Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1457 Die Continental-Asphalt-Akt.-Ges. beschäftigt zu normaler Zeit an 300 Personen. Die Ges. besitzt das gesamte Kapital der Asphalt-Company ,Hansa“ G. m. b. H. Hamburg, u. der Hannoverschen Baugesellschaft G. m. b. H. Hannover. Beteiligt bei der Lenne-Vorwohler Asphaltfabrik L. Haarmann & Co., Lenne-Vorwohle (an diesem Unternehmen ist auch die Hannoversche Baugesellschaft G. m. b. H beteiligt) u. an der Cie. Francaise et Continentale d Asphalt, Paris. Letztere Beteil. steht mit M. 469 224 zu Buche. Inzwischen ist auf diesen Betrag eine Vorentschäd. von M. 379 000 in bar auf Grund des Kriegsschadengesetzes gezahlt. Die Ges. hat sich durch einen Interessengemeinschaftsvertrag mit d. United Limmer- & Vorwohle Rock Asphalt Company in London, Zweigniederlassung Linden, zu dem „Asphalt-Verband-“ zusammengeschlossen, dessen Verwalt. beide Beteil. ihre ges. Asphaltbetriebe in Deutschland einschl. derj. ihrer in Deutschland betrieb. Tochterges. unterstellt haben. Der Vertrag ist frühest. zum 31. Dez. 1935 mit einjähr. Frist kündbar u. erfolgt die Gewinnverteilung nach einem festgesetzten Plan. – Die Gewinne der Jahre 1913–1914 M. 68 953 bezw. 43 771 wurden nicht verteilt, sondern dem Delkr.- u. Garantie-F. zugeführt. 1915 ergab M. 108 367 Fehlbetrag, davon M. 51 630 aus R.-F. gedeckt. Die Ges. litt in allen Zweigen unter den Einwirkungen u. Folgen des Krieges. Der Bilanzverlust erhöhte sich 1916 bei M. 120 000 Abschreib. auf Immobil. um M. 1411 auf M. 58 147, vermind. 1917 auf M. 53 528, erhöht 1918 auf M. 146 100, 1919 ganz getilgt und noch M. 34 725 Reingewinn erzielt. 1920 ergab einen Reingewinn von 1 412 144, 1921 von M. 2 326 649 Kapital: M 6 000 000 in 3707 St.-Akt. à M. 500, 1215 St.-Akt. à M. 300 u. 2782 St.-Akt. à M. 1000 u. 1000 Inh.-Vorz.-Akt. a M. 1000. Bis 1906: M. 2 218 500 in 55 vollberecht. St.-Akt. à M. 300, 3708 (ältere) Prior.-St.-Akt. à M. 500, 1160 (neuere) Prior.-St.-Akt. à M. 300. Die Prior.-St.-Akt. gewährten folg. Vorzugsrechte: Eine prioritätische Div. von 6 %, die event. aus dem Reingewinn der folg. Jahre nachzuzahlen war. Den Besitzern der älteren Prior.-S-Akt. à M. 500 war ihr Recht auf Nachzahlung der bis Ende 1887 rückständig gebliebenen priori- tätischen Div. bis 6 % dergestalt gewahrt, dass der Überschuss eines jeden Jahresgewinnes nach Zahlung von 6 % Div. an sämtliche Prior.-St.-Akt. an sie zur Tilg. ihrer sämtlichen An- sprüche auf nachzuzahlende Div. von 6 % jährl. bis Ende 1887 abgeführt werden musste. Die G.-V. v. 29./12. 1905 beschloss Unifizierung der 3 Aktienarten ab 1./1. 1906, sodass alle Vorrechte, besonders auch die Div.-Nachbezugsrechte der Prior.-St.-Akt. in Fortfall kamen. Als Entgelt für das ehemalige Div.-Nachbezugsrecht der älteren Prior.-St.-Akt. à M. 500 ist auf jede dieser Aktien ein an Order lautender, durch Indoss. übertragbarer Gewinn- anteilschuldschein zum Nennbetrage von M. 150 ausgereicht worden. der nach Mass- gabe des jeweilig zur Verfügung stehend. Jahresreingewinns mit einem Betrage von 1 bis M. 15 jährl. zurückgez. werden wird. Die Scheine gewähren keine Aktionärrechte und können nach einmonatl. Kündig. auch auf einmal durch Zahlung des von ihrem Nennwert noch nicht abgebuchten Betrages getilgt werden. Ein Umtausch sämtl. alter Aktienurkunden geg. neue fand 11./4.–2./6. 1906 statt. Urspr. A.-K. M. 6 000 000 in St.-Aktien à M. 600. Diese wurden im Jahre 1880 auf M. 300 abgestempelt und dadurch das A.-K. auf M. 3 000 000 reduziert. In den Jahren 1882 und 1883 konnte für 2 St.-Aktien unter Zuzahlung von M. 100 bar eine Prior.-Aktie über M. 500 bezogen werden. Am 1./9. 1883 wurde die bare Zuzahlung auf M. 140 u. am 1./11. 1883 auf M. 180 erhöht. Im Jahre 1888 konnte gegen eine St.-Aktie unter Zuzahl. von M. 90 bar eine neue Prior.-Aktie von M. 300 bezogen werden. Alsdann erhöht lt. G.-V. v. 12./2. 1921 um M. 2 282 000 (also auf M. 4 500 000) in 2282 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber, ab 1./1. 1921, übern. von einem Banken-Konsort. zu 125 %, angeb. den bisher. Aktion. v. 22./2. bis 9./3. 1921 derart, dass auf M. 3000 alte Aktien M. 3000 neue Aktien zu 125 % gewährt wurden. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 20./6. 1922 um M. 500 000 in 500 Inh.-Akt. 4 M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 1 000 000 in Inh.-Vorz.-Akt. à M. 1000, ausgestattef mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.- Anspruch und 3 fachem Stimmrecht. Die Kapitalserhöhung steht in Zusammenhang mit abgeschloss. Interessengemeinschaften mit Firmen der gleichen Branche. Hypothekar-Anleihe: Die Ges. kündigte am 1./6. 1909 die sämtl. umlaufenden Teil- schuldverschreib. der beiden Anleihen von 1898 u. 1906, zus. noch M. 47 000. Die Ges. hatte gleichzeitig bei der Bankfirma Ephraim Meyer & Sohn eine 4½ % zu 102 % rückzahlbare hypothek. Anleihe von M. 1 500 000 aufgenommen. Den Inhabern der gekünd. Oblig. wurde die Konvert. gegen eine Vergüt. von 2½ % für die Anleihe von 1898 u. von 1½ % Konvert.- Prämie nebst 1½ % Zinsvergütung für die Anleihe von 1906 vom 7.–21./6. 1909 angeboten. Der Rest der Anleihe wurde am 1./7. 1921 zurückgezahlt. Hypotheken (Ende 1921): M. 156 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. bis 15 % des A.-K., dann vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 Div. auf das ganze A.-K., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., mind. M. 1000 pro Mitglied, vom Rest weitere 2 % Div. an Aktien u. dann bis M. 15 an jeden Gewinnanteilschuldschein bis der Nom.-Wert von M. 150 diesergestalt getilgt ist, sodann werden die Scheine eingezogen, nach deren Tilg. der ganze Restgewinn zur Verfüg. der G.-V. steht. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Asphalt-Bergwerke u. -Fabriken 5 113 529, Immobil. 265 997, Depos. 381 146, Effekt. u. Hypoth. 862 116, Kassa 25 543, Debit 4 256 262. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Partialoblig. 47 000, Hypeth. 156 600, Delkred. u. Garantiekonto 461 634, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. I. 92