Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1445 Nach Abschreib. von M. 151 548 ergab sich für 1914 ein Fehlbetrag von M. 201 262, gedeckt aus R.-F. I u. II. Das Geschäftsj. 1915 erbrachte einen Gesamtverlust von M. 230 000; wegen Sanierung siehe bei Kap. Auch 1916–1919 hatte die Ges. mit Betriebs- u. Absatz- schwierigkeiten zu kämpfen, da die Cementfabrik wegen Mangel an Kohlen nicht betrieben werden konnte. Gewinn 1916–1918: M. 1875, 203 292, 272 883; 1919: Verlust von M. 196 107 (aus dem R.-F. gedeckt). 1920 M. 871 919 Reingewinn. Kapital: M. 9 000 000, eingeteilt in 8000 Stamm-Aktien u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 2 700 000. Das A.-K. betrug nach Herabsetzung (infolge Zusammenlegung) u. Wiedererhöhung im Jahre 1916 M. 2 341 000. Über die Wandlungen des A.-K. siehe 9 ahrgang 1921/22 dieses Handbuchs. Die Vorz.-Akt. erhalten ab 1./1.1916 eine Vorz.-Div. von 6 % jährl. mit dem Anspruch auf Nachzahl. etwaiger Fehlbeträge aus dem Reingewinn späterer Jahre. Der Überschuss des verteilbaren Reingewinns wird zwischen Vorz.-Aktien u. St.-Aktien so geteilt, dass jede Vorz.-Aktie u. St.-Aktie den gleichen Betrag erhält. Bei Auflös. der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien zuerst alle rückständigen Div., sodann 120 % des Nennbetrages nebst 6 % vom 1./1. des Jahres ab, in welchem die Liquidation beschlossen ist, bis zur Auszahl. des Betrages, sodann die St.-Aktien den Nennbetrag. Ein Überschuss wird 80 geteilt, dass jede Vorz.-Aktie u. jede St.-Aktie den gleichen Betrag erhält. Die G.-V. v. 19./6. 1917 beschloss die noch ausstehenden 568 St.-Aktien den Vorz.-Aktien gleichzustellen, und zwar entweder durch Zuzahlung von 25 % auf die St.-Aktien oder Zus. legung der letzteren im Verhältnis von 4: 3. Frist 15./10. 1917. Diese Umwandlung der St.-Xktien in Vorz.-Aktien ist durch- geführt warden. Infolge Nichteinreichung mussten 4 Aktien kraftlos erklärt werden, für die 3 neue ausgegeben wurden, während um den Nennwert der vierten das A.-K. gemäss dem Beschluss v. 19./6. 1917 um M. 1000 herabgesetzt werden musste. Aus der Sanierung vom Jahre 1915 waren noch M. 309 000 Aktien frei, die einem Kredit-Konsort. vorbehalten waren. Letzteres hat die fraglichen Aktien am 15./5. 1918 übernommen. Gleichzeitig hat die G.-V. vom 25./6. 1918 zur Abrundung des A.-K. eine Erhöhung von M. 1000 auf 2 750 000 beschlossen. Die G.-V. v. 19./9. 1921 beschloss, das A.-K. bis auf M. 6 000 000 zu erhöhen durch Ausgabe von M. 300000 6 % Vorz.-Aktien u. M. 2 950 000 St.-Aktien. Von diesen sind zunächst M. 300 000 Vorz.-Aktien (6faches Stimmrecht und Dividenden- nachbezugsrecht, für 1921 zur Hälfte des Nennwerts div.-berechtigt), sowie M. 1 450 000 St.-Aktien zu 135 % zur Ausgabe gelangt. Die neuen Aktien sind von einem Konsort. mit der Verpflicht. übernommen, M. 1 375 000 St.-Akt. den alten Aktion. zu 142 % anzubieten. Sie sind für 1921 voll div.-berechtigt. Lt. G.-V. v. 28./8. 1922 erhöht um M. 4 500 000. in 3800 St.-Aktien u. 700 Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922. Anleihen: I. M. 1 800 000 in 4 % Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000, auf Namen des Bank- hauses Max Meyerstein in Hannover. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1./7. 1903, durch jährl. Ausl. von M. 60 000. Die Anleihe ist auf dem gesamten Grundbesitz der Ges. hypothek. sichergestellt. Von derselben sind M. 1 200 000 nom. bei den oben geschilderten Übernahmen zu pari in Zahlung gegeben, während nom. M. 600 000 zu 96 % begeben wurden. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1921 M. 660 000. 4 II. M. 600 000 in 4½ % Oblig. v. 1906; Stücke à M. 1000; rückzahlbar zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1911 durch Auslos. mit jährl. mind. M. 20 000. Sicherheit: Hypoth. Noch in Umlauf Ende 1921 M. 378 000. Aufgenommen zum Bau der Cementfabrik (S. oben). Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1913 v. 1./10.–30./9, Gen.-Vers.: Bis 30./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., der A.-R. erhält 8 % Tant. (mind. aber M. 1000 jährl. für jedes Mitgl.), Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 1 980 000, Bruchanlagen 90 000, Gebäude 190 000, elektr. Kraft- u. Lichtanl. 7000, industr. Anl. 120 000, Wasserleit. 1, Mühle 2000, Aufzüge 14 000, Geleise 28 000, Fuhrw. 1, Geräte 1, Bureaueinricht. 1, Wasserkräfte-Anlagen 50 000, Forst 20 441, Drahtseilbahn 1, Bohrmasch. 1000, Zementfabrik 360 000, Debit. 2 322 740, Bankguth. 3 239 438, Effekten u. Hypoth. 230 234, Kasse 69 297, Beteilig. 15 375, Avalakzepte 350, Vorräte an Kalk, Steinen, Kohlen, Sprengmaterialien, Säcke etc. 1 036 043. – Passiva: A.-K. 4 200 000, Vorz.-A.-K. 300 000, Oblig.-Anl. I 660 000, do. II 378 000, do. Zs. I u. II 13 600, Kto rückständig ausgel. Oblig. I u. II 12 258, R.-F. 622 274, Werkerhalt.-Kto 1 000 000, Kredit. 1 198 221, Steuern-Rückstell. 291 945, Talonsteuer-Rückstell. 30 708, Aval-Akzepte 350, Kto versteig. Aktien 385, rückst. Div. 12 800, Gewinn 1 055 382. Sa. M. 9 775 923. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern etc. 1 094 001, Zs. 687, Agio auf ausgel. Oblig. 600, Abschreib. 604 558, Zuweisung Werkerhalt.-Kto 700 000. Gewinn 1 055 382 (davon Div. 849 000, Unterstützungszwecke 100 000, Vortrag 106 382). – Kredit: Gewinn-Vortrag 45 811, Betriebs-Gewinn 3 409 418. Sa. M. 3 455 229. Kurs Ende 1904–1914: 122.50, 130, 128, 106.50, 115.25, 102, 105.25, 107, 50, 53.10, 36* %. Zugel. Dez. 1904. Erster Kurs 20./12. 1904: 125 %. Notiz seit 1915 bis 8./8. 1922 in Berlin eingestellt. Erster Kurs 550 %. Dividenden: 1912: 0 %; 1913 v. 1./10.–31./12: 0 %; 1914–1921: 0, 0, 0, 0, 8, 0, 12, 20 % Coup.-Verj.: 5 J. (F.). Direktion: Gen.-Dir. Wilh. Klein, Wernigerode; Gust. Gotzel, Elbingerode. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Bankier Selly Meyerstein, Hannover; Stellv. Komm.-Rat Carl Emil Buchholz, Bankier Sigm. Meyerstein, Hannover; Bankier Emil Glaser, Blanken- burg; Fürstl. Thurn u. Taxis'scher Justiz- u. Domänenrat Simon Schlegl, Regensburg;