Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 0 1455 Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Justizrat Dr. jur. Max Korpulus, Stellv. Dr. jur. Herm. Dzialas, Bankier Ernst von Wallenberg-Pachaly, Konsul Eugen Ziekursch, Breslau; Rittergutsbes. Heinr. Graetzer, Kryschanowitz; Bank-Dir. Dr. jur. Otto Fischer, Berlin; Rechtsanwalt Eugen Goldstein, Danzig; Oberbürgermeister Dr. Aug. Neugebauer, Oppeln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Breslau: Bank f. Handel u. Ind. u. deren Fil. Alsen'sche Portland-Cement-Fabriken in Hamburg, Catharinenstrasse 37, mit Filialen in Itzehoe u. Uetersen. Gegründet: 23./7. 1884; eingetr. 31./7. 1884. Zweck: Herstell. von Zement- u. Tonwaren sowie Betrieb aller Geschäfte u. Unternehm. sofern sie den Interessen der Ges. dienen. Die Ges. übernahm von O. F. Alsen & Sohn die in Itzehoe, Lägerdorf u. Uetersen belegenen Zementfabriken mit allem Zubehör, Schutzmarken u. Fabrikzeichen für M. 1 500 000; dazu kam später durch Ankauf die Fewer'sche Cementfabrik in Lägerdorf bei Itzehoe, deren Betrieb am 1. Januar 1906 der Filiale Itzehoe angegliedert wurde. Es werden jetzt also 3 Zement- fabriken betrieben, eine vierte Betriebsstätte (Tonförderanlage) wurde 1907 in Agethorst eingerichtet. Die Ges. betreibt auch eine Tonwarenfabrik u. besitzt eigene Schlepp- dampfer und Leichter, sowie Grundeigentum von ca. 4000 preussischen Morgen mit aus- gedehnten Kreide- u. Tonlagern. Der Grundbesitz der Ges. beträgt ca. 1000 ha, wozu noch 1 Hausgrundstück in Hamburg kommt. Neubauten u. Anschaff. 1907–1918 M. 1 490 759, 1290 936, 100 000, 108 000, 162154, 421 208. 472 376, 221 200, 65 867, 54 347, 616, 51820; 1919/20 M. 991 441. Die G.-V. v. 11./10. 1899 beschloss Errichtung einer Zementfabrik in Nord- amerika unter der Firma Alsens American Portland Cement Works of New YVork; Näheres hierüber siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Die Hamburger Ges. besitzt jetzt 11 603 preferred shares à $‟ 100 u. 11 603 common shares à $ 100, sowie $ 150 000 5 % Mortgage Bonds, am 31./12. 1915, nach je M. 520 000 Abschreib. in 1909–1914 Ende 1918 mit M. 3 463 154 zu Buch stehend. Das Werk in Alsen, N.-Y., hat eine Leistungsfähigkeit von 800–900 000 Fass. Die Überschüsse des Unternehmens im Geschäftsj. 1909/10 M. 506 070 u. 1910/11 M. 498 000 wurden zu Abschreib. u. zur Tilgung der restlichen Unterbilanz verwendet. Im Geschäftsjahr 1911/12 wieder mit Verlust abgeschlossen, 1912/13 M. 270 076 Gewinn zu Abschreib. verwendet; 1913/14 § 18 000 Fehl- betrag; 1914/15 die Abschreib. verdient. Der amerikanische Aktien-Besitz ging in die Hände des Treuhänders über. Nach eingegangenen Nachrichten sind von dem amerikanischen Zwangsverwalter die 11 603 preferred shares zum Preise von $ 300 000 und $ 150 000 5 % L. Mortage Bonds der amerikanischen Tochtergesellschaft versteigert worden. Noch nicht versteigert sind die 11 603 common shares. Produktion: 9 1914 1915 1916 1917 1918 1919/20 Fass à 180kg 659 000 1 033 000 rd. 212 000 rd. 392000 310 000 269 000 634 000 Absatz . . 1 593 000 991 000 rd. 240 000 rd. 427 000 365 000 238 000 617 000 Kapital: M. 13 000 000 in 12 000 St.-Aktien u. 1000 5 % Namen-Vorz-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht 1888 um M. 3 000 000, 1889 um M. 1 000 000, 1892 um M. 1 000 000; die letzte Erhöh. erst seit 1./1. 1897 vollzogen. Diese Neu-Em. wurden den Aktion. zu 150 % angeboten; Die G.-V. v. 11./10. 1899 beschloss zwecks Erricht. einer Cementfabrik in Nordamerika (s. oben) Erhöh. um M. 1 000 000, angeboten den Aktion. zu 150 %. Agio mit M. 485 852. in R.-F. Zur Ausführ. von Neubauten lt. G.-V. v. 14./3. 1905 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 9 000 000) in 1000 Aktien, angeboten den Aktionären zu 150 %, gezahlt 50 % u. Agio so- fort, restl. 50 % zum 2./1. 1907 einberufen. Agio mit M. 462 970 in den R.-F. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./11. 1919 um M. 1 000 000 (also auf M. 10 000 000) in 1000 5 % Nayr.-Vorz.- Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, eingez. mit 25 %, übernommen von einigen Grossaktionären. Lt. G.-V. v. 6./5. 1922 erhöht um M. 3 000 000 in 3000 St.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922, angeb. im Verhältn. 10: 1 zu 300 %. Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. staatl. Genehmigung v. 15./3. 1901 und G.-V.-B. v. 29./3. 1901, rückzahlbar zu 102 %, Stücke auf Inhaber à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 bis längstens 1945 durch jährl. Ausl. im Okt. (zuerst 1906) auf 2./1.; ver- stärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. der Anleihe mit 3 monat. Frist zulässig. Eine hypothek. Sicher. erhielt die Anleihe nicht, doch hat sich die Ges. verpflichtet, vor ihrer völligen Rück- zahl. keine etwaige neue Anleihe mit besseren Rechten auszustatten. Verj. der Coup. und Stücke nach gesetzl. Bestimm. Noch in Umlauf Ende 1921: M. 3 883 000. Zahlst.: Hamburg: Ges.-Kasse, Hesse, Newman & Co., Vereinsbank; Berlin: Dresdner Bank. – Kurs Ende 1912 bis 1921: In Hamburg: 100.50, 100.50, 100*, –, 93, –, 97*, 101, 100, – %. Eingef. Mai 1901. —– In Berlin: 100.50, 101.50, 100*, –, 93, –, 97*, 103, 104, – %. Eingef. April 1902; erster Kurs 25./4. 1902: 102.75 %. Hypotheken: M. 86 000 auf Grundbesitz in Hamburg, zu 4 %, beiderseits halbj. kündbar. CGeschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann ein vom Vorst. u. A.-R. zu bestimmender Be- trag zur Bildung eines Extra-R.-F. u. eines Div.-R.-F., 5 % Div. an Vorz.-Aktien dann 4 % Men aftien vom verbleib. Betrage an Vorst. u. A.-R. zus. 15 % Tant., Rest Super-Div. an St.-Aktien.