Martin Wilh. Langelott, Dresden. Aufsichtsrat: Komm--Rat Franz Minkwitz, Bank-Dir. Kurt Kästner, Fabrikbes. Jul. Geck, Konsul Erich Harlan, Dir. Hans Schladitz, Stadtrat a. D. Georg Werckmeister, Rechtsanw. 71 oh. Albin Flatter, Dresden. Vereinigte Harzer Portlandcement- u. Kalkindustrie in Elbingerode i. Harz. (Firma bis 14./2. 1912 Vereinigte Harzer Kalkindustrie.) Gegründet: 19./8. 1898; eingetr. 19./9. 1898. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. erwarb mit Wirkung ab 1./7. 1898 die sämtl. bedeutenden Kalkwerke im Harz, die bisher von den Firmen Buchholz & Märtens, Rübeland; Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge, Blankenburg; Max Meyerstein, Hannover-Elbingerode, sowie Kattentidt & Pohlmann, Elbingerode, betrieben wurden, für zus. M. 3 950 000. Die Abfindung der Vorbesitzer geschah teils durch Aktien der Ges. (1400 Stück à M. 1000 = M. 1 400 000), teils bar (M. 1 350 000), teils (M. 1 200 000) aus den Mitteln unten aufgeführter Prior.-Anleihe. Zweck: Betrieb von Kalksteinbrüchen, Kalk- u. Ziegeleibrennereien, sowie allen aus diesen Betrieben sich ergebenden Nebenzweigen auf eig. oder fremdem Grundbesitz. Die Ges. besitzt folg. 4 Kalkwerke, die in der Nähe von Elbingerode liegen u. sämtl. durch Anschlussgleise mit der Halberstadt-Blankenburger Bahn verbunden sind: 1) Mühlen- thal (früher Kattentidt & Pohlmann), 2) Kleiner Stein (früher Max Meyerstein), 3) Christinen- klippe (früher Buchholz & Märtens), 4) Garkenholz (früher Harzer Werke). Wasserkräfte der Werke ca. 300 PS. Sämtliche Werke liegen dicht beieinander u. mitten in den Kalkstein- terrains, welche den weitaus grössten Teil des 182 ha grossen Grundbesitzes der Ges. bilden. Das Kalkvorkommen reicht noch für 200 Jahre. Es sind in den Werken vorhanden: 3 drei- flügelige u. 4 zweiflügelige Ringöfen, System Eckardt, 10 Etagenöfen, System Dietz, 1 Schacht- ofen, 1 grosse Mühle zum Mahlen von gebranntem Kalk u. Kalksteinen. Ferner besitzt die Ges. eine grosse Anzahl Fördergeräte, Drahtseilbahn, Gleisanlagen, schmal- u. normal- spurig etc. Die Ges. besitzt ferner ein grosses Verwaltungsgebäude, sowie eine Reihe Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäuser. Die Werke sind in der Lage, pro Arbeitstag zusammen 750 t gebrannten Kalk, 90t Kalkmehl und Kalksteinmehl zu produzieren. Ausserdem können aus den umfangreichen Kalksteinbrüchen werktäglich 1000 t Kalksteine geliefert werden. 1906/07 Bau einer Cementfabrik, die im Oktob. 1907 in Betrieb kam; Produktionsfähigkeit ca. 400 000 Fass. Kosten ca. M. 1 500 000. Arb. in normaler Zeit ca. 1000. Die Ges. gehört mit ihrer Zementfabrik dem Norddeutschen Zementverbande G. m. b. H. in Berlin an. Zum Zwecke der Verwendung im Betriebe werden die an verschied. Stellen der Bode sich vorfindenden Wasserkräfte durch Turbinen in Elektrizität umgesetzt und in einer Zentrale in der Nähe des Kalkwerks „Kleiner Stein“ vereinigt. Dieselbe liefert genügend Kraft und Licht zum Betrieb und zur Beleuchtung sämtl. Werke. Nach Kriegsausbruch 1914 konnte der Betrieb nur durch bereits vorher abgeschlossene Staatslieferungen aufrecht erhalten werden. Das genügte jedoch nicht, um für 1914 einen Gewinn zu erzielen.