Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1451 als Mitglied an, ferner ist sie dem Kalkverband Mitteldeutschland, Magdeburg, als Kartell- werk angeschlossen. Anfang 1909 erwarb die Ges. zur Gewinnung von Rohmaterial ein angrenzendes Acker- grundstück von rund 105 Morgen für zus. M. 629 849. 40 Morgen wurden alsbald in Be- nutzung genommen. Der restl. Teil kann je nach Fortschreiten des Betriebes jederzeit in Angriff genommen werden. Die Bezahlung hat flach Massgabe der Inanspruchnahme des Geländes zu erfolgen, indes ist ein Teil von 40 Morgen spät. am 1./1. 1930 u. der Rest spät. am 1./1. 1950 zu bezahlen. Das Restkaufgeld wurde zu Gunsten des Verkäufers hypoth. eingetragen, bleibt aber zinslos. Kapital: M. 3 800 000 in 3500 St.-Akt. u. 300 6 % Vorz.-Akt. à M. 1000, letztere mit 10fach. Stimmrecht u. Nachzahlungsanspr. Urspr. M. 2 000 000. Die G.-V. v. 23./2. 1921 erhöhte das Kap. um M. 1 000 000 in St.-Aktien und räumte den Aktionären ein Bezugsrecht im Verh. v. 2: 1 zu 115 % mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921 ein. Gleichzeitig wurden M. 300 000 in 6 % Vorz.-Akt. an ein Konsort. zu 100 % begeben. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./4. 1922 um M. 500 000 (also auf M. 3 800 000) in 500 St.-Aktien, die zum freihändigen Verkauf ge- bracht wurden. Hypotheken: M. 389 828, bis 1930 bezw. 1950 unverzinslich. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Magdeburg oder Berlin. 1 St.-Aktie = 1 St. 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertr. Tant. an Vorst., bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachz.-Anspruch, 4 % an St.-Aktien, 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 5000), Rest Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grund u. Boden 500 000, Gebäude 654 500, Anschluss- gleis-Anlage 40 000, Masch. 276 250, Inventar 1, Kassa 5199, Bankguth. 353 120, Aussen- stände 2 917 939, Effekten 625 662, Reichsschatzwechsel 400 000, Vorräte 769 813, Beteilig. 15 300. – Passiva: A.-K. 3 300 000, R.-F. 350 000, Sonderrücklage 260 000 (Rückl. 60 000), Hyp. 389 828, Kredit. 1 334 069, Frachten 202 585, unerhob. Div. 7244, Div. 618 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 95 172, Vortrag 887. Sa. M. 6 557 786. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 956 163, Abschr. 151 558, Reingewinn 774 059. – Kredit: Vortrag 1227, Fabrikat.-Gewinn 1 773 608, Mieten 8348, Zs. 98 597. Sa. M. 1 881 782. Kurs Ende 1912–1921: 127.50, 119, 104*, –, 75, 155, 126*, 151, 320, – %. Notiert in Berlin. Dividenden 1912–1921: 8, 8, 4, 3, 6, 10, 10, 6, 16, 20 %. Vorz.-Akt. 1921: 6 %. CV. 4 J (K) Direktion: Friedr. Laas, Fritz Laas. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Anton Aug. Wittekind, Stellv. Rentier Heinr. Laas, Carl Hindermann, Bank-Dir. Friedr. Reinhart, Bank-Dir. Moritz Schultze, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank; Magdeburg: Commerz- u. Privat-Bank. Sächsisch-Thüringische Portland-Cement-Fabrik Prüssing & Co., Commandit-Gesellschaft auf Aktien in Göschwitz (Saale). Zweigniederlassungen in Nienburg a. S. u. Unterwellenborn. Gegründet: 17./10. bezw. 22./12. 1885; eingetr. 15./4. 1886. Zweck: Fabrikation von Portland-Zement u. anderen hydraulischen Bindemitteln u. von Zementwaren, ferner Betrieb der Kalk- u. Ziegelindustrie, Betrieb von Bauunternehmungen, sowie Handel mit Baumaterialien aller Art sowohl in eig. Betrieben wie durch Beteilig. an fremden Unternehm. 1904 Erwerb der Mitteldeutschen Portland-Cement-Fabrik Prüssing & Co. in Schönebeck a. Elbe, Kommandit-Ges. auf Aktien. Die Ges. besitzt je eine Portland-Zement- Fabrik in Göschwitz u. in Nienburg. Die Zweigniederlassung in Unterwellenborn betreibt die Cementfabrik Thuringia, in welcher Hochofen-Cement hergestellt wird. Die Gesamt- leistungsfähigkeit beträgt über 1 Mill. Fass Zement. — Die Fabrik in Göschwitz hat Bahnanschluss. Das Nienburger Werk hat Bahnanschluss u. eine Ladeanlage an der Saale, die mit dem Werk und den Steinbrüchen durch zwei Drahtseilbahnen verbunden ist. Werk Unterwellenborn hat Bahnanschluss. Die Aufbereitung des Rohmaterials geschieht nach zweierlei Verfahren, entweder durch Trocknung desselben in Trockentrommeln, Vermahlung u. Brennen in Schachtöfen oder durch Nassmahlung u. Verarbeitunng des Dickschlammes in Drehöfen. Göschwitz besitzt 9 Schachtöfen, von denen 2 zu Thielerostöfen umgebaut sind, und 2 Drehöfen; zwei diesem Betriebe dienende Dampfturbinen entwickeln 2500 PS (im ganzen sind daselbst ca. 3750 PS vorhanden). In Nienburg bestehen 2 Drehöfen. – Die Ges. beschäftigt zur Zeit in Göschwitz, Nienburg, Unterwellenborn ca. 800 Arb. u. Hilfs- kräfte. Der Gesamtgrundbesitz der Werke umfasst über 160 ha. Die Ges. ist Mitgl. des Nordd. Cement-Verbandes G. m. b. H. in Berlin u. hat hier ein Kontingent von 1 648782 Fass. 1920 günstiger Verkauf des Werkes in Schönebeck u. des Kalkwerks in Förderstedt. Lt. Beschluss d. G.-V. v. 12./2. 1921 Angliederung der Portland Cementfabrik Halle a. S., gegen Gewähr von 675 Aktien der Sächs.-Thür. Portland-Cement-Fabrik. Die Portland-Cementfabrik Halle wurde, weil veraltet, stillgelegt u. anderweit veräussert. Kapital: M. 13 500 000 in 12 500 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1887 um M. 100 000, 1888 um M. 100 000, 1891 um M. 150 000, 1898 um