1448 Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. u. Anschlussbahn u. grössere kalkhaltige Grundstücke angekauft u. auf denselben eine Zementfabrik errichtet. Die in die Ges. eingebrachten Grundstücke hatten eine Grösse von 23 ha 6 a 47 qm. Übernahmepreis M. 210 000. Zweck: Betrieb von Zement- u. Kalkwerken oder von verwandten Unternehmungen. Die Ges. verfügt über ein mit Bahnanschluss versehenes, für Bauzwecke überaus günstig gelegenes Areal von 48 ha 60 a 83 qm. Der jetzige Kalksteinbruch enthält genügend Vorräte, um für 60–70 Jahre Material für die Zement- u. Kalkfabrikation zu liefern. Die Zementfabrik hat eine Kraftanlage mit 2 Egestorff'schen 2 Cylinder-Compound-Maschinen von zus. 540 PS., die von 3 Cornwall-Kesseln von 300 dm Heizfläche gespeist werden. Der Kalkringofen be.- steht aus 14 Kammern. Der Betrieb der Kalkfabrik (Leistungsfähigkeit ca. 1200 Doppelwagen) wurde im Aug. 1900, der der Zementfabrik am 12./4. 1901 aufgenommen. Die Ges. gehört dem Rhein.-Westf. Cementverband G. m. b. H. in Bochum mit einer Beteilig. von 375 000 Fass Portl.-Zement an. Auch bei der Westfäl. Cementsack-Centrale G. m. b. H. in Beckum ist die Ges. beteiligt. Der Betrieb der Ges. hat, soweit die Zementfabrikation in Betracht kam, während des ganzen J. 1916 geruht, doch war es möglich, einen Teil der Anlagen zur Herstell. von Heeresbedarf auszunutzen. Auch 1917 bis Ende 1919 lag der Betrieb still. Die Quote im Rhein.-Westf. Zementverbande war an ein Nachbarwerk gegen entsprechende Entschàdig. verpachtet. Ende 1919 wurde die Zementfabrik. wieder aufgen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Lt. G.-V. v. 1./4.1922 Erhöh. um M. 1 000 000 auf M. 2 000 000 u. Ausgabe von 1000 Genussscheinen auf die alten Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. bes. Abschreib. und Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R., (mind. zus. M. 50 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 253 225, Gebäude 230 792, Masch. 72 652, Werkzeug u. Geräte 761, Gleisanlage 1042, Möbel 1, Wertp. (darunter als Bürgschaft hinter- legt M. 19 500) 88 700, Feuerversich.: vorausbezahlte Prämie 3137, Beteilig. 21 910, Sack- Bestand 94 955, Bestände an Cement, Kohlen etc. 499 084, Kassa 28 243, Bankguth. 1 375 924, and. Forder. 456 584, (Bürgschaften 30 000). – Passiva: A.-K. 1 000 000, (Bürgschaften 30 000), Gläubiger 892 929, gesetzl. Rückl. 129 605, unerhob. Div. 3930, Werkerhalt.-Rückl. 450 000, Überschuss 650 547. Sa. M. 3 127 011. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. u. Steuern 583 175, Unterhalt.-Kosten 901 589, Betriebsunk. 2 428 022, Feuerversich. 9751, Werkerhalt.-Rückl. 200 000, Abschreib. 85 329, Überschuss 650 547 (davon gesetzl. Rückl. 35 527, Talonsteuer 4000, Div. für d. alten Aktien 180 000, do. für d. neu zu schaffenden Aktien 180 000, Bezüge für d. neu zu schaff. Genussscheine 120 000, Tant. 66 790, Vortrag 67 230). – Kredit: Vortrag aus 1920 55 350, Zement u. Kalk 4 761 050, Zs. 35 598, Miete u. Pachten 6417. Sa. M. 4 858 415. Kurs Ende 1912–1921: 59.25, 85, 75.25*, –, 71, 120, 95*, 135.50, 401, 426 %. Zulass. an der Berliner Börse erfolgte im Mai 1906. Erster Kurs 136 %. Dividenden 1912–1921: 0, 4, 0, 0, 0, 5, 5, 6, 25, 18 %. C.-V.: 4 J. Direktion: Hch. Strätling. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Eylardi, Unna; Stellv. Bank-Dir. Curt Kramer, Berlin; Bergrat H. Kost, Wiesbaden; Dr.-Ing. h. c. Franz Schlüter, Dortmund; Kaufm. J. Ellendorf, Neuenkirchen; Franz Gröne, Kaufm. B. Frisch, Ennigerloh; Bank-Dir. J. Clissmann, Unna. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmst. u. Nat.-Bank; Barmen: Barmer Bankverein Kalkwerke Kahlgrund-Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. Gegründet: 13./5., 27./5. 1922; eingetr. 29./6. 1922. Gründer: Bankier Franz Bernatz, Julius Lilienstein, Prokurist Fritz Brenner, Frankf. a. M.; Stadtrat Markus Sternlieb, Ludwigs- hafen a. Rh.; Jacob Rosenthal, Wetzlar. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der in Gross Blankenbach u. Langenborn in Kahlgrund belegenen Kalkwerke sowie der Betrieb aller mit der Fortführung dieser Werke verwandten Industrien u Gewerbe. Zur Erreichung dieses Zweckes ist die Beteiligung an gleichen oder ähnl. Unternehm. in jeder zulässigen Form gestattet. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Inh.-Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 % Geschäftsjahrz: ? Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 8t. Direktion: Milan Rosenthal, Frankf. a. M. Aufsichtsrat: Bankier Josef Magath, Frankf. a. M.; Dir. Friedr. Sander, Schöllkrippen, Rechtsanw. u. Notar Dr. Siegfried Rosenthal, Frankf. a. M. Viktoria Cement- u. Kalkwerke Akt.-Ges. in Frankfurt a. I Gegründet: 19./1. 1917; eingetr. 31./1. 1917. Sitz der Ges. bis 28./12. 1920 in Saarbrücken. Gründer: Leopold Rückes, Karl Spangenberg, Fritz Braun, Herm. Fischer, Konrad Besel Martini, Saarbrücken. Zweck: Gewinnung, Herstell. u. Verwert, von Kalk- u.- Kalkprodukten. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. handelsger. Eintrag. v. 21./10. 1920 wurde das A.-K. um M. 995 000 erhöht, begeben zu pari. Lt. G.-V. v. 14./2. 1921 erhöht um M. 4 000 000 in 4000 Aktien, ausgeg. zu 100 %1. Hypotheken: M 125 500.